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Inhaltsverzeichnis
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Übersicht
Verlag | : | Duncker & Humblot |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 11. 11. 2014 |
Seiten | : | 422 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 233 mm |
Breite | : | 157 mm |
Gewicht | : | 570 g |
ISBN | : | 9783428143733 |
Illustrationen | : | 422 S. |
Autorinformation
Tilman Nagel, geb. am 19. April 1942 in Cottbus; 1962 Abitur am Alten Gymnasium in Oldenburg i.O.; Studium der Orientalistik, Zentralasienkunde und Religionswissenschaft in Bonn; dort 1967 Promotion zum Dr. phil. sowie 1971 Habilitation im Fach Islamwissenschaft; von 1981 bis 2007 o. Prof. der Arabistik und Islamwissenschaft in Göttingen; seit 1989 ordentliches Mitglied der historisch philologischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Nagel veröffentlichte zahlreiche Bücher sowie Aufsätze in Fachzeitschriften zur islamischen (Religions)Geschichte. Von 1981 bis 2009 arbeitete er in verschiedenen staatlichen Gremien mit, die sich mit den Problemen der Integration der Muslime sowie mit der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts befaßten.
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»Fear of Allah? Intellectual examination of Islam«
The public perception of Islam is dominated by taboos which hinder, if not entirely prevent, a frank, intellectually honest examination of the peculiarities of this religion and of the claims to power of many of its functionaries. This favours the emergency of a parallel society which brusquely rejects the liberal, secular community whose advantages are self-evident for an overwhelming majority.
In view of this, Tilman Nagel advocates a taboo-free discussion of the characteristics of Islam, which makes it difficult for its confessors to fruitfully participate in our society. The author describes the historical and contemporary dimension of these characteristics from different angles. Because only a solid understanding of these characteristics makes it possible to analyse the problems which Europe faces as a result of Muslim immigration. Problems which cannot be made to disappear by glossing over them or silencing them.Die veröffentlichte Wahrnehmung des Islams wird von Tabus beherrscht, die eine freimütige, intellektuell redliche Beschäftigung mit den Eigenheiten dieser Religion und mit den Machtansprüchen vieler ihrer Funktionsträger behindern, wenn nicht gar verhindern. Dieser Umstand ermöglicht das Heranwachsen einer Parallelgesellschaft, durch die das freiheitliche, säkularisierte Gemeinwesen, dessen Vorzüge der erdrückenden Mehrheit eine Selbstverständlichkeit sind, schroff abgelehnt wird.
Angesichts dieses Sachverhalts plädiert Tilman Nagel für eine tabufreie Auseinandersetzung mit den Merkmalen des Islams, die seinen Bekennern eine fruchtbare Teilhabe an unserem Gemeinwesen erschweren. Aus verschiedenen Blickwinkeln beschreibt der Autor die geschichtliche wie auch die gegenwartsbezogene Dimension dieser Merkmale. Denn erst deren zuverlässige Kenntnis befähigt zu einer Analyse der Probleme, vor die Europa durch die Zuwanderung von Muslimen gestellt wird. Probleme, die durch Beschönigen und Beschweigen nicht zum Verschwinden gebracht werden.https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/3244163f500f493c9c47007df382ffba
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Denkverbote und was sie bezwecken sollen
A. Grundsätzliches über den Islam
Schöpfer und Kosmos im Koran – Das Menschenverständnis des Islams – Die muslimische Glaubensgemeinschaft als die Verwirklichung des göttlichen Willens auf Erden – Religion und Staat im Islam seit dem 11. Jahrhundert – Die Überbietung der Riten. Gesetzesfrömmigkeit und Sufismus im Islam – Islam als Ideologie
B. Das Weltbild des Christentums und des Islams im Vergleich
Das Christentum im Urteil des Islams – Die »Legitimität der Neuzeit«
C. Der Islam und der säkulare Staat – Grundlinien eines Konflikts
Kann es einen säkularisierten Islam geben? – Staatliche Machtausübung und private Gewalt im Islam – Islam oder Islamismus? Probleme einer Grenzziehung – »Erst der Muslim ist ein freier Mensch!« Die Menschenrechte aus islamischer Sicht – Auszüge aus einem Gutachten, betreffend die Notwendigkeit des Vollzugs des rituellen Gebets in einer staatlichen allgemeinbildenden Schule
D. Mit Muslimen streiten
Die Bringschuld der Muslime. Säkularer Staat und religiöser Wahrheitsanspruch im Konflikt – Islamophobie – Textkritik und Weltverständnis. Motive für die historisch-kritische Analyse heiliger Texte – Islamische autoritative Texte und das Grundgesetz: Ein thematischer Überblick – Schariatischer Islam und säkulares Denken
Register
Begriffe und Sachen – Personen – Arabische Termini – Zitierte oder im Text erwähnte Koranverse
Pressestimmen
»Sowohl in einem seiner Hauptargumentationsfelder, etwa im Ausblick ›Schariatischer Islam und säkuläres Denken‹ mit harter Kritik an Politik und Ideologie des Koordinierungsrats der Muslime in Deutschland, als auch Nebenbemerkungen wie der Kritik der ›Neuen Türkei‹ atatürkscher Prägung mit verordnetem, inzwischen zerbröckelten Laizismus von oben als Projekt der ›politischen Elite‹ seit 1924 zeigt sich, dass Nagel als Islamkritiker sicher, überzeugend und kritisch argumentieren kann und auch Grundlagen islamischer Denkschablonen offen benennt: ›Disputation, ja jegliche Form von Dialog bedeutet in dieser Sicht nichts anderes, als dass die Wahrheit der – angeblich auf Allah zurückgehenden – Aussagen des Islam stets stillschweigend vorausgesetzt ist.‹ Den Band beschließen leserfreundliche mehrstufige Register zu Begriffen, Sachen, Personen, arabischen Termini und zu zitierten oder im Text erwähnten Koranversen zum gezielten Erschließen und Nachsehen.« Richard Albrecht, in: Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, 109/2015
»Dieser Sammelband sollte eine Pflichtlektüre werden für alle Mitarbeiter_innen interkultureller Vereine, für Lehrende und Sozialarbeiter_innen, für Politiker_innen, die über Integration und Islam reden, damit das reflexive Potenzial der Gesellschaft in der Auseinandersetzung mit steigenden interkulturellen Problemen gestärkt wird.« Dr. Wahied Wahdat-Hagh, auf: Portal für Politikwissenschaft, 02.04.2015
»An Tilman Nagels anspruchsvollem, aber verständlich geschriebenem Plädoyer für Redlichkeit und Nachhaltigkeit kann niemand vorbeigehen, der sich mit den Widersprüchen zwischen einer säkularen Gesellschaft und dem religiös-politischen Wahrheitsanspruch des Islam auseinanderzusetzen bereit ist.« Friedmann Eißler, in: Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, 2/2015
»Tilman Nagels Sammelband sollte gelesen werden. Er bietet dem Leser eine Fülle von wertneutral und intellektuell redlich aufgearbeiteten Informationen, wie man sie in der heutigen, in der Tat oftmals von politischer Korrektheit durchsetzten Medienlandschaft kaum noch vorfindet.« Jürgen Koller, in: Ethica, Bd. 23, 4/2015