»In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.«

»Der eigentümliche Fehler der Deutschen ist, daß sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen.«

»Alles Verstehen ist ein Akt des Vorstellens.«

»Alles, alles kann einer vergessen, nur nicht sich selbst, sein eigenes Wesen.«

»Auch im Praktischen ist Originalität unerlässlich;
sonst passt, was man tut, nicht zu dem, was man ist.«

»Das Leben ist ein stetiger Übergang von Bedürfnis zur Befriedigung und von dieser zum neuen Bedürfnis. Geht dieser Übergang rasch vonstatten, so nennen wir es Glück, geht es langsam, leiden.«

»Das Leben ist eine mißliche Sache; ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen, über dasselbe nachzudenken.«

»Der Charakter eines Menschen ist angeboren und unveränderlich.«

»Der einzige Mann, der wirklich nicht ohne Frauen leben kann, ist der Frauenarzt.«

»Der Ursprung allen Krieges ist Diebsgelüst.«

»Die ersten vierzig Jahre des Lebens sind der Text, die restlichen Jahre sind der Kommentar.«

»Die Freunde nennen sich aufrichtig, die Feinde sind es; daher man ihren Tadel zur Selbsterkenntnis benutzen sollte als eine bittere Arznei.«

»Die Menschen sind zum Tadeln aufgelegt, weil sie sich durch dieses indirekt selbst loben.«

»Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.«

»Gerade bei Kleinigkeiten, bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt sich sein Charakter.«

»Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: es mag wohl nichts drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens.«

»Kein Geld ist vorteilhafter angewandt als das, um welches wir geprellt werden; denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.«

»Ob einer mehr Ursache hat, die Menschen zu suchen oder zu meiden, hängt davon ab, ob er mehr die Langeweile oder den Verdruß fürchtet.«

»Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen und gelten zu lassen, muss man eigenen haben.«