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Islamische Gefangenenseelsorge.
-Verfassungsrechtliche Grundlagen und Praxis der gemeinschaftlichen Religionsausübung von Muslimen im Strafvollzug.-Benedikt Plesker
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Inhaltsverzeichnis
Pressestimmen
Leseprobe
Übersicht
Verlag | : | Duncker & Humblot |
Buchreihe | : | Staatskirchenrechtliche Abhandlungen (Bd. 62) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 27. 11. 2022 |
Seiten | : | 416 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 233 mm |
Breite | : | 157 mm |
Gewicht | : | 700 g |
ISBN | : | 9783428187232 |
Autorinformation
After a journalistic traineeship Benedikt Plesker studied law in Freiburg/Breisgau. At the same time he worked at a freelance journalist for newspapers, newsagencies and broadcast stations. After the legal traineeship in Karlsruhe he was a Ph.D. candidate of Prof. Dr. Matthias Jestaedt, Institute for State Theory and Legal Philosophy at Freiburg University. Since 2020 he has worked as a lawyer in Cologne and focussed on administrative law.Nach einem journalistischen Volontariat studierte Benedikt Plesker Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau. Als freier Journalist war er unter anderem für Tageszeitungen, Nachrichtenagenturen und Rundfunkanstalten tätig. Nach Abschluss des Rechtsreferendariats am OLG Karlsruhe war er Doktorand bei Prof. Dr. Matthias Jestaedt, Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie – Abt. 3 (Rechtstheorie) an der Universität Freiburg. Seit 2020 ist er Rechtsanwalt in einer auf das Verwaltungsrecht ausgerichteten Kanzlei in Köln.
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https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/1ca1a200ea9a4446a465257d70c72a69Das Grundgesetz garantiert die gemeinschaftliche Religionsausübung im Strafvollzug. Aufgrund islamistischer Radikalisierungen während der Haft, ist vielerorts die islamische Seelsorge für Gefangene in den Blick geraten. Auch die Deutsche Islam Konferenz hatte professionelle Strukturen dafür gefordert. Diese Studie untersucht den verfassungsrechtlichen Rahmen und die Handlungsformen der deutschen Bundesländer und vergleicht diese mit den Konzepten in England und Wales, den Niederlanden, Frankreich, Österreich und Italien. Dabei zeigt sich, dass die religiöse Betreuung inzwischen nicht mehr als konsularische Aufgabe aus den Herkunftsstaaten muslimischer Arbeitsmigranten übernommen wird. Im Spannungsfeld von Religionsfreiheit und Radikalisierungsprävention haben sich vielfach vermittelnde Strukturen gebildet, um Islamverbände einzubinden. Die staatliche Beschäftigung von Seelsorgenden muss nicht am Prinzip der religiösen Neutralität des Staates scheitern.»Islamic Prison Chaplaincy. Constitutional Framework and Practice of State-Religion-Cooperation for Muslim Prisoners«: When prison service wants to professionalize Islamic chaplaincy for muslim prisoners, they try to find a balance between the two aspects freedom of religion and preventing radicalization. This study analyzes the framework in German constitutional law and the concepts of German federal states. A comparison of these methods with those in England and Wales, Netherlands, France, Austria and Italy shows that a state employment of Imams does not have to fail on the principle of religious neutrality.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1. Muslime in Deutschland – ein Überblick
Anteil an der Bevölkerung – Muslimische Organisationen
2. Rechtliche Voraussetzungen der Seelsorge im Strafvollzug
Grundrechte und Gewährleistungen im deutschen Religionsverfassungsrecht – Völkerrechtliche Regelungen zur Religionsausübung in Haft
3. Praxis religiöser Angebote für Muslime im Strafvollzug der Bundesländer
Rechtsgrundlagen für die gemeinschaftliche Religionsausübung im Strafvollzug – Empfehlungen der Länderarbeitsgruppe der Justizministerkonferenz – Bestandsaufnahme: Vollzugliche Praxis in den Bundesländern
4. Staatliche Handlungsformen zur Ermöglichung islamischer Gefangenenseelsorge
Staatlich organisierte Angebote ohne Beteiligung der Religionsgemeinschaften – Mittelbare Beteiligung von islamischen Vereinigungen – Kooperationen mit Religionsgemeinschaften oder Islamverbänden
Fazit
Anhang
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Pressestimmen
»Benedikt Plesker gelingt insgesamt – bei konsequenter Anwendung eines stark individualgrundrechtsbezogenen Ansatzes – eine profunde und problemorientierte Darstellung der ›Islamischen Gefangenenseelsorge‹ und ein dringend notwendiges Update zu den bestehenden landesspezifischen Lösungsansätzen. Aufschlussreich ist die durchgängig rechtsvergleichende Perspektive. Wie heikel dieses religionspolitische Gelände nach wie vor ist, zeigt sich alleine daran, dass nicht alle der von Plesker angeschriebenen Ministerien einer Veröffentlichung ihrer Antworten zugestimmt haben.« Prof. Dr. Markus Schulten, in: CIBEDO-Beiträge, 2/2024
»Das Werk von Plesker ist weit mehr als nur eine ›Momentaufnahme‹. Eine nicht ganz einfache Thematik wurde auf beeindruckende Weise sowohl in verfassungsrechtlicher als auch in strafvollzugsrechtlicher Hinsicht mit Detailtiefe behandelt.« Prof. Dr. Klaus Laubenthal, in: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, Bd. 136, 1/2024