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Eroberung
(Laurent Binet)
(Laurent Binet)
Ein eher außergewöhnliches Buch, das die Geschichtsschreibung auf den Kopf stellt. Nicht Kolumbus entdeckt auf seiner Suche nach Indien die 'neue Welt', denn er bleibt dort und kehrt nie wieder nach Europa zurück, sondern der Inkakönig Atahualpa macht sich mit dessen Schiffen von Cuba aus auf den Weg in die alte Welt, die für ihn nun die ‚neue‘ wird.
Der gelernte Historiker Binet lässt ihn zum Herrscher der beginnenden ‚Neuzeit‘...Weiterlesen
Der gelernte Historiker Binet lässt ihn zum Herrscher der beginnenden ‚Neuzeit‘...Weiterlesen
Aus Liebe zu Deutschland
(Hamed Abdel-Samad)
(Hamed Abdel-Samad)










anspruchsvoll, nachhaltig
Ein notwendiges und ausgerechnet von einem Wahldeutschen geschriebenes Buch, das in neun Kapiteln die aktuelle Situation der deutschen Gegenwart analysiert. Ein Lehrstück und ein ‚Warnruf‘ – so der Untertitel - zugleich, in dem endlich einmal den Begriffen wie ‚Leitkultur, Willkommenskultur, Erinnerungskultur und auch dem Wort ‚Wutbürger‘ (um nur einige zu nennen) näher auf den Grund gegangen wird.
Der neunte Arm des Oktopus
(Dirk Rossmann)
(Dirk Rossmann)










fesselnd, spannend
Ein flüssig geschriebener hockaktueller Thriller, der auf verschiedenen Zeitebenen und Kontinenten spielt. Thema: Klimawandel und eine sich infolgedessen anbahnende Weltregierung unter Führung Chinas, Russlands und der USA, die, was die erforderlichen Gegenmaßnahmen angeht, uneinsichtige Länder – hier Brasilien – mit Kriegsdrohung zum Einlenken zwingt. Auch für Nicht-Thriller-Fans absolut lesenswert.
Die geheimen Tresore des Rassimus
(Péter Nádas)
(Péter Nádas)
Es geht um die deutsche Schuld und hier u.a. um das Buch „Die Walser-Bubis-Debatte“ von Frank Schirrmacher, eine Debatte, die sich an Martin Walser Friedenspreisrede entzündet hatte. Die Frage lautet: Wie sehen sich die Deutschen nach Auschwitz und dem Holocaust (?). Und weiter: Wie sehen sich in diesem Kontext die in den Holocaust verwickelten europäischen Staaten, die als Handlanger und/oder aus eigenem Antrieb mitschuldig geworden sind (?)....Weiterlesen
Arbeitslied
(Péter Nádas)
(Péter Nádas)
Peter Nadas baut sein Haus um und versucht sich in Freundschaft zu einem sympathischen Handwerksmeister. Dabei erlebt er eine böse Überraschung, als dieser sich verbal als Antisemit und Rassist zu erkennen gibt. Um ihn nicht zu vergraulen, schließlich ist er auf ihn angewiesen, wählt er den diplomatischen Weg und gibt ihm zu bedenken, dass es durch Worte wie den seinen zu Morden und Blutvergießen komme, und wenn es einmal soweit kommen würde,...Weiterlesen
Schockwellen und Zeitenwenden
(Péter Nádas)
(Péter Nádas)
In diesem Essay tritt Nádas der Behauptung einiger Zeitgenossen entgegen, mit dem Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 sei eine Zeitenwende eingeläutet worden und mit dieser Katastrophe habe das 21. Jahrhundert erst so richtig begonnen. Solche „Zeitenwenden“, der unvorhergesehene Tod vieler Menschen, hätte es schon seit ewigen Zeiten gegeben, meint er; dann könne man auch die Bartholomäusnacht anno 1572 und die...Weiterlesen
2084
(James Lawrence Powell)
(James Lawrence Powell)
Es geht ums Überleben
Neunundzwanzig im Jahre 2084 geführte und in neun Abschnitte unterteilte fiktive Interviews, die das ganze Desaster dokumentieren, in das die Welt im Begriff ist hineinzuschliddern, finden sich auf diesen rd. 250 Seiten. Das ganze Szenario der Apokalypse, die uns bevorsteht, wird hier geographisch punktgenau dem Leser vor Augen geführt. Dürre, Feuer, Überschwemmungen und der Anstieg des Meeresspiegels sind die Antworten der Natur auf den Raubbau,...Weiterlesen
Irische Passagiere
(Richard Ford)
(Richard Ford)
Lesenswerte neun Erzählungen, deren Thema: das eheliche Zusammenleben vielfach variierend beleuchtet wird. Scheidung oder Tod führen zu neuen Verbindungen, die eingegangen werden, in denen man dennoch keine Erfüllung findet. Es geht um Familienverhältnisse, berufliche Situationen, in denen der weibliche Part überwiegend als Immobilienmakler und der männliche als Anwalt in Erscheinung tritt, und um so manche vieldeutige Nebensächlichkeit, wobei...Weiterlesen
Die zweite Sprache
(Richard Ford)
(Richard Ford)
Die Immobilienmaklerin Charlotte Porter (44) war lange mit dem Architekten Francis Dolan (45), einem Iren aus dem County Kerry, verheiratet. Als dieser sich seiner Abstammung erinnerte und 1998 von Maine aus in einem restaurierten Holzboot gen Irland segelte, sah man sich nicht wieder; Charlotte ließ sich scheiden. 2002 lernte sie dann Jonathan Bell (46) kennen, dem sie ein teures Loft verkaufte. Jonny Bell aus Chicago war im Ölgeschäft tätig...Weiterlesen
Warnung aus dem Weißen Haus
(Anonymus (Trump))
(Anonymus (Trump))
Nach einigen ‚Trump’-Büchern ist dieses nun wirklich das letzte, das ich gelesen habe und lesen werde. Nicht nur weil die Wahl 2020 in den USA mittlerweile gelaufen und Donald Trump diese gegen Joe Biden Gott sei Dank verloren hat, sondern auch, weil dieser großartigen Analyse des noch amtierenden Präsidenten der USA nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen ist.
Der Autor, der sich hoffentlich demnächst zu erkenne gibt, schreibt...Weiterlesen
Der Autor, der sich hoffentlich demnächst zu erkenne gibt, schreibt...Weiterlesen
Ada
(Christian Berkel)
(Christian Berkel)
Dass dieser zweite Roman von Christian Berkel ein ‚melancholisches‘ Familienepos sei, darüber ist sich die Kritik ausnahmslos einig, zumal dieses ‚Epos‘, wie die meisten Leser meinen, an Berkels Erstlingswerk „Der Apfelbaum“ (habe ich noch nicht gelesen) anknüpfen würde. Ohne das Wort ‚melancholisch‘ überzustrapazieren, scheinen mir aber zwei andere Fähigkeiten bzw. Eigenschaften des Autors bemerkenswerter zu sein als nur dieses...Weiterlesen
Zu viel und nie genug
(Mary L. Trump)
(Mary L. Trump)










deprimierend
Man erfährt viel über die Groß-Familie Trump, aber, sollte man die meisten der bisher erschienenen Bücher über diesen Chaos-Präsidenten gelesen haben, letztendlich nicht viel Neues über den Protagonisten selbst. Liest man das Buch aktuell (Oktober 2020, gerade hat sich Trump mit Covid19 infiziert), so drängt sich einem immer wieder die Frage auf, ob nicht weniger der Zombie im Weißen Haus die Demokratie gefährdet, als vielmehr das amerikanische System, das an sich selbst erkrank ist.