Buch
arnolt bronnen
-Biographie-Friedbert Aspetsberger
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Übersicht
Verlag | : | Böhlau Wien |
Buchreihe | : | Literatur in der Geschichte - Geschichte in der Literatur (Bd. 34) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 1995 |
Seiten | : | 936 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 240 mm |
Breite | : | 170 mm |
Gewicht | : | 1807 g |
ISBN | : | 9783205983675 |
Illustrationen | : | 230 schw.-w. Abb. |
Produktinformation
"Der Becher geht so lange zum Bronnen bis er Brecht" war in der Weimarer Republik eine Formel für drei ihrer repräsentativen Jungdichter. Der Erfolgs- und Skandal-Avantgardist Arnolt Bronnen (1895-1959), nach dem sich Berthold Brecht zum Bertolt umbenannte, ist aus dem Literatur-Kanon verdrängt worden: Um 1930 ist er Intimus von Goebbels, teilt seine Frau mit ihm, übersteht aber dann als "Asphaltliterat" und "Halbjude" das Dritte Reich nur mit Schwierigkeiten. Im antifaschistischen Widerstand im Salzkammergut und bei der Wehrmacht zum Kommunismus bekehrt, wird er nach dem Krieg von allen, auch von seinen Parteigenossen, als Dichter kaltgestellt. Aspetsbergers Bronnen-Biographie würdigt das Werk und relativiert die erstarrte politisch-moralische Verurteilung: Bronnens Selbstentwürfe werden in Beziehung zu zeitgenössischen Rollenbildern, zur politischen Entwicklung u.a. gesetzt und mit einer Fülle von zeitgeschichtlichen Materialien analysiert.