Buch
EIN STÜCKEL WEITER
-Bretonische Gedichte-Antony Heulin
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Autorinformation
Produktinformation
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Übersicht
Verlag | : | Weltbuch Verlag |
Sprache | : | Bretonisch, Deutsch |
Erschienen | : | 18. 12. 2017 |
Seiten | : | 100 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 210 mm |
Breite | : | 148 mm |
Gewicht | : | 170 g |
ISBN | : | 9783906212357 |
Sprache | : | Bretonisch |
Illustrationen | : | 10 Abbildungen von Holzschnitten von Ulrike Kampmann |
Autorinformation
Dr. Antony Heulin. Geboren 1972 in Angers (Frankreich, Maine-et-Loire). Bretonischer Dichter und Sänger.
Lebt in Dresden seit 2005. Promovierte im Fach Keltologie (bretonische Literatur) an der Universität Rennes II.
2013 Premio Ostana – Scitture in Lingua Madre, Premio giovani (Internationaler Literaturpreis von Ostana, Italien).
Antony Heulin, bet ganet e 1972 en Angers (Frañs, Liger-Atlantel). Barzh ha kanour. Beviñ a ra e Dresden dibaoe 2005. Doktor àr ar C’heltieg, Skol-veur Roazhon 2. 2013 Premio Ostana - Scitture in Lingua Madre, Premio giovani (Priz etrevroadel àr al lennegezh kêr Ostana, Italia).
Produktinformation
Dieses Buch erscheint als sächsisch-bretonische Koproduktion in zwei selbstständigen Parallelausgaben: in Frankreich als eine vom Regionalrat der Bretagne geförderte Ausgabe im Verlag Mouladurioù Hor Yezh (Quimper/Kemper), in deutschsprachigen Raum im Weltbuch Verlag GmbH. Diese deutsche Edition wurde gefördert von der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft e.V.
Inhaltsverzeichnis
SERVUS ! / SERVUS!
DIVDAOLENN - Taolenn 1 : Madona labourus ha koantus / BILDNIS 1: Fleißige und hübsche Madonna
DIVDAOLENN - Taolenn 2 : homo vakañsus vilus / BILDNIS 2: Homo urlaubus hässlichus
RUZEBOUK / RUZEBOUC
DARNOÙ AN HOLLAD / STÜCKE DES GANZEN
ÀRNEÑV / GEWITTER
GLAV 1 / REGEN 1
GLAV 2 / REGEN 2
GLAV 3 / REGEN 3
NEUZE E TA AN DEIZ / DANN KOMMT DER TAG
POLTRED UR VAOUEZ / PORTRAIT EINER FRAU
POLTRED UR VAOUEZ ARALL / PORTRAIT EINER ANDEREN FRAU
MAOUEZI TREUT / DÜRRE FRAUEN
BEVENNOÙ / GRENZEN
MAM MEIN SKLAER / MEINE HELLEN STEINE
MACH DIR KEINE SORGEN / MACH DIR KEINE SORGEN
PELLIK / EIN STÜCKEL WEITER
GWERZ ŞÜKRAN / ŞÜKRANS TRAUERLIED
LATAR HA NIVLENN / NIESELREGEN UND NEBEL
E PEP LEC’H ER BED / ÜBERALL
NEBLEC’H / NIRGENDS
ÀR AN UHEL / IN DER HÖHE
UR PEIZANT E PARIZ / EIN BAUER IN PARIS
UR GOULENN / EINE FRAGE
EM C’HAMBRIG / IN MEINEM KÄMMERCHEN
LINENN RUZ / ROTE LINIE
PAOTREDIGOÙ / KLEINE JUNGS
’MESK AN AELED / INMITTEN DER ENGELEIN
BERZHON / KRÜMEL
SKEJ / KOMMA
MEIN AR RABIN / WEGSTEINE
AFORISM / APHORISMUS
Leseprobe
DIVDAOLENN
Taolenn 1 : Madona labourus ha koantus
a-hed an deiz e vrochenna a-hed an deiz
ha livet e vehe-hi get Yann Vermeer a Zelft
ha daet e vehe-eñ da vakañsiñ amañ a-hed an hañv ?
ur bok du lufret brav
eo he zok tev a vlav
hag he fri zo pik mik
par mik d’ur pi hir
bilhoù glaoù en-dro
d’oñ a lamm-dilamm èl laou
etre tremen ar pratikoù a zo o c’hoant monet tre
ar poull-neuial a roa dezhi da welet o c’hartenn dek añtre a roa dezhi ur blank bennak e vrochenna a-hed an deiz
berr hep bec’h ha dister
eo he gerioù distank
d’an holl re diwisk-kaer
sec’h ha poazh o c’hroc’hen
kraz ’stèl krampouezh en noazh
zo luduiñ o dever
homo vakañsus versus madona labourus ha koantus
àr-dreñv d’ar rideozioù e dantelenn
e vrochenna a-hed an deiz
betak ma vo goloet
he fenestr en e bezh
ha marse komprenet
pebezh pennoberenn
a zo dirak o fenn
g’an dud goullo en o fezh
BILDNIS 1: Fleißige und hübsche Madonna
den lieben langen Tag lang strickt sie
wäre sie von Vermeer van Delft gemalt worden
wäre er den ganzen Sommer über als Urlauber da geblieben?
gemalt wäre sie von ihm worden
hätte er den ganzen Sommer hier verbracht
ihre Kappe von dichtem dunklem Haar
wie ein schöner glänzender Kuss
ihre spitze Nase gleicht einer schmalen Elster
die kohlschwarzen Murmeln daneben
hüpfen wie Flöhe
zwischen den Strömen von Badegästen
die ihre Eintrittskarten zeigen
die ihr Münzen reichen strickt sie den langen Tag lang
mühelos, kurz und unbestimmt
sind ihre wenigen Worte
zu den kaum Bekleideten
trocken und gerötet verbrennt ihre Haut
verbrutzelt wie nackte Eierkuchen
die faulenzen müssen
homo ferius versus hübsche und fleißige Madonna
hinter einem Vorhang aus Spitzen
an dem sie den ganzen Tag lang strickt
bis ihr ganzes Fenster
verhangen ist
und man vielleicht begreift
welch Meisterwerk
vor den hohlen Leuten sitzt