Buch


Dekonstruiert Identitätspolitik

Dekonstruiert Identitätspolitik

-Ein Neuansatz-

Lars Distelhorst

 

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Übersicht


Verlag : Edition Nautilus
Buchreihe : Nautilus Flugschrift
Sprache : Deutsch
Erschienen : 28. 04. 2025
Seiten : 240
Einband : Kartoniert
Höhe : 208 mm
Breite : 125 mm
ISBN : 9783960543893

Du und »Dekonstruiert Identitätspolitik«




Autorinformation


Lars Distelhorst, geboren 1972 in Georgsmarienhütte, hat an der Universität Bremen Politikwissenschaft studiert und promovierte an der FU Berlin über Geschlechterpolitik. Er ist Professor für Sozialwissenschaft an der Fachhochschule des Mittelstands Berlin. Zuletzt erschien »Kulturelle Aneignung« (Edition Nautilus 2021).

Produktinformation


Noch vor wenigen Jahren stand die Identitätspolitik mit ihrer Kritik an Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Betroffene fanden zueinander und forderten gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Themen wie die deutsche Kolonialgeschichte oder die rassistische Durchsetzung der Alltagssprache waren in aller Munde, bislang gültige Ordnungskriterien wurden in Frage gestellt.
Dann begann sich das politische Gewicht zu verschieben. »Woke« wurde zu einem Schimpfwort von rechts, und in Praxis und Methoden identitätspolitischer Anliegen zeigten sich Schwächen: ein unterkomplexes Verständnis der Performativität von Sprache, die Missachtung wissenschaftlicher Standards, die Ausklammerung ökonomischer Zusammenhänge und die Reproduktion zentraler neoliberaler Versatzstücke. Spätestens seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und seiner antisemitischen Relativierung scheinen breite Teile der Bewegung auf den politischen Bankrott zuzusteuern.
Wie konnte es dazu kommen? Lars Distelhorst nimmt die philosophischen Grundannahmen und Methoden der Identitätspolitik unter die Lupe und wagt einen Neuansatz. Eine Umkehr im Denken lohnt sich, denn die neoliberale Ökonomisierung und ihre Machtmechanismen sind nicht nur tief in unsere Subjektivität vorgedrungen, sondern haben die bisherigen Errungenschaften der Identitätspolitik auch erfolgreich vereinnahmt. Dagegen gilt es, Identität neu zu politisieren – als Werkzeug einer emanzipativen Kritik.

Leseprobe


Irgendetwas scheint mit der Identitätspolitik nicht zu stimmen. Und das ist fatal. Denn Identität ist das politische Thema der Stunde. Es verbirgt sich hinter den partei- und länderübergreifend mit erschreckender Brutalität geführten Debatten um Migration und Flucht, von der »Ausländer raus«-Attitüde der AfD über die englische Diskussion um Abschiebungen nach Ruanda bis hin zu den ständig ergänzten Gesetzen zur europäischen Grenzsicherung. Es steckt hinter d er Omnipräsenz des Themas Klimaschutz, das bei vielen Menschen vor allem Ängste vor Wohlstandsverlust und tiefen Eingriffen in ihren gewohnten Lebensstil auslöst. Und es findet sich zwischen den Zeilen der Diskussion über wachsende soziale Ungerechtigkeit, die vor allem auch eine Frage nach Anerkennung, Partizipation und Handlungsmacht von Menschen ist. Vor allem aber ist Identitätspolitik deshalb das Thema der Stunde, weil die Gesellschaften des globalen Nordens sich in einer fortgeschrittenen Phase der neoliberalen Ökonomisierung befinden, die schon seit langem auch den Menschen als Subjekt einschließt.

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