Buch
A Historical-Comparative Reconstruction of Nilo-Saharan
Christopher Ehret
69,80
EUR
Nicht lieferbar
Übersicht
Verlag | : | Köppe, R |
Buchreihe | : | SUGIA Sprache und Geschichte in Afrika (Bd. 12) |
Sprache | : | Englisch |
Erschienen | : | 16. 03. 2001 |
Seiten | : | 663 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 240 mm |
Breite | : | 160 mm |
Gewicht | : | 1190 g |
ISBN | : | 9783896450982 |
Sprache | : | Englisch |
Illustrationen | : | 34 Tabellen, 6 Übersichten, Anhang: Proto-Nilo-Saharan consonant occurences, reconstructed root meanings |
Produktinformation
Die Nilo-Saharanische Sprachfamilie ist eine der vier großen Sprachfamilien des afrikanischen Kontinents. Sie erstreckt sich in östlicher Richtung vom Niger bis nach Westäthiopien und von dort bis nach Nordtansania im Süden. Während der Status des Nilo-Saharanischen als Familie seit Greenberg (1963) weitgehend anerkannt ist, war die interne Klassifikation bisher umstritten. Der Autor möchte mit dem vorliegenden Werk einen entscheidenden Beitrag zum Nachweis der internen Beziehungen der nilo-saharanischen Sprachen leisten. Der Nachweis der Beziehungen durch die Etablierung regelmäßiger Lautentsprechungen begann bereits in den achtziger Jahren, wird aber durch dieses Werk fortgesetzt und vertieft. Neue Quellen werden in Betracht gezogen; die Rekonstruktion geht über Konsonanten, Vokale und Ton hinaus und bezieht auch derivationale und flektionale Morphologie und Pronomina mit ein.
Das Werk besteht aus zwei Hauptteilen. Im ersten Teil (Kapitel 2-8) widmet sich Ehret kapitelweise der Rekonstruktion der Konsonanten, der Vokale und Töne, der Unterklassifikation des Nilo-Saharanischen, der Verbal- und Nominalderivation, der Flektion und dem nilo-saharanischen Pronominalsystem. Den zweiten Teil (Kapitel 9) bildet ein etymologisches Wörterbuch mit 1.606 Wurzeln, ergänzt durch Anmerkungen und durch Reflexe der Wurzeln in den Einzelsprachen. Mehr als 10.000 Reflexe werden direkt zitiert. Die Analyse des ersten Teils (Kapitel 2-8) basiert auf den in Kapitel 9 präsentierten Daten.
Als eines der wichtigsten Ergebnisse der Arbeit kann die Klärung des umstrittenen Status des Songhay angesehen werden. Es zeigt sich, dass man es als integralen Bestandteil der nilo-saharanischen Sprachfamilie ansehen muss. Verbindungen zum Mande werden auf Lehnbeziehungen zurückgeführt.
Die Etablierung regelmäßiger Lautentsprechungen und die Rekonstruktion des Proto-Nilo-Saharanischen Vokabulars erlaubt die Darstellung der phonologischen Geschichte aller Nilo-Saharanischen Sprachen und damit die Identifizierung von Lehnwörtern und Lehnbeziehungen.
Der von Robert Nicolaï stark in Zweifel gezogene Analyse-Ansatz Ehrets ist in Form einer weiteren Monographie in derselben Schriftenreihe bei uns erschienen:
Robert Nicolaï: „La force des choses ou l’épreuve ‘nilo-saharienne’ – Questions sur les reconstructions archéologiques et l’évolution des langues“, ISBN 978-3-89645-099-9