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Leistungen des Rettungsdienstes 2000/01
-Zusammenstellung von Infrastrukturdaten zum Rettungsdienst 2000 und Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2000 und 2001-R Schmiedel
Übersicht
Verlag | : | Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag GmbH |
Buchreihe | : | Mensch und Sicherheit (Bd. 147) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 15. 01. 2003 |
Seiten | : | 84 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 295 mm |
Breite | : | 205 mm |
Gewicht | : | 286 g |
ISBN | : | 9783897019256 |
Produktinformation
Die Ziele des vorliegenden Forschungsvorhabens sind:
o die bundesweite Erhebung der rettungsdienstlichen Infrastruktur und
o die Erfassung und Analyse repräsentativer Einsatzdaten zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Rettungsdienstes in der Bundesrepublik Deutschland.
Hierbei werden zunächst als Teil I die Ergebnisse der bundesweiten rettungsdienstlichen Infrastrukturerhebung 2000 dargestellt, gefolgt von Teil II, der Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst für die Jahre 2000/2001.
Die wesentlichsten Ergebnisse von Teil I des Forschungsprojektes sind:
o In der Bundesrepublik Deutschland ist von wenigstens 321 Rettungsleitstellen als Bestand auszugehen. Als gemeinsame/integrierte Leitstelle werden rund 80 % der Rettungsleitstellen betrieben.
o Der Bestand an Rettungswachen des öffentlichen Rettungsdienstes umfasst bundesweit mehr als 1.800 Rettungswachen, wovon rund 90 % ständig mit mindestens einem Rettungswagen (RTW) besetzt sind.
o Der bodengebundene Rettungsdienst verfügt bundesweit über mehr als 1.005 Notarztstandorte, wovon rund 87 % als reines Rendezvous System mit Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und rund 9 % als reines Stationssystem mit Notarzt wagen (NAW) organisiert sind.
o Der Bestand der Fahrzeuge im öffentlichen Rettungsdienst umfasst im Jahr 2000 bundesweit rund 7.700 Fahrzeuge. Davon entfallen 44 % auf RTW, 35 % auf Krankentransportwagen (KTW), 15 % auf NEF und 4 % auf NAW.
o In der Bundesrepublik Deutschland sind insgesamt etwa 31.800 hauptamtliche Mitarbeiter (HA) im öffentlichen Rettungsdienst beschäftigt und es sind fast 4.200 Zivildienstplätze (ZDL) besetzt. Insgesamt sind durchschnittlich pro Rettungsdienstbereich 118 HA/ZDL eingesetzt. Die Zahl der ehrenamtlich geleisteten Stunden im öffentlichen Rettungsdienst beträgt rund 3,7 Mio. Stunden.
o Die den bodengebundenen Rettungsdienst unterstützenden Leistungen der Luftrettung einer Rettungshubschrauber-Station (RTH) teilt sich der durchschnittliche Rettungsdienstbereich mit
insgesamt fünf weiteren Rettungsleitstellen.
Die wesentlichsten Ergebnisse von Teil II des Forschungsprojektes sind:
o Die Hochrechnung ergibt für die Bundesrepublik Deutschland, dass pro Jahr rund 10,3 Mio. Einsätze mit insgesamt rund 11,9 Mio. Einsatzfahrten vom öffentlichen Rettungsdienst durchgeführt werden.
o Für den Berichtszeitraum 2000/01 ergibt sich ein einwohnerbezogenes Einsatzaufkommen von 125,6 Einsätzen pro 1.000 Einwohner und Jahr (Einsatzrate).
o Von den insgesamt rund 10,3 Mio. rettungsdienstlichen Hilfeersuchen, die in den Rettungsleitstellen bundesweit eingehen, entfallen rund 5,9 Mio. Einsätze (57 %) auf die Kategorie Krankentransport.
o Die Anzahl der Notfalleinsätze (mit/ohne Notarztbeteiligung) beträgt im Vergleichszeitraum jährlich rund 4,4 Mio., was einem Anteil von rund 43 % am Gesamteinsatzaufkommen entspricht.
o Die Aufteilung des Notfallaufkommens nach der Beteiligung des Notarztes zeigt, dass rund die Hälfte der Notfalleinsätze (47 %) unter Beteiligung eines Notarztes erfolgt.
o Das Einsatzaufkommen bei Notfällen zeigt, dass rund jeder sechzehnte Notfalleinsatz mit und ohne Notarztbeteiligung (6,1 %) einem Verkehrsunfall gilt.
o Bei mehr als zwei von fünf Einsatzfahrten (43 %) wird mit Sonderrechten angefahren, was bundesweit rund 5,1 Mio. Anfahrten unter Sonderrechten entspricht.
o Insgesamt ergeben sich für den Zeitraum 2000/01 pro Jahr mehr als 967.000 Fehlfahrten, was einer mittleren Fehlfahrtquote von rund 8 % entspricht.
o Die Berechnung der Hilfsfrist erfolgt nach dem zuerst eingetroffenen geeigneten Rettungsmittel am Einsatzort und der Notfallabgrenzung nach dem Sonderrecht. Hiernach ergibt sich bundesweit eine mittlere Hilfsfrist von 7,8 Minuten, 95 % der Notfälle werden innerhalb von 15,9 Minuten mit einem geeigneten Rettungsmittel bedient.