Zitate - Komplexität - (2751)
»Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen und fünfzig, um schweigen zu lernen.«
»Es gibt Leute, die am Morgenrot was auszusetzen hätten, wenn sie je früh genug dazu aufständen.«
von: Henry David Thoreau
»Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.«
»Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor die Wahrheit sich die Schuhe anzieht.«
»Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.«
»Das Urteil auch des weisesten Elefanten gilt einem Eselchen lange nicht so viel wie das Urteil eines andern Eselchens.«
»Der Gedanke an den Selbstmord ist ein starkes Trostmittel: mit ihm kommt man gut über manche böse Nacht hinweg.«
Sprüche und Zwischenspiele, Nr. 157
»Die Wahrheit ist: das Leben ist entzückend, schrecklich, charmant, grauenvoll, süß, bitter, und das ist alles.«
»Es gibt Schriftsteller, die schon in zwanzig Seiten ausdrücken können, wozu ich manchmal sogar zwei Zeilen brauche.«
»Es ist ein Wunder: der Augenblick, im Husch da, im Husch vorüber, vorher ein Nichts, nachher ein Nichts, kommt doch noch als Gespenst wieder und stört die Ruhe eines späteren Augenblicks.«
»Gibt es etwas Schöneres auf der Welt als Buchstaben? Zauberzeichen, Stimmen der Toten, Bausteine für wundersame Welten, besser als diese, Trostspender, Vertreiber für Einsamkeit, Hüter von Geheimnissen, Verkünder der Wahrheit...«
»Ja, renn nur nach dem Glück
Doch renne nicht zu sehr!
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.«
Doch renne nicht zu sehr!
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.«
»Man kann fliegen, ohne Flügel zu haben (...) Die Flügel sind in uns, wenn uns vergönnt ist, sie zu sehen.«
»Manche leben mit einer so erstaunlichen Routine, daß es schwerfällt zu glauben, sie lebten zum ersten Mal.«
von: Stanisław Jerzy Lec
»Vertrauen und Achtung, das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe, ohne welche sie nicht bestehen kann.«
»Wie gerne würde ich mir als Fremder einmal zuhören, ohne mich zu erkennen, und später erst erfahren, dass ich es war.«
von: Elias Canetti
»Wir lieben die Menschen, die frisch heraussagen, was sie denken, vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir.«
»... Jahre des Wartens, die sich in einem Moment der Rückkehr komprimierten, und die Unmöglichkeit der Versöhnung.«
(Rosemary Savage) / Seite 239
»... Was mich betrifft, so bin ich über den Fortgang meines Lebens hier so verzweifelt, daß ich nicht mehr ein menschliches Wesen ... Ich kann die Schreie all dieser Geschöpfe nicht mehr ertragen, es bricht mir das Herz. Mein Gott! Wie ich mich nach Villeneuve sehne! Ich habe nicht all das getan, was ich getan habe, um namenlos in einem Irrenhaus zu enden, ich habe Besseres verdient...«
(Camille Claudel)
»"Mein Schätzelchen", sagte meine Großmutter schließlich. "Bist du auch ganz bestimmt nicht traurig, dass du für den Rest deines Lebens eine Maus bleiben musst?"
"Das ist mir egal", antwortete ich. "Es spielt gar keine Rolle, wer man ist oder wie man aussieht, solange einen nur jemand liebt."«
"Das ist mir egal", antwortete ich. "Es spielt gar keine Rolle, wer man ist oder wie man aussieht, solange einen nur jemand liebt."«
»Bücher sind Wahrheit inmitten von Lügen, und die Wahrheit dieses Buches ist schlicht und einfach: Der Zauber existiert.«
In der Widmung zu "Es"
von: Stephen King
»Der Mensch ist nicht so böse, wie man manchmal denken sollte. Aber er wird nie so gut werden, wie Idealisten sich das denken.«
von: Kurt Tucholsky
»Der Mensch kann wohl den höchsten Gipfel erreichen, aber verweilen kann er dort nicht lange.«
von: George Bernard Shaw
»Die Seele jeder Ordnung ist ein großer Papierkorb.«
»Ein Orden und der Galgen werden manchmal auf dieselbe Weise verdient.«
von: Juvenal
»Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.«
»Es gibt nur ein Gut, das ich als wahrhaft kostbar, ja als unersetzlich betrachte, und das ist die Zeit. Wer über sie nach seinem Belieben verfügen kann, der ist glücklich, der ist reich.«
(Staatsrat del Teglia) / 12. Kapitel
»Ich habe mich schon oft gefragt, weshalb ich Bücher für einen eventuellen Gebrauch in ferner Zukunft aufhebe - von meinen heutigen Lesestrecken weitab gelegene Titel, die ich vielleicht nur einmal gelesen habe und in vielen Jahren kein zweites Mal aufschlagen werde. Vielleicht nie. Aber, wie könnte ich mich beispielsweise vom Ruf der Wildnis trennen, ohne eine der wenigen Erinnerungen aus meiner Kindheit zu verlieren, oder von Zorba, mit dem ich die Tränen meiner Jugend verbinde, von Die fünfundzwanzigste Stunde und all den anderen, vor vielen Jahren in die obersten Schrankfächer abgeschobenen Bücher, die mir in schweigender Vollständigkeit die gegenseitig geschworene heilige Treue halten.
Häufig ist es schwerer, ein Buch loszuwerden, als es zu bekommen. Durch einen Pakt aus Bedürftigkeit und Vergessen sind sie an uns gebunden wie die Zeugen niemals wiederkehrender Augenblicke in unserem Leben. Solange sie da sind, können wir uns wenigstens einbilden, diese anzuhäufen. Ich kenne Leute, die jede Lektüre sorgfältig verbuchen, mit Tag, Monat und Jahr, sozusagen einen Kalender ihrer geistigen Erwerbungen führen. Andere schreiben ihren Namen auf die erste Seite und verleihen ein Buch erst, wenn sie den Empfänger mit Datum in ein Notizbuch eingetragen haben. Ich habe Bücher mit Stempeln wie in öffentlichen Bibliotheken gesehen und solche, in denen ein Kärtchen des Besitzers steckte. Niemand hat es gern, wenn ihm ein Buch abhanden kommt. Lieber verlegen wir einen Ring, eine Uhr oder unseren Schirm als ein Buch, das wir vielleicht nicht mehr lesen werden, das aber mit dem vertrauten Klang seines Titels ein altes, vielleicht verlorengegangenes Gefühl in uns wachruft.«
Häufig ist es schwerer, ein Buch loszuwerden, als es zu bekommen. Durch einen Pakt aus Bedürftigkeit und Vergessen sind sie an uns gebunden wie die Zeugen niemals wiederkehrender Augenblicke in unserem Leben. Solange sie da sind, können wir uns wenigstens einbilden, diese anzuhäufen. Ich kenne Leute, die jede Lektüre sorgfältig verbuchen, mit Tag, Monat und Jahr, sozusagen einen Kalender ihrer geistigen Erwerbungen führen. Andere schreiben ihren Namen auf die erste Seite und verleihen ein Buch erst, wenn sie den Empfänger mit Datum in ein Notizbuch eingetragen haben. Ich habe Bücher mit Stempeln wie in öffentlichen Bibliotheken gesehen und solche, in denen ein Kärtchen des Besitzers steckte. Niemand hat es gern, wenn ihm ein Buch abhanden kommt. Lieber verlegen wir einen Ring, eine Uhr oder unseren Schirm als ein Buch, das wir vielleicht nicht mehr lesen werden, das aber mit dem vertrauten Klang seines Titels ein altes, vielleicht verlorengegangenes Gefühl in uns wachruft.«
(Das Papierhaus)
»In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.«
»Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung.«
»Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.«
»Leih jedem dein Ohr, aber nur wenigen deine Stimme.«
»Manche sagen, man kann die, die man liebt, nach dem Tod noch sehen. Dass sie einen besuchen, in der Nacht oder wenigstens in den Träumen, dass die Sehnsucht sie zurückruft, wenn auch nur für kurze Zeit...«
»Mein ganzes Leben lang wollte ich nach London. Ich bin in englische Filme gegangen, bloß weil ich Straßen mit solchen Häusern sehen wollte. Wenn ich in dem dunklen Kinosaal saß, wurde der Wunsch, auf einer solchen Straße zu gehen, so heftig, dass er wie Hunger an mir nagte. Manchmal, wenn ich abends zu Hause saß und bei William Hazlitt oder Leigh Hunt eine flüchtige Beschreibung von London las, ließ ich das Buch sinken, weil mich plötzlich eine Sehnsucht überflutete, die wie Heimweh war. Ich wollte London sehen, so wie alte Leute ihre Heimat noch einmal sehen wollen, bevor sie sterben.«
(Helene Hanff)
»Nichts wird so fest geglaubt wie das, was wir nicht wissen.«
von: Michel de Montaigne
»Rea: Soll man denn nicht das Vaterland mehr lieben als alles in der Welt?
Romulus: Nein, man soll es weniger lieben als einen Menschen. Man soll vor allem gegen sein Vaterland misstrauisch sein. Es wird niemand leichter ein Mörder als ein Vaterland.«
Romulus: Nein, man soll es weniger lieben als einen Menschen. Man soll vor allem gegen sein Vaterland misstrauisch sein. Es wird niemand leichter ein Mörder als ein Vaterland.«
Dritter Akt
»So notwendig wie die Freundschaft ist nichts im Leben.«
»Tue nichts im Leben, das dich mit Angst erfüllt, wenn es dein Nachbar entdeckt.«
von: Epikur
»Viele, von denen man glaubt, sie seien gestorben, sind bloß verheiratet.«
»Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.«
Sprüche und Zwischenspiele, Nr. 153
»Wegweiser können eine Straße in ein Labyrinth verwandeln.«
»Wer eine Missetat im Sinn hat, findet überall einen Vorwand.«
(Male facere qui vult, nusquam non causam invenit.)
von: Publilius Syrus
»Wo die Sonne der Kultur am tiefsten steht, werfen selbst Zwerge große Schatten.«
»Zu viel Freizeit kann dazu führen, dass die Menschen in Zukunft dazu übergehen, das zu tun, was sie schon immer getan haben, nämlich sich gegenseitig umzubringen«
»Ich kenne alle, nur mich selber nicht.«
»Ärzte sind dasselbe wie Advokaten, nur mit dem Unterschied, daß die Advokaten einen ausrauben, während die Ärzte einen ausrauben und umbringen.«
Schabelskij (1. Akt)
»Das Gift der Mißgunst wuchert wild im Herzen und
läßt den, der es getrunken, doppelt Qual erleiden;
er hat seines eignen Unheils Last zu schleppen
und stöhnt zu gleicher Zeit beim Anblick fremden Glücks.«
läßt den, der es getrunken, doppelt Qual erleiden;
er hat seines eignen Unheils Last zu schleppen
und stöhnt zu gleicher Zeit beim Anblick fremden Glücks.«
»Das Kind wird nicht erst Mensch, es ist schon einer.«
von: Janusz Korczak
»Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.«
von: George Bernard Shaw
»Die Gerechtigkeit ist ohnmächtig ohne die Macht; die Macht ist tyrannisch ohne die Gerechtigkeit.«
(La justice sans la force est impuissante; la force sans la justice est tyrannique.)
5. Buch
»Die Jugend weiß, was sie nicht will, bevor sie sich darüber im klaren ist, was sie will.«
»Die Sonne leuchtet für alle.«
(Sol omnibus lucet.)
»Die Zeit ist immer reif, es fragt sich nur, wofür.«
»Ein witziger und dabei flüchtiger Kopf lernt wenig gründlich, macht aber von dem wenigen den bestmöglichen Gebrauch, den ein minder witziger, aber gründlicher Gelehrter von dem seinigen nicht zu machen imstande ist.«
»Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.«
»Furcht vor einer unsichtbaren Gewalt, die vom Geist erdichtet oder auf Grund öffentlich zugelassener Erzählungen eingebildet ist, ist Religion, sind sie nicht zugelassen, Aberglaube.«
»Ich gehöre zu den Menschen, die im Grunde keinen Ort auf der Welt aushalten und die nur glücklich sind zwischen den Orten, von denen sie weg und auf die sie zufahren.«
»Immer noch haben diejenigen die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.«
von: Friedrich Hölderlin
»Jeder übe sich in der Kunst, die er erlernt hat.«
(Quam quisque norit artem, in hac se exerceat.)
1. Buch, 41. Kapitel
»Manche halten das für Erfahrung, was sie zwanzig Jahre lang falsch gemacht haben.«
»Vielfalt, die nicht auf Einheit zurückgeht, ist Wirrwarr; Einheit, die nicht auf Vielfalt gründet, ist Tyrannei.«
(La multitude qui ne se réduit pas à l'unité est confusion; l'unité qui ne dépend pas de la multitude est tyrannie.)
14. Buch
»Welch ein Wohlstand muss in einem Staat herrschen, in dem es möglich ist, die Hälfte der Bevölkerung im Polizeidienst und die andere Hälfte im Gefängnis zu halten.«
»Wenn wir keine eigenen Zähne mehr haben, haben wir Lust zuzubeißen.«
»Wer die Befriedigung des Schaffens einmal erfahren hat, für den sind alle anderen Befriedigungen nicht mehr vorhanden.«
»Wer nicht schon in der Arbeit Genugtuung findet, der wird nie zur Zufriedenheit gelangen.«
»Wir wissen, daß ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist.«
»Die ersten Menschen waren nicht die letzten Affen.«
von: Erich Kästner
»Alle Idioten werden wild, wenn man sie Idioten nennt.«
»Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.«
»Der beste Lügner ist der, der mit den wenigsten Lügen am längsten auskommt.«
»Der Deutsche ist ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben.«
»Der eigentümliche Fehler der Deutschen ist, daß sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen.«
»Die Zeit ist ein guter Arzt, aber ein schlechter Kosmetiker.«
»Ein hungerndes Volk beeindruckt kein Argument, besänftigt keine gerechte Entscheidung und stimmt keine Bitte um.«
(Nec rationem patitur nec aequitate mitigatur nec ulla prece flectitur populus esuriens.)
»Ein Lügner braucht ein gutes Gedächtnis.«
(Mendacem memorem esse oportet.)
Viertes Buch, Zweites Kapitel
»Eine der schwersten Künste für den Menschen ist wohl die, sich Mut zu geben.«
»Es ist ein Beweis hoher Bildung, die größten Dinge auf die einfachste Art zu sagen.«
»Faulheit ist der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit.«
»Für Börsenspekulationen ist der Februar einer der gefährlichsten Monate. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Oktober.«
(Knallkopf Wilsons Kalender) / Kapitel 13
»Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, daß man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.«
»Ihr habt keine Ahnung, weil ihr Sklaven seid, Gefangene eurer Zeit, die auf Geld und Macht beschränkt ist.«
»Je tiefer man in der Scheiße steckt, desto süßer sind die Zukunftspläne.«
»Leben bedeutet ständiges Risiko, und wer das nicht akzeptiert, wird die Herausforderungen des Lebens niemals meistern können.«
»Leben ist die Kunst, taugliche Schlußfolgerungen aus unzureichenden Prämissen zu ziehen.«
»Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben.«
Erstes Heft
»Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform.«
»Schlaf ist Schale, wirf sie fort.«
»Schlafende Gesichter haben einen Ausdruck von Milde, die sie der vollkommenen Ruhe des Körpers und des Geistes verdanken ...«
»Sie mochte siene Tränen gern, und sie streckte ihre schönen Finger aus und ließ sie darüber rollen. Ihre Stimme war so leise, dass er zuerst nicht verstehen konnte, was sie sagte. Dann verstand er. Sie sagte, dass sie dächte, sie könnte wieder gesund werden, wenn Kinder an Feen glauben.«
»Unser Leben ist nicht das, was geschah, sondern das, woran wir uns erinnern.«
»Wer den Esel nicht prügeln kann, prügelt den Sattel.«
(Qui asinum non potest, stratum caedit.)
45. Kapitel
»Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter: Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.«
von: Albert Schweitzer
»Zu oft beleidigte Geduld wird Wut.«
(Furor fit laesa saepius patientia.)
»Die jungen Leute leiden weniger unter ihren Fehlern als unter der Weisheit der Alten.«
»Im Grunde nimmt man jeden Tag von irgend etwas Abschied, ohne es zu wissen.«
»Jugend ist Trunkenheit ohne Wein.«
»Man sollte eigentlich im Leben niemals die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist so groß.«