Buch
Übersicht
Verlag | : | Manesse Verlag |
Buchreihe | : | Manesse Bibliothek der Weltliteratur |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 2005 |
Seiten | : | 448 |
Einband | : | Leinen |
Anzahl | : | 1 |
Höhe | : | 150 mm |
Breite | : | 90 mm |
ISBN | : | 9783717520801 |
Enthaltene Werke
Autor | Text | Übersetzung | |||||
Giorgio Bassani | Die Gärten der Finzi-Contini | Herbert Schlüter |
Produktinformation
«Die Dichter sind da, um zu gewährleisten, dass das Schreckliche und Ungeheuerliche nicht in Vergessenheit gerät.» Bassanis diskret-eindringlicher Roman über die Schrecken des italienischen Faschismus hat Weltruhm erlangt. In unsentimentaler Klarheit schildert er das Schicksal einer zum Scheitern verurteilten Liebe in finsteren Zeiten.
Vergeblich schwärmt ein jüdischer Junge viele Jahre aus der Ferne für Micòl, die hübsche Tochter der angesehenen Familie Finzi-Contini aus Ferrara. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet die Rassengesetze der Faschisten ermöglichen es ihm, sich der Angebeteten zu nähern. Ist er doch einer der jungen Leute, die man aus dem Tennisclub der Stadt ausgeschlossen hat und denen die Finzi-Contini daraufhin die Tore ihrer herrschaftlichen Gärten öffnen. Zwischen ihm und Micòl bahnt sich eine prekäre Beziehung an, voller ungeklärter Gefühle und Begehrlichkeiten, falsch verstandener Sympathien und widersprüchlicher Erwartungen. Die Verunsicherung des Protagonisten angesichts gesellschaftlicher Diskriminierung erweist sich als eine doppelte. «Dieses persönlichste Buch Giorgio Bassanis enthüllt nicht nur die moralischen und erotischen Qualen eines desillusioniert Pubertierenden, sondern auch die heillose Verwundbarkeit eines vereinsamt Heranwachsenden, der sich als anderer, als Jude eben, entblößt sieht», schreibt Ute Stempel in ihrem Nachwort.
Giorgio Bassani (1916–2000), laut Alfred Andersch «einer der größten, aber auch leisesten Schriftsteller Europas», hat mit diesem Roman ein berührendes Erinnerungsbuch geschaffen: zum Gedenken an all jene italienischen Juden, denen ihre Verwurzelung in Kultur und Gesellschaft ihres Heimatlandes letztlich keinen Schutz vor Ausgrenzung und Vernichtung bieten konnte.
Die Verfilmung des Romans wurde 1971 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.
Pressestimmen
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«Von Proust über Thomas Mann, von Musil bis zu Tomasi di Lampedusa: Die großen Romane des letzten Jahrhunderts beschwören das Verschwundene. Gekrönt wird diese Reihe durch ein weniger wuchtiges Werk. Von den genannten ist es das zarteste und zugleich das furchtbarste, weil es dem Grauen am nächsten steht: Bassanis 'Gärten der Finzi-Contini'... einer der schönsten Romane des 20. Jahrhunderts.»
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Alternative Ausgaben
Die Gärten der Finzi-Contini
(Giorgio Bassani)
(Giorgio Bassani)
Wagenbach, 2001, 315 S., 9783803124043