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50 Jahre »neue« Stadt Detmold

50 Jahre »neue« Stadt Detmold

-Gegner, Befürworter und Folgen der kommunalen Neugliederung von 1970-

Friedrich Brakemeier; David Merschjohann; Bärbel Sunderbrink (Hrsg.)

 

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Verlag : Verlag für Regionalgeschichte
Buchreihe : Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe (Bd. 95)
Sprache : Deutsch
Erschienen : 06. 03. 2020
Seiten : 128
Einband : Kartoniert
Höhe : 300 mm
Breite : 210 mm
ISBN : 9783739512358

Du und »50 Jahre »neue« Stadt Detmold«




Autorinformation


statt Autoren und Herausgeber steht hier das gekürzte Inhaltsverzeichnis
Grußwort • 6
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Einführende Bemerkungen • 9
David Merschjohann: Die Kommunale Neugliederung der Stadt Detmold • 21
Bärbel Sunderbrink: Lokale Identität und politische Legitimation der Kommunalen Neugliederung • 49
Werner Zahn: Heiligenkirchen zur Zeit der Kommunalreform • 79
Heinz-Gerd Kaulvers: Zu hohe Hürden für eine Großgemeinde Pivitsheide • 97
Annette Heuwinkel-Otter: Jerxen-Orbke als Flächenreservoir und Geldbringer • 127
Roland Linde: Diestelbruch und sein Feriendorf • 149
Friedrich Brakemeier: Berlebeck am Fuße der Falkenburg • 175
Tim Rieke: Neue Namen für Detmolds Straßen • 189
Hans-Joachim Keil: Die Entwicklung der Detmolder Ortsteile • 209
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Zeitzeugen erinnern sich • 231
David Merschjohann / Saskia Reinhardt: Fragebögen zum stadtgeschichtlichen Projekt • 249
Die Stadt und ihre Ortsteile • 255
Autorinnen und Autoren • 266https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/fa5cdb262f874c69b4752ac9c0ce2076

Produktinformation


Dass es in der Detmolder Stadtgeschichte vor 50 Jahren eine bedeutende Zäsur gab, ist Vielen heute nicht mehr bewusst. Am 1. Januar 1970 wurde per Gesetz die Kernstadt Detmold mit den umliegenden 25 Gemeinden zur neuen Stadt Detmold zusammengeschlossen. Das war durchaus mit Widerständen, aber auch mit vielen Erwartungen verbunden.
Im »stadtgeschichtlichen Projekt« haben Experten und Laien die Vorgänge rund um die kommunale Neugliederung erforscht. Sie haben über die reinen Fakten hinaus Aufschlüsse über die Wahrnehmungen und die Langzeitwirkungen erhalten. Wer waren die Gegner, wer waren die Befürworter der vom Land Nordrhein-Westfalen forcierten kommunalen Gebietsreform? Welche sicht- und spürbaren Folgen waren und sind mit der Reform bis heute verbunden?
Zum 50. Geburtstag der »neuen« Stadt gibt das Buch Antworten auf diese Fragen.
9783739512358https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=1235

Inhaltsverzeichnis


Grußwort • 6
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Einführende Bemerkungen • 9
David Merschjohann: Die Kommunale Neugliederung der Stadt Detmold • 21
Bärbel Sunderbrink: Lokale Identität und politische Legitimation der Kommunalen Neugliederung • 49
Werner Zahn: Heiligenkirchen zur Zeit der Kommunalreform • 79
Heinz-Gerd Kaulvers: Zu hohe Hürden für eine Großgemeinde Pivitsheide • 97
Annette Heuwinkel-Otter: Jerxen-Orbke als Flächenreservoir und Geldbringer • 127
Roland Linde: Diestelbruch und sein Feriendorf • 149
Friedrich Brakemeier: Berlebeck am Fuße der Falkenburg • 175
Tim Rieke: Neue Namen für Detmolds Straßen • 189
Hans-Joachim Keil: Die Entwicklung der Detmolder Ortsteile • 209
David Merschjohann / Bärbel Sunderbrink: Zeitzeugen erinnern sich • 231
David Merschjohann / Saskia Reinhardt: Fragebögen zum stadtgeschichtlichen Projekt • 249
Die Stadt und ihre Ortsteile • 255
Autorinnen und Autoren • 266

Pressestimmen


https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/6a7acaf6ae4b4fcda5d5e2fda94807fehttps://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/5cc9652ea91a432ab1954204cfd8fad8Die 1960er Jahre waren in Westdeutschland eine Zeit großer »Planungseuphorie«. Wirtschaftspolitisch setzte man im Kampf gegen die Rezession auf staatliche Steuerung, der befürchteten Bildungskatastrophe begegnete man mit Schul- und Hochschulplänen, Raumordnung und Landesplanung konzipierten Verdichtungs- und Ballungsräume. Dies verlangte handlungsfähige Verwaltungseinheiten auf allen Ebenen. Am Ende der von 1967 bis 1978 in der Bundesrepublik betriebenen Gebietsreformen schrumpfte die Zahl selbstständiger Gemeinden von einst 24.000 auf rund ein Drittel. Die Geschichte dieser Kommunalreformen kennt grandiose Fehlschläge. Kurzlebig waren Gebilde wie die hessische Stadt Lahn oder das Ruhrgebietskonstrukt Glabotki. Allzu bürgerfern durften die Gebietsreformer nicht agieren, sonst scheiterten ihre Vorhaben.
Wie lief es damals in Detmold? Damit befasste sich ein stadthistorisches Projekt, dessen Ergebnisse nun in Buchform vorliegen. Eine Sammlung von zehn Aufsätzen beleuchtet die Gründung der »neuen« Stadt Detmold aus verschiedenen Perspektiven. Die Mischung ist gut gewählt. Fünf Beiträge widmen sich einer näheren Untersuchung in Gemeinden, die damals ihre Selbstständigkeit verloren. Es sind dies Heiligenkirchen (Werner Zahn), Pivitsheide (Heinz-Gerd Kaulvers), Jerxen-Orbke (Annette Heuwinkel-Otter), Diestelbruch (Roland Linde) und Berlebeck (Friedrich Brakemeier). Weitere Beiträge ordnen das lokale Geschehen ein und beleuchten übergreifende Aspekte, namentlich die Landesvorgaben aus Düsseldorf (David Merschjohann), den Weg zum Detmolder Wir-Gefühl (Bärbel Sunderbrink), die notwendige Umbenennung zahlreicher Straßen (Tim Rieke) und Statistiken zur Entwicklung der Ortsteile (Hans-Joachim Keil).
Heute wird kaum jemand der These widersprechen, dass sich die Neugliederung insgesamt bewährt hat. Alternativlos war sie aber nicht. Das Buch erinnert an nicht realisierte Konzepte, wie eine Gemeinde »Falkenberg« im Süden oder einen »Havergau« im Westen der Stadt. Dass es dann auf ein Groß-Detmold hinauslief, lag vor allem am NRW-Innenministerium, welches diese Lösung favorisierte. Dabei war es nicht so, dass die Dörfer am alten Zustand unbeirrbar festhalten wollten. Allen Verantwortlichen war längst klar, dass Zwerggemeinden den Anforderungen der modernen kommunalen Daseinsvorsorge nicht gewachsen waren. Betont wird daher die im Detmolder Umland früh vorhandene Bereitschaft zur Kooperation mit der Residenzstadt, wie sie schon seit den 1950er Jahren in der Verwaltungsgemeinschaft Detmold praktiziert wurde. Im Anschluss an die Aufsätze werden Erinnerungen der Zeitzeugen dokumentiert, viele Fotos der Akteure von »damals«, Zeitungsausschnitte und Karten machen das Buch nicht nur gut lesbar, sondern auch ausgesprochen ansehnlich.
Altbürgermeister Friedrich Brakemeier bedauert (S. 185f., S. 244f.), dass die aufgelösten Gemeinden in Detmold – anders als etwa in Lemgo – lediglich einzelne Ortsvorsteher und keine kollegialen Ortsausschüsse erhielten. Erleichtern solche Ausschüsse die Integration in größere Einheiten und inwieweit können bei ihrem Fehlen Vereine das »demokratische Defizit« ausgleichen? Das wären Themen für künftige verwaltungswissenschaftliche Untersuchungen. Die Detmolder jedenfalls haben nun eine Geschichte ihrer »neuen« Stadt, wie sie jeder kommunalreformierten Gemeinde in Deutschland zu wünschen ist.
Carsten Doerfert, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 89, 2020

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