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Das Geheimnis deiner Seele

Das Geheimnis deiner Seele

-Entdecke dein wahres Sein-

Klaus Manfred Janko

 

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Leseprobe


Übersicht


Verlag : Via Nova
Sprache : Deutsch
Erschienen : 10. 09. 2010
Seiten : 192
Einband : Gebunden
Höhe : 205 mm
Breite : 145 mm
Gewicht : 405 g
ISBN : 9783866161801

Du und »Das Geheimnis deiner Seele«




Produktinformation


Finde deinen Weg zu deiner Seele, deinem wahren Sein.

Die zentrale Botschaft des Buches für den Leser besteht darin, sich zu erinnern, dass er die Seele ist, die in einem Körper wohnt – anstatt sein Selbst in der Illusion der alleinigen Existenz eines Denkers, der in dem Gehirn seines Körpers lebt, zu definieren. In 37 „Seelen-Kapiteln“ behandelt das Buch die wichtigsten Lebensbereiche des Menschen, wie z.B. Frieden, Liebe, Beziehungen oder Emotionen und beleuchtet sie aus den verschiedensten Blickwinkeln der Seele. Ziel des Buches ist es, den Leser zu motivieren, seinen eigenen individuellen Weg zu finden, um seiner Seele immer näher zu kommen, damit er im besten Falle schließlich in der Selbsterkenntnis und vollständigen Erfahrung seines „wahren Seins“ ankommt und sich dem Transformationsprozess in ein höheres Bewusstsein öffnen kann.

Leseprobe


Vorwort


Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben dieses Buch in die Hand genommen, da es Sie angezogen hat. Nichts auf dieser Welt geschieht zufällig. Alles hat seinen tieferen Sinn. Der Sinn, warum Sie dieses Buch in Händen halten, scheint zu sein, dass in ihm etwas steckt, was für Sie bestimmt ist. Vielleicht möchten Sie es zunächst Seite für Seite von vorne bis hinten in Ruhe durchlesen. Vielleicht ist es auch gut für Sie, hin und wieder einfach eine Seite aufzuschlagen, um dort zu finden, was gerade jetzt für Sie eine Bedeutung hat. Vielleicht hat Sie dieses Buch auch deshalb angezogen, weil Sie es einem anderen Menschen schenken möchten.

Der Mensch ist ein Wesen, das aus Körper, Seele und Geist besteht. Diese Wahrheit ist so alt wie die Menschheit selbst und so jung wie der heutige Tag. Weisheitslehrer aller Zeiten stimmen darin überein. Jeder wahrhaft bewusste Mensch lebt in der Erkenntnis dieser Wahrheit. Diese Wahrheit steckt in jedem von uns, auch in demjenigen, der sich dessen noch nicht bewusst ist. Dieses Bewusstsein können wir nur in unserem tiefen Inneren finden. Um das Tor dorthin zu passieren, müssen wir unseren Verstand hinter uns lassen. Ein einziger Schritt ermöglicht uns den Eintritt in das, was uns selbst ausmacht. In das, was wir selbst wirklich sind. In das eigentliche Selbst unseres Daseins. In den Kern unseres Wesens. In unsere zeitlose und formlose Existenz. In unser unsterbliches Zentrum, das für die Zeit unseres irdischen Daseins in unserm Körper wohnt und wir als Seele bezeichnen.

Es wäre daher eigentlich naheliegend, dass wir uns alle auf die Suche begeben und die Reise nach innen antreten, um uns selbst zu erkennen, zu verstehen und letztlich dort unser Glück zu finden. Doch die meisten Menschen der vergangenen Zeiten waren noch nicht bereit, diesen Weg nach innen zu gehen. Sie haben stattdessen genau die umgekehrte Richtung gewählt. Sie haben das Glück im Außen gesucht, in der Hoffnung, dann auch im Inneren glücklich zu sein. Dies führte zu dem irrigen Glauben, dass materieller Reichtum im Außen automatisch zu mehr innerem Reichtum führen würde, obwohl es genau umgekehrt ist. Und so hat sich all unsere Entwicklung und Forschung auf dieses eine Ziel im Außen konzentriert. Um diesen „Fortschritt“ im Außen noch zu steigern, haben uns die von uns selbst beauftragten Wissenschaften in eine zunehmend technisierte und automatisierte Welt geführt. Eine Welt, in der der Mensch zum Erschaffer von Maschinen wurde, die ihm sein Leben erleichtern, verbessern und schließlich verschönern sollten. Die Herstellung von Gütern aller Art mittels Maschinen hat den Materialismus – die Materie – in den Mittelpunkt unseres Lebens gestellt. Dieses von uns selbst erschaffene Weltbild hat sich auch auf unsere Sichtweise über uns selbst übertragen. So haben wir unseren Körper, also den materiellen Teil von uns, über alles gestellt. Unser männlich dominierendes, logisches Verstandesdenken hat diese Kultur erschaffen und ausgebaut. Unser Geist hat sich vorrangig auf die Themen im Außen konzentriert. Unseren inneren, seelischen Bereich haben wir dabei mehr und mehr vernachlässigt, ignoriert, unterdrückt oder seine Existenz sogar geleugnet. Auch dann, wenn wir uns unserer Seele nicht bewusst sind, ist sie dennoch vorhanden. Alles, was unterdrückt wird, leidet und strebt nach Freiheit. Und so erleben wir heute, wenn wir aufmerksam hinschauen, wie sich die Seelenkräfte überall ihren Weg in die Freiheit bahnen. Der heutige Mensch erkennt mehr und mehr, dass er eben doch mehr ist als die Summe seiner Körperteile. Dass er nicht wie eine gefühllose Maschine gebaut ist, die zu funktionieren hat, zwischendurch gewartet, repariert und irgendwann verschrottet wird, wenn man sie nicht mehr gebrauchen kann. Nein, in dieser Rolle fühlt er sich nicht wohl – dies entspricht nicht der wahren Natur des Menschen. Er fühlt, dass sein Seelenleben vernachlässigt wurde, und sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Er wünscht sich die Freude und Harmonie, das Gefühl von Glücklichsein zurück. Und er fühlt, dass all die Antworten, die er dort draußen so lange gesucht hat, letztlich in seinem Inneren zu finden sind.

Wir haben unseren Körper studiert, ihn durchleuchtet, seziert und in alle Einzelteile zerlegt, bis in die kleinsten Teilchen hineingeschaut – ihn von allen Seiten betrachtet, ergründet und versucht zu verstehen. Und dennoch bleibt er ein Wunder, das wir niemals mit unserem Verstand in allen Bereichen erfassen können.

Aber was wissen wir von unserer Seele? Haben wir uns jemals die Mühe gemacht, sie zu verstehen? Hingespürt, was sie uns über unsere Gefühle, unsere innere Stimme zu sagen hat? Entdeckt, welche Fülle von Eigenschaften sie in sich trägt? Sind wir uns unserer Seele bewusst und ist uns klar, dass sie der Kern unserer Existenz ist? Wissen wir, dass wir die Seele selbst sind? Welche Wahrheiten hält unsere Seele, unser inneres Ich, für uns bereit?

Nach Antworten auf diese Fragen habe ich nun schon so viele Jahre gesucht und bin dabei wie in einem Puzzle immer wieder Stück für Stück vorangekommen. Puzzleteile der Weisheit habe ich allerorts gefunden: In den Wurzeln der Religion, mit der ich aufgewachsen bin. Durch die Begegnungen mit sehr vielen Menschen, die ich dank meines bisherigen Berufes erfahren durfte. Viele Jahre des Lernens und Praktizierens verschiedener Meditationsweisen. Das intensive und bewusste Erleben der Natur. Austausch und Weiterbildung bei etlichen Weisheitslehrern unserer Zeit. Lesen und Verinnerlichen der Meisterwerke spiritueller Lehrer. Überall können wir die eine Wahrheit in allem erkennen, wenn wir uns ihr öffnen. Wer sucht, der findet. Doch, obwohl wir die Wahrheit in allem erkennen können, sehen wir dort draußen nur das Abbild dessen, was wir in unserem Inneren tragen. So geht der direkte Weg zu dieser einen Wahrheit allen Seins nach innen. Dort, in den Tiefen unserer Seele, sind wir zu Hause. Dort finden wir das Geheimnis unserer Seele. Dort ist das goldene Tor zur Quelle allen Seins. Das Licht, das wir dort finden, erleuchtet schließlich nicht nur uns selbst, sondern alles, was existiert, und wir erkennen, dass jenseits der Dualität alles EINS ist.

Um ganz EINS zu sein, sich näherzukommen und diese intime Ebene der Seele zu betreten, ist es hilfreich, vom förmlichen „SIE“ zum wärmeren „DU“ überzugehen, denn die Seele kennt kein „SIE“. So möchte ich dich in diesem Buch auf deiner Seelenebene ganz persönlich ansprechen und hoffe, dass „DU“ dich dabei wohlfühlst.
Die meisten Menschen sind es gewohnt, ein Buch mit Informationen durch den Verstand zu erfassen. Unsere Seele hat aber ihre Heimat nicht in unserem Kopf, sondern in unserem Herzen. Deshalb solltest du versuchen, deinen Verstand so weit als möglich zurückzunehmen, ihn durchlässig und offen zu lassen, damit die Worte in dein Herz gelangen können. Nur so können Worte des Herzens dich auch dort erreichen. Nur so kann ein Dialog von Seele zu Seele stattfinden. Nur so kannst du selbst die Worte deiner Seele wahrnehmen.

In den nachfolgenden Kapiteln wollen wir unsere Seele von allen Seiten betrachten, ihre einzelnen Aspekte ergründen, ihre Qualitäten und Eigenschaften erkennen und uns mit ihrer Herkunft und mit dem Sinn ihres Daseins, mit dem Sinn unseres Hierseins auf der Erde beschäftigen. Mehr und mehr zu ihrem Kern vordringen, sie in ihrer ganzen Tiefe wahrnehmen. Dabei werden sich manche Bereiche überschneiden und Teilaspekte wiederholen, da der Kern stets derselbe ist, gleichgültig, von welcher Richtung wir uns ihm nähern.

Dieses Buch will dich weder belehren noch bekehren. Ich bitte dich nur, dein Herz zu öffnen, damit du die Wahrheit in dir selbst finden kannst!



1 Seelenwärme


„Ich bin eigentlich anders, aber ich komme so selten dazu.“
Ödön von Horvath

Vielleicht kannst du dich an irgendeinen Moment in deinem Leben erinnern, in dem du eine unbeschreibliche Wärme empfunden hast, eine Wärme, die von innen kommt und die dir das Gefühl von Verbundenheit und Geborgenheit schenkt. Eine Wärme, die dich spüren lässt, dass du ein Teil des Ganzen bist. Vielleicht kennst du diese Herzenswärme, die sich anfühlt wie ein Angenommen-Sein, ein Angekommen-Sein, und in dir eine innere Zufriedenheit erzeugt. Dieses Hochgefühl der Freude, dieses Eingebettet-Sein, in Liebe-Sein ist nichts, was der Verstand begreifen könnte, denn es lässt sich nur erfühlen. Sein inneres Dasein wahrzunehmen, im HIER und JETZT, in diesem Augenblick, ist das Gefühl, seine Seele zu spüren. Diese kostbare Erfahrung musst du nirgends kaufen, denn sie ist einfach da – immer. Du musst nur deine Augen schließen und zur Ruhe kommen, nach innen schauen und hinspüren, hinhören, zuhören, da sein – in diesem Moment. Vielleicht gelingt es mir in diesem Buch, dir ein wenig zu helfen, diesen Zugang, diesen Kanal zu dir selbst, zu deinem inneren Selbst, zu öffnen. Wenn dir das gelingt, bist du frei. Dann bist du eingetreten in die wahre Dimension des Seins. Du kannst all die Dinge tun und lassen, kaufen oder nicht kaufen, aber du musst nicht mehr. Du bist so oder so glücklich. Du ruhst in dir und bist in Frieden. Du spürst die Verbundenheit mit dem gesamten Universum, hast Zugang zu seinen unendlichen Reserven und kannst auf diese Weise spielerisch alles erreichen. Was immer du dir wünschst, ziehst du in dein Leben. Sorgen ziehen an dir vorbei und finden keinen Halt mehr. Das Glück wächst in dir und beginnt sich überall auszubreiten. Du fühlst dich frei und leicht. Du bist fest verwurzelt, hier auf dieser Erde, und fühlst dich doch mit allem, dem ganzen All, verbunden. Die Zeit spielt keine Rolle mehr und sie kommt dir vor wie eine große Illusion. Du spürst die Kräfte in dir wachsen und möchtest mit deinen starken Händen die ganze Welt umarmen. In deinem Herzen spürst du die wahrhaftige Wärme des Lebens. Diese Seelenwärme entsteht durch den endlosen Energiestrom der Liebe, der sich, wie aus einem überlaufenden Gefäß, in dich hinein, durch dich hindurch und in deine Welt ergießt.





13 Seelenfreiheit


Je mehr Unfreiheit wir erlebt oder eine solche empfunden haben, umso mehr dürstet es uns nach Freiheit. Doch die Freiheit war nie verloren, sie war nie weg, genauso wenig wie die Freude, die Harmonie, die Schönheit, die Liebe oder die Vollkommenheit. Alles ist nur eine Frage der Wahrnehmung – des Bewusstseins. Jeder Mensch trägt die Freiheit in sich – jeder Mensch ist frei. Die Freiheit ist im Innern unserer Seele zu Hause. Niemand kann uns diese wahrhaftige innere Freiheit nehmen. Sie ist eine unendliche, eine, die weder von Zeit noch Raum gefangen werden kann. Es spielt keine Rolle, ob wir am Ende der Welt über die Weite des Ozeans schauen, am Fließband stehen oder im Gefängnis sitzen – die innere Freiheit ist immer da. Ob wir sie wahrnehmen und erfahren, hängt allein von unserem Bewusstsein und unserer Gegenwärtigkeit ab.

Doch in welchem Bewusstsein leben wir, in welchem Bewusstsein lebst du? Wenn du, wie viele Menschen, ebenfalls glaubst, du seist der Denker, der im Hirn eines Körpers wohnt, dann bist du zwangsläufig mehr oder weniger unfrei. Du bist dann abhängig vom Inhalt deiner Gedanken. Während deines Urlaubs am Meer wird es dir leichter fallen, dich frei zu fühlen, weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass deine Gedanken mit Freiheit zu tun haben. Vielleicht denkst du: „Endlich nicht mehr arbeiten, mal drei Wochen total ausspannen – nichts mehr tun müssen.“ Doch selbst dahinter verbirgt sich die Unfreiheit, denn was ist, wenn der Urlaub bald zu Ende geht? Wenn du am Fließband arbeitest, wird es dir noch schwerer fallen, dich frei zu fühlen, und im Gefängnis wird es noch schwieriger.
Der Denker denkt, Freiheit ist, wenn man tun und lassen kann, was man will. Wenn einem absolut niemand irgendwelche Vorschriften macht. Wenn man überall hingehen kann, wohin man will. Wenn man sich alles kaufen kann, was man will. Ja, nach seinen Vorstellungen wäre er vollkommen frei, wenn er keinerlei Begrenzungen irgendwelcher Art hätte! Doch all dies sind nur Illusionen des Verstandes. Es ist niemals möglich, diese Art von Freiheit zu erreichen, und wenn dies dennoch möglich wäre, würde sie sich früher oder später wieder in Unfreiheit verwandeln. Wer so denkt, der ist völlig in der räumlich und zeitlich begrenzten Welt der Dualität gefangen. Für ihn ist Freiheit untrennbar mit Unfreiheit verbunden. Seine gedankliche Vorstellung, er selbst sei nur ein materieller Körper mit elektrischen Denkprozessen in seinem Hirn, hält ihn davon ab, seine wahrhaftige Freiheit zu finden. So wird sich der, der tun und lassen kann, was er will, unfrei fühlen bei dem Gedanken, jemand könnte ihm diese Freiheit irgendwann wieder wegnehmen.
Der Denker, der scheinbar alle Freiheit erlangt hat, wird unfrei, sobald er über seinen bevorstehenden Tod nachdenkt. Dieser wird ihm seine erlangte Freiheit wieder nehmen. Der Millionär wird sich unfrei fühlen, da er befürchtet, man könne ihm etwas von seinem Reichtum stehlen oder zerstören. Er wird sich nicht mehr frei bewegen können, weil er Angst vor Raubüberfällen oder Kidnapping hat. Aber nicht nur unsere Gedanken des Augenblicks können in uns die Vorstellung von momentaner Unfreiheit erschaffen. Zu einem großen Teil sind dafür auch unserer Glaubensmuster verantwortlich, die wir in unserem Unterbewusstsein gespeichert haben. Diese haben sich durch unsere zahlreichen eigenen Erfahrungen im Leben gebildet, die wir in unseren Gedanken als Unfreiheit interpretiert haben. So tragen die meisten Menschen in sich den Glauben, dass es Freiheit in Wirklichkeit gar nicht gibt. Übrig bleibt die scheinbare Gewissheit von einem mehr oder weniger unfreien Leben, das vor ihnen liegt und mit jedem Tag dem Ende aller Freiheitsillusionen näher rückt. Doch alle Schatten der Unfreiheit, auch den Schatten des Todes, wirft der Denker selbst, indem er sich nicht der lichten Seite des Lebens zuwendet. Doch, wo Licht ist, gibt es keine Dunkelheit – wo wahre Freiheit ist, gibt es keine Unfreiheit. Wer vollständig im Gegenwartsbewusstsein seiner Seele ist, sieht nur noch das Licht und keine Schatten mehr. Er ist vollkommen frei.

„Leben ohne Freiheit ist wie ein Körper ohne Seele.“
Khalil Gibran

Freiheit ist das Leben einer Seele in einem Körper. Um diese Freiheit zu entdecken, müssen wir uns jedoch als Seele begreifen und erfahren und nicht als der nüchterne Denker. Begreifen können wir das theoretisch, indem wir uns damit befassen und darüber nachdenken. Bewusst wird uns dies erst, wenn wir es tatsächlich erfahren. Wenn wir uns unserer Seele mehr und mehr nähern, bis wir uns schließlich ganz und gar als Seele erkennen, die in einem Körper inkarniert ist – die diesen Körper beseelt. Unser Bewusstsein wechselt dabei in die Perspektive der eigenen Seelenpräsenz. In diesem Bewusstsein erleben wir inmitten des Raums, der uns umgibt, Raumlosigkeit, in der Zeit, in der wir leben, Zeitlosigkeit und innerhalb der Dualität, die um Freiheit und Unfreiheit ringt, wahre Freiheit, die alles umgibt. Wahre Freiheit ist grenzenlos – sie kennt keine Grenzen. Begrenzungen können wir nur in unserem Kopf erschaffen, nicht in unserer Seele.
Die größte Begrenzung, die der Denker in unserem Kopf erdenken kann, ist seine Vorstellung vom Tod, als das totale Ende seiner eigenen Existenz – die höchste Form von Unfreiheit: „Dann kann ich gar nichts mehr machen – ICH BIN NICHTS mehr!“ Dennoch hat der Denker eine Ahnung von der Freiheit, denn er denkt auch: „Dann bin ich endlich frei – ICH MUSS gar NICHTS mehr machen!“ Das wahre Wissen über die Freiheit finden wir nicht in unserem Kopf, sondern in unserem Herzen. Freiheit hat nichts mit Machen oder Nicht-Machen zu tun. In unserer Seelenpräsenz wissen wir, dass der Tod keine Grenze für uns darstellt, da wir unsterblich sind. Grenzenlose Existenz bedeutet unbegrenzte Freiheit.
Doch die Grenzenlosigkeit beginnt nicht erst nach unserem physischen Tode. Wir können sie als vollkommene Freiheit in unserem Leben, in dieser Inkarnation, jederzeit, in jedem Augenblick erleben. Viele unserer Mitmenschen haben uns sogar in den extremsten Situationen gezeigt, dass Freiheit tatsächlich allgegenwärtig erfahrbar ist. So konnten Patienten mit Locked-in-Syndrom oder Menschen, die jahrelang im Wachkoma lagen, mit uns in Kontakt treten und darüber berichten, dass sie trotz Wahrnehmung ihrer körperlichen Unfreiheit ihre innere Freiheit wiedererlangen konnten. Gefangene, die jahrelang äußerliche Unfreiheit ertragen mussten, konnten kurz vor ihrer Hinrichtung die Gnade von Seelenpräsenz und innerer Freiheit erfahren, indem sie das Unannehmbare annahmen, sich diesem schließlich vollständig hingaben und damit die innere Transformation ermöglichten. Schwerstkranke Krebspatienten konnten sich durch die Hingabe in ihr Schicksal aus den Strukturen ihrer Vergangenheit befreien und ihre Seelenfreiheit wiederentdecken. So konnten viele von ihnen sogar das Wunder vollständiger körperlicher Heilung erleben, die selbst Fachärzte nicht mehr für möglich gehalten hatten.
Doch wir können auch ohne solche drastischen Schicksale Freiheit im Innen wie im Außen erleben. Wichtig ist nur die Reihenfolge. Freiheit beginnt innen! Die innere Freiheit sieht jedoch anders aus als das, was sich unser Verstand gewöhnlich unter Freiheit vorstellt. Für diese Freiheit muss man nichts tun, man kann sie nicht erlangen, nicht kaufen oder erhalten, denn sie ist schon da. Die innere Freiheit ist in der Erkenntnis zu Hause, dass alles, was ist, Freiheit ist. Wenn wir die Grenzenlosigkeit des Seins erfahren, erkennen wir die innere Freiheit, da die Abwesenheit von Begrenzungen Freiheit ist. Freiheit kennt kein Entweder-oder, sondern nur ein Sowohl-als-auch. Sie teilt nicht, sondern verbindet alles zur Einheit des Seins. Wahre Freiheit hat ihren Ursprung nicht in der Dualität, sondern in der Einheit. Wenn wir mit unserem Bewusstsein vollkommen in unserer Seelenpräsenz sind, dann befinden wir uns außerhalb der Dualität – in der Freiheit. Aus dieser Perspektive können wir uns als Seelen-Selbst wahrnehmen, das in der Einheit eingebettet ist, und wir sind dadurch in der Lage, durch den Schleier der Dualität, der die äußere Welt umgibt, hindurchzublicken. Mehr und mehr erkennen wir dabei, dass die wahre Freiheit aus der Einheit entspringt – der göttlichen Einheit allen Seins.

Wie können wir nun in die innere Freiheit gelangen? Wie können wir unserer Seelenfreiheit gewahr werden – die wirkliche Freiheit erleben? Die schönste und direkteste Art und Weise wäre wohl, wenn wir die Gnade der spontanen Erleuchtung empfangen könnten, indem wir plötzlich in der vollständigen Wahrnehmung der vollkommenen Freiheit erwachen. Doch die meisten von uns scheinen noch nicht reif dafür zu sein, da ihnen die Bereitschaft fehlt, ALLES vollkommen loszulassen, durch den letzten Rest von Finsternis hindurchzugehen und sich ganz und gar der inneren, göttlichen Freiheit hinzugeben. Und trotzdem ist der spirituelle Jackpot – die Erleuchtung – nicht nur für einige wenige Auserwählte bestimmt. Anders als in den weltlichen Lotteriezentralen steht für jeden Spieler des Lebens, für jede einzelne Menschenseele, der Hauptgewinn bereit. Um ihn in Empfang nehmen zu können, müssen wir lernen loszulassen. Dies geschieht, indem wir die in unserer karmischen Schicksalstrommel angesammelten Lose einlösen – sie Stück für Stück loslassen – im Vertrauen darauf, dass wir mit jeder Ein-lösung unserer Er-lösung einen Schritt näher kommen. Wir beginnen nun einfach damit, Stück für Stück unsere Vergangenheit loszulassen. Wir lösen alle negativen Glaubensmuster auf, die wir über uns selbst und andere in uns tragen. Wir geben alle Überzeugungen darüber auf, wir seien in diesem oder jenem Aspekt begrenzt. Wir lassen jeden Gedanken los, der die Unendlichkeit der Möglichkeiten in uns beschränkt. Mit jedem Loslassen gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück und lassen die Anstrengung des Festhaltens hinter uns. Wir vergeben uns selbst, indem wir das, was wir bisher als unsere Fehler und unser Versagen bezeichnet haben, als Lernerfahrungen in unserem Leben betrachten. Wir vergeben all denjenigen Mitmenschen, von denen wir dachten, dass sie uns geärgert haben, und erkennen, dass wir es waren, die sich über sie ärgerten. Wir lassen alle Gedanken von Unfrieden, Ärger, Wut und Hass los. Wir befreien uns von der enormen Unfreiheit, die dadurch auf uns lastete. Wir vergeben uns und allen anderen die Schuld und werfen alle Altlasten über Bord. Wir lassen alle Zwänge und Forderungen, die wir unseren Partnern und Mitmenschen durch unseren Denkerwillen auferlegt haben, los und geben es auf, sie ändern zu wollen. Wir lassen sie so, wie sie sind, da wir erkennen, dass sie ebenso freie Wesen sind wie wir selbst. Dabei heilen viele Verbindungen und andere lösen sich in Liebe. Wir lassen die Vergangenheit los, die unseren Freiraum der Gegenwart zu behindern versucht. Wir befreien uns von allem materiellen und geistigen Ballast, der uns mehr Belastung als Freiheit gebracht hat. Wir lassen alle unsere Begrenzungen los, die wir noch in unseren Gedanken hegen über uns, unsere Mitmenschen, unsere Gesellschaft, diese Welt und dieses Universum. Je mehr wir uns unserer inneren, wahren Freiheit nähern, umso mehr erkennen wir, dass in allem bereits die Freiheit enthalten ist – selbst in dem, was wir in unserem alten Denken als Unfreiheit interpretiert hatten. Alle alten Gedankenreste, die unseren Weg in unsere innere Freiheit noch behindern oder zu sabotieren versuchen, lassen wir nun los. Wir öffnen uns für die Vorstellung, dass alles scheinbar Unmögliche möglich ist.
So rücken wir nach und nach in unser inneres Heiligtum vor und finden schließlich in unserer Seele das Abbild der göttlichen, allgegenwärtigen Freiheit. Die inneren Schleusentore, die wir bisher verschlossen hielten, stehen nun offen und lassen den göttlichen Quellstrom der Freiheit durch unsere Seele hindurch in unseren Geist einfließen, der dadurch immer mehr Erkenntnis erlangt. Wir erkennen, dass das ganze Universums mit allen seinen Bestandteilen – einschließlich unserer eigenen Existenz – in jedem Augenblick der Gegenwärtigkeit Ausdruck dieser einen allgegenwärtigen, uneingeschränkten und wahrhaftigen Freiheit ist. Wir haben uns aus dem Kokon der Selbstreflexion des Denkers befreit und sind in unserer Seelenfreiheit erwacht, die im Licht der Wahrheit leuchtet.

„Es ist die Wahrheit, die dich frei macht,
nicht deine Anstrengung, frei zu sein.“
Krishnamurti

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