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Beruf : Autor

Kurzbeschreibung


Oskar Panizza war ein Autor. Er wurde 1853 in Bad Kissingen geboren und verstarb 1921 in Bayreuth.

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Biographie


- viertes von fünf Kindern des Hoteliers Karl Panizza und dessen Frau Mathilde Speeth
- katholische Taufe und katholische Erziehung
- 1855 Tod seines Vaters
- protestantische Taufe
- 1858 Umsiedlung nach Hanau
- Besuch der Schule von Dr. Johann Wilhelm Schmidt, an welcher er Privatunterricht erhielt
- 1863-1868 Besuch des Knabeninstitut der pietistischen Brüdergemeinde Kornthal in Württemberg
- 1868 Konfirmation
- ab 1868 Besuch des Gymnsaium in Schweinfurt, wohnte in der Zeit bei einem Buchhändler
- 1870 Wechsel auf ein Gymnasium in München
- ab 1871 Privatunterricht in kaufmännischen Fächern und Französich
- 1873 Rückkehr zur Mutter nach Kissingen, Aufforderung
- Volontariat im jüdischen Bankhaus Bloch & Co. in Nürnberg, Abbruch nach drei Monaten
- 1873-1874 Wehrdienst bei der 7.Kompanie des 2. Bayrischen Infanterieregiments in München
- Infizierung mit Cholera
- 1874 Besuch der Philosophischen Fakultät an der Universität in München
- erneuter Besuch des Gymnasiums in Schweinfaurt
- 1874 Musikstudium in München
- 1876 Nachholen des Abiturs
- 1877 Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät in München
- Arbeit als Assistent von Hugo von Ziemssen
- 1878 Syphiliserkrankung
- 1880 Promotion summa cum laude
- Arbeit in einem Militärshospital
- Studium der französischen Literatur in Paris, statt in den Krankenhäusern und in Psychitrischen Kliniken zu arbeiten
- 1881 Approbations
- 1882-1884 Assistenzarzt zweiter Klasse an der Oberbayerischen Kreis-Irrenanstalt in München
- Niederlassung als Allgemeinmediziner
- 1885-1886 Aufenthalt in London, eigentlich aus Angst er könnte verrückt werden aufgrund der Ereignisse in seiner Familie
- 1891 unerhrenhafte Entlassung aus der Armee
- 1895-1896 Haft wegen Gotteslästerung in der Haftanstalt Amberg
- internationale Steckbrieffahndung wegen Majestätsbeleidigung
- 1896 Rückkehr nach München
- 1896 Entlassung aus der Bayrischen Staatsbürgerschaft
- 1896 Umzug nach Zürich
- 1898 wurde er aus der Schweiz ausgewiesen
- 1898 Umzug nach Paris
- 1900 Steckbrieffahndung wegen Majestätsbeleidigung, Ausweisung aus Frankreich
- 1901 Prozess wegen Majestätsbeleidigung, vor dem Münchener Gericht, im selben Jahr wieder fallengelassen
- 1902 Rückkehr nach Paris
- 1905 Einlieferung in eine Nervenklinik, er litt an Paranioa, Halluzinationen und Wahnvorstellungen
- Beerdigung auf dem städtischen Friedhof in Bayreuth

Weiteres


- Gründe für seine Angst und der darausfolgenden Flucht: - zwei Selbstmordversuche seiner Schwester Ida, der Tod seines Onkels Ferdinand Speeth (1884 in religiösem Wahn in der Irrenanstalt des Juliusspitals Würzburg starb), ein anderer Onkel mütterlicherseits hatte sich erschossen
- kein anderer Autor des wilhelminischen Deutschland, außer Frank Wedekind, war so sehr von der Zensur betroffen, da seine Werke schon kurz nach Erscheinen verboten und konfisziert wurden
- seine Familie weigerte sich nach seinem Tod die Urheberrechte freizugeben

Bibliografie


1890 Die Menschenfabrik Erzählung
1894 Das Liebeskonzil Theaterstück



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