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Versorgt im Thurhof

Versorgt im Thurhof

-Alltagsleben und Führungsstil in einer «Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben», 1920–1940-

Max Baumann

 

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Übersicht


Verlag : Chronos
Buchreihe : St. Galler Kultur und Geschichte (Bd. 41)
Sprache : Deutsch
Erschienen : 29. 09. 2017
Seiten : 176
Einband : Halbleinen
Höhe : 240 mm
Breite : 160 mm
Gewicht : 490 g
ISBN : 9783034013932

Du und »Versorgt im Thurhof«




Produktinformation


Frühere Erziehungsmethoden und Lebensumstände in Heimen werden heute breit diskutiert und auch kritisiert. Klagen über einstige Missstände und Missbräuche werden laut. Die Kritik stützt sich vor allem auf Erinnerungen einstiger Zöglinge, deren ganzes Leben von den negativen Erfahrungen in den Jugendjahren geprägt ist.
Das vorliegende Buch gibt eine andere Perspektive wieder: Ein ehemaliger Lehrer und Erzieher erinnert sich an seine Erlebnisse in einer Ostschweizer Anstalt der 1930er-Jahre, unter denen er bis ins fortgeschrittene Alter gelitten hat.
Das Erziehungsheim im «Thurhof» bestand seit 1870 als katholische «Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben». Sie wurde nicht von Priestern und Nonnen geführt, sondern von «Heimeltern», hierzu wenig ausgebildete Laien. Im Mittelpunkt der Schilderung stehen ein Heimleiter und seine Frau, welche die Anstalt mit autoritären Methoden geführt haben. Die subjektiven Aufzeichnungen des Lehrers werden durch andere Quellen ergänzt und erweitert, vor allem durch Protokolle und Korrespondenzen der Aufsichtsbehörden.
Geschildert wird der Alltag im Heim, der von körperlicher Arbeit der Zöglinge im zugehörigen Landwirtschaftsbetrieb und der Gewinnung von Kies aus der Thur dominiert war. Der schulische Unterricht dagegen stand im Hintergrund. Das Alltagsleben war stark religiös geprägt, die Ordnung wurde mit Härte (Körperstrafen, «Bettnässer-Pädagogik») durchgesetzt. Erst eine neue Aufsichtsbehörde durchschaute die Missstände und ergriff Massnahmen zur Verbesserung des Anstaltswesens.

Inhaltsverzeichnis


Einleitung: Erinnerungen eines Lehrers und Erziehers
Der Hof an der Thur bei Oberbüren
Die barocke Anlage des Thurhofes
Das Innere der Anstalt
Behörden und Geldgeber
Vorsteher – Hausvater – Chef – Führer
Frau Vorsteher – Hausmutter – heimliche Chefin
Lehrer, Erzieher und andere Angestellte
Die Zöglinge
Alltag im Thurhof
Arbeiten in der «Rettungsanstalt»
Die Heimschule
Der Sonntag oder «Wir sind eine katholische Anstalt»
Erziehungsmethoden oder «Hausvater, ich muss mich melden»
Bettnässerpädagogik
Drinnen – draussen
Ordentlicher Austritt – oder ausbrechen, durchbrennen?
Frühe Spannungen zwischen Leiter und Behörden
Geballte Ladungen von Beschwerden
Weitere Klagen
Innerer Widerstand
Bauliche und organisatorische Neuerungen?
Die Wende
Ausblick
Ergebnis

Dank
Quellen, Literatur

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