Buch
Grammaire du beria (langue saharienne)
-Avec un glossaire français-beria-Angelika Jakobi; Joachim Crass
59,80
EUR
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Übersicht
Verlag | : | Köppe, R |
Buchreihe | : | Nilo-Saharan (Bd. 18) |
Sprache | : | Französisch |
Erschienen | : | 29. 09. 2004 |
Seiten | : | 292 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 240 mm |
Breite | : | 160 mm |
Gewicht | : | 650 g |
ISBN | : | 9783896451361 |
Sprache | : | Französisch |
Illustrationen | : | 1 Karte, 1 Genealogie, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Fadenheftung |
Produktinformation
Das vorliegende Buch ist die erste Grammatik des Beria, das in den Regionen Wadai und Darfur an den Grenzen des Tschad und des Sudan von ungefähr 150.000 Sprechern gesprochen wird. Das Beria – auch bekannt als Zaghawa – gehört zum Saharanischen Zweig der Nilo-Saharanischen Sprachfamilie, ebenso wie die Kanuri-Kanembu- (Nord-Ost Nigeria und Tschadsee-Region) und Teda-Daza-Sprachgruppen (nördlicher Tschad und östlicher Niger) sowie das heute ausgestorbene Berti (östliches Darfur). Die vorliegende Beschreibung bezieht sich vor allem auf den Kube-Dialekt.
Die Grammatik behandelt nach einer phonologischen Darstellung die morphophonologischen Besonderheiten des Beria. Ein Merkmal ist die Tonalternation als Numerusmarkierung am Nomen ebenso wie die zahlreichen Morphemslots der finiten Verben, welche im aktuellen Sprachgebrauch durch morphophonologische Prozesse immer mehr verschmelzen. Die verbale Flexion bedient sich in vermehrtem Maße der Portmanteau-Morpheme, in denen Aspekt, Person, Numerus und Negation fusionieren. In einer detaillierten Analyse der Verben wird auf die für saharanische Sprachen üblichen drei Verbklassen eingegangen. Dabei fällt die erste Klasse durch ihre Beschränkung auf Verben mittleren Tons mit obligatorischen Markierungen durch Subjekt- und Objektmorpheme besonders auf. Ebenso ausführlich werden das Aspektsystem und die Converben besprochen. Letztere sind in zwei Gruppen unterteilt, um entweder chronologische Sequenzen oder Abgeschlossenheit auszudrücken. Beide Typen sind in satzfinaler Position ungrammatisch und weisen sich durch ihre reduzierte Morphologie aus.
Es finden sich in der Grammatik auch sprachtypologische Aussagen über das Beria. So wird die strenge Wortstellung - Subjekt Objekt Verb - ebenso thematisiert wie die Nominalphrase, in welcher der Kopf derselbigen seinen Modifizierern voransteht. Des weiteren werden die im Beria vorliegenden zwei Genitivkonstruktionen besprochen, gefolgt von einer Diskussion der Nominativ-Akkusativ- und Ergativ-Absolutiv-Merkmale sowie einer Beschreibung des bei intransitiven Sätzen vorliegenden Splits dieser Systeme. Diese Studie wird durch einige Texte und ein Glossar abgeschlossen.