Buch
Übersicht
Verlag | : | kookbooks |
Buchreihe | : | Reihe Lyrik (Bd. 39) |
Sprache | : | Niederländisch, Deutsch |
Erschienen | : | 03. 2017 |
Seiten | : | 240 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 210 mm |
Breite | : | 130 mm |
ISBN | : | 9783937445670 |
Sprache | : | Niederländisch |
Autorinformation
Rozalie Hirs, geboren 1965, lebt als Dichterin und Komponistin in Amsterdam. Sie veröffentlichte fünf Gedichtbände – „Locus“, 1998, „Logos“, 2002, „Speling“, 2005, „Geluksbrenger, 2008, und „Gestamelde werken“, 2012 –, alle bei Querido, Amsterdam. Hirs studierte Komposition bei Louis Andriessen und Tristan Murail am Koninklijk Conservatorium Den Haag und an der Columbia University New York. Ihre Kompositionen wurden unter anderem von Asko Schönberg, Slagwerk Den Haag, dem Bozzini-Quartett und der Niederländischen Radio Philharmonie aufgeführt. Rozalie Hirs tritt international als Performerin ihrer elektroakustischen und Text-Arbeiten auf und hat zwei CDs veröffentlicht – „Platonic ID“, 2007, mit Instrumentalstücken, geschrieben für und eingespielt von Asko Schönberg, und „Pulsars“, 2010, mit elektroakustischen Kompositionen mit Text –, beide bei Attacca Records, Amsterdam.
Produktinformation
Hier zerstiebt Welt und wird wieder zusammengesetzt, transformiert, vielfältig lesbar, Musik. Hier können verschiedene Stimmen gleichzeitig autonom sein und zusammenfinden. Hier schwirren Erinnerungen, überlagern sich, schmelzen ineinander. Hier wird hören oder noch-nicht-hören Bild für sich noch-nicht-erinnern, zeigen, entschwinden. Hier reisen wir um die Welt in verschiedenen Sprachen, versuchen die eigene und fremde Sprache auszusprechen. Hier finden wir uns in Bedeutung, im Klang, im Stammeln.
„Gestammelte Werke“ versammelt erstmals Gedichte von Rozalie Hirs auf Deutsch und in ca. 12 weiteren Sprachen in einem umfangreichen Kompendium.
Leseprobe
täglich
sieht das gedachte sich selbst keimen im anderen stockwerk
kommt zum vorschein aus dem treppenhaus gräbt sich eine
katzenkralle mit der beute in den fußboden beschattet sonnenlicht
das blau des stuhls mit zweigen und blättern schlägt der gasofen
seinen feuerstein an stehe ich heute morgen auf um zu radeln
nach einer dusche mit butterbroten beim aussteigen verdrängen
die reisenden den zug lassen ihn nicht vorbei geht die uhr einen
schritt weiter in der monatlichen überweisung steckt ein ganzes
haus die elektrizität verbindet die zimmer auf einen schlag
genau wie das wasser liegt das gemüse im supermarkt als ob es
niemals gewachsen wäre kommen sich näher im einkaufswagen
als kostprobe auf den magen beugt der tisch das fallen vor
zum beispiel meiner ellenbogen und hände begegnen dinge
menschen tisch aus bäumen zersägt zusammengefügtes bett
zusammengeschlafen fliegt der traum wie ein marienkäfer oder
ein alp durch geschlossene lider ein auto mit flügeln braucht
wasser entweder karotte oder hot dog fliegt ja nicht mit kerosin des
gedachten verschließe ich die tür mit dem schlüssel rose