Buch
Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug
-Erinnerungen-Helmut Lethen
Übersicht
Verlag | : | Rowohlt Berlin |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 13. 10. 2020 |
Seiten | : | 320 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 205 mm |
Breite | : | 125 mm |
ISBN | : | 9783737100885 |
Illustrationen | : | mit ca. 20 s/w-Abb. |
Autorinformation
Helmut Lethen, geboren 1939, lehrte von 1977 bis 1996 an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Von 2007 bis 2016 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehren der Kälte» (1994) gilt als Standardwerk, «Der Schatten des Fotografen» (2014) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die vielbeachtete Autobiographie «Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug» (2020) und «Der Sommer des Großinquisitors. Über die Faszination des Bösen» (2022), eine «gedankenfunkelnde Darstellung», wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schrieb.
Pressestimmen
Es ist die leise Selbstironie, die Helmut Lethens Rückbesinnung auf sein bewegtes politisches Leben zum Lesegenuss macht.Mindestens so faszinierend wie seine Schriften sind Helmut Lethens Lebensstationen.Die berührende Autobiografie eines gelernten und gelehrten 68ers.Helmut Lethens Lebenserinnerungen lesen sich wie die Autobiographie einer Generation ... Das Buch ist das alles, aber vor allem ein echter Bildungsroman.Ein subtiler Abenteurer – in der jungen Bundesrepublik Soldat, dann Rebell in West-Berlin, es folgt ein langes Exil in Holland. Lethen hat genug gesehen und erlebt – wer könnte besser erzählen, wie wir wurden, was wir sind.Ein faszinierendes Buch ... eine im besten Sinn zeitgenössische Autobiographie.Ein unabhängiger Geist ... Helmut Lethens Autobiographie ist ein eindrücklicher Beleg eben dafür.Helmut Lethen hat die deutschen Geistes- und Kulturwissenschaften mitgeprägt. In seiner Autobiografie blickt er auf sein Leben zurück – und zeichnet dabei auch die Entwicklungen der Bundesrepublik nach.Was Buch und Autor herausragen lässt, ist nicht das Zusammensetzen der Puzzlesteine eines bewegten Lebens, sondern der immer wieder eingestreute Versuch, auch genau darüber nachzudenken.Man liest dieses sowieso kluge Buch mit dem meisten Gewinn, wenn Lethen sein Denken in Sätze bringt, er seine Entwicklung zu verstehen versucht.Entwaffnend und persönlich ... Lethen ist der seltene Intellektuelle, der die Welt, auch seine eigene, lieber mit Fragen als unverrückbaren Antworten bedenkt.Helmut Lethen erzählt die Geschichte eines ereignisreichen Lebens - und gleichzeitig eine Geschichte der BRD ... Man langweilt sich keine Sekunde.Helmut Lethen ist der Spurensicherer in den Milieus linker und rechter Kultureliten. So kann er das Leben einer ganzen Generation sozialkritischer Geister als Detektivroman erzählen. Die Unfassbarkeit der Identität des modernen Menschen ist sein Thema, das uns alle angeht, immer mit einem Höchstmaß an Skepsis gegen sich selbst vorgetragen, in einer Sprache fröhlichster Sachlichkeit – ein Leseabenteuer ersten Ranges.Ich weiß nicht, was mehr zu bewundern ist an diesem Buch: die Prägnanz des Gedächtnisses, die freie Schilderung der Irrungen und Wirrungen eines Intellektuellen seiner Generation, der tiefe Einblick in die geistige Welt der Bundesrepublik. Wahrscheinlich kommt hier alles zusammen. Wie unendlich kostbar Furchtlosigkeit und unabhängiges Urteil sind – auch heute.Lethen gehört nicht zu den Kalten und Schlauen, sondern zu den Klugen und Mitfühlenden. Seine Autobiografie zeigt, wie sich jemand mit unermüdlicher Denklust durch die Epochen bewegt.