Buch
Tagebuch: Schreiben und Denken
-Eine empirisch basierte Verhältnisbestimmung-Stefanie Surd-Büchele
Übersicht
Verlag | : | Lehmanns |
Buchreihe | : | Schriftenreihe International Cultural-historical Human Sciences (Bd. 44) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 05. 2013 |
Seiten | : | 452 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 210 mm |
Breite | : | 148 mm |
ISBN | : | 9783865415363 |
Produktinformation
Welche Möglichkeiten kann das Schreiben dem Denken eröffnen? Die im Spannungsfeld von kulturhistorisch orientierter Psycholinguistik und linguistischer Pragmatik angesiedelte Arbeit von Stefanie Surd-Büchele geht dieser Frage nach.
Hierzu wird eingangs ein Rahmen zu den drei zentralen Bereichen Schreiben als soziale Praxis, Tagebuch-Schreiben und Denken entwickelt. Dieser bildet die Grundlage für eine korpusbasierte Analyse, die einen quantitativen und qualitativen Zugang zum Material verknüpft.
Das Korpus umfasst über 1000 Einträge von 14 Papier- und Online-Tagebüchern. Untersucht werden sechs Analysefelder, innerhalb derer Spuren des Denkens im Schreiben verfolgt und interpretiert werden: Adressivitätsstrukturen und deiktische Formen geben Hinweise auf den kommunikativen Rahmen des Tagebuch-Schreibens; die Analyse gestalterischer Elemente thematisiert das in Sichtbarmachung und Bewahrung liegende Potential des Schreibens; die Untersuchung ritueller Strukturen trägt der Regelmäßigkeit des Tagebuch-Schreibens Rechnung; Fragen und Begründungen kommen im Hinblick auf ausgewählte Denkprozesse jeweils besondere Relevanz zu.
Als Synthese werden vier ,Schreib-Denk-Typen‘ abgeleitet, die es ermöglichen, zentrale Funktionen des Tagebuch-Schreibens für die Schreibenden zu erfassen und dabei die Nützlichkeit dieser Praxis für das Denken darzustellen. Dies mündet in die Entwicklung eines Modells zu Schreib-Denk-Beziehungen, das gleichzeitig Perspektiven für weitere Fragestellungen und pädagogisch-didaktische Überlegungen öffnet.