Literarisches Werk
Gesichter des Antisemitismus
-Von den Anfängen bis heute- (The Changing Face of Anti-Semitism)
Walter Laqueur
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 247 Seiten |
Kurzbeschreibung
»Gesichter des Antisemitismus« ist ein Sachbuch von Walter Laqueur. 2006 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Als habilitierter Historiker und langjähriger Direktor der bekannten ´Wiener Library‘ in London, aber auch als aus eigenen Erfahrungen Betroffener zählt Walter Laqueur sicher zu den besten Kennern des Antisemitismus.
In diesem umfangreichen Essay versucht er der Frage auf den Grund zu gehen, wo die Gründe für die seit jeher vorhandene ablehnende Haltung den Juden gegenüber zu suchen sind. Um zu einer plausiblen Antwort zu gelangen, holt er weit aus, geht bis in die Anfänge des Volkes Israel im alten Ägypten zurück, beleuchtet die Situation der Juden im frühen und späten Mittelalter, zeichnet die Entwicklung in der Zeit der Aufklärung nach, um schließlich über das 19. und 20. Jahrhundert mit dem nicht mehr zu überbietenden industriellen Vernichtungsprogramm der Nationalsozialisten (Holocaust) bis in die heutige Zeit zu gelangen. Dabei geht er auch detailliert auf die sprachliche Entwicklung des Phänomens (Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus) ein.
Waren es in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt vorherrschend religiöse Überlegungen (Christusmörder usw.) die in aller Welt den Hass gegen die Juden hervorriefen, so sieht er bei der Behandlung des „modernen“ Antisemitismus mehr und mehr einen unverhohlenen Rassismus am Werke und rückt auch die von aller Welt angeprangerte Politik des Staates Israel als Verursachungsargument in den Vordergrund, wobei er letztgenannte aber deutlich vom eigentlichen Antisemitismus abgrenzt.
Doch nicht nur diese Begründungen sieht der Autor verantwortlich für die heutzutage wieder verstärkt aufflammenden Abneigung gegen die Juden, er zeigt auch auf, welche Rolle der für viele Mitmenschen angeblich typisch jüdische Charakter mit alle seinen ihm zu Unrecht angehängten negativen Merkmalen immer gespielt haben soll, ebenso wie der Neid der unterprivilegierten Volksschichten auf den oftmals deutlich erkennbaren ökonomischen Erfolg der Juden.
Auch setzt er sich mit Verschwörungstheorien auseinander, in denen die Juden für alle die Menschheit heimsuchenden Katastrophen verantwortlich gemacht wurden, angefangen von der Pest im Mittellalter bis hin zu den Anschlägen auf das World Trade Center in New York (9/11).
Wer sich zum Thema Antisemitismus kundig machen will, der sollte zu diesem Buch greifen. Auch der jüngeren Generation sei es dringend anempfohlen.
In diesem umfangreichen Essay versucht er der Frage auf den Grund zu gehen, wo die Gründe für die seit jeher vorhandene ablehnende Haltung den Juden gegenüber zu suchen sind. Um zu einer plausiblen Antwort zu gelangen, holt er weit aus, geht bis in die Anfänge des Volkes Israel im alten Ägypten zurück, beleuchtet die Situation der Juden im frühen und späten Mittelalter, zeichnet die Entwicklung in der Zeit der Aufklärung nach, um schließlich über das 19. und 20. Jahrhundert mit dem nicht mehr zu überbietenden industriellen Vernichtungsprogramm der Nationalsozialisten (Holocaust) bis in die heutige Zeit zu gelangen. Dabei geht er auch detailliert auf die sprachliche Entwicklung des Phänomens (Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus) ein.
Waren es in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt vorherrschend religiöse Überlegungen (Christusmörder usw.) die in aller Welt den Hass gegen die Juden hervorriefen, so sieht er bei der Behandlung des „modernen“ Antisemitismus mehr und mehr einen unverhohlenen Rassismus am Werke und rückt auch die von aller Welt angeprangerte Politik des Staates Israel als Verursachungsargument in den Vordergrund, wobei er letztgenannte aber deutlich vom eigentlichen Antisemitismus abgrenzt.
Doch nicht nur diese Begründungen sieht der Autor verantwortlich für die heutzutage wieder verstärkt aufflammenden Abneigung gegen die Juden, er zeigt auch auf, welche Rolle der für viele Mitmenschen angeblich typisch jüdische Charakter mit alle seinen ihm zu Unrecht angehängten negativen Merkmalen immer gespielt haben soll, ebenso wie der Neid der unterprivilegierten Volksschichten auf den oftmals deutlich erkennbaren ökonomischen Erfolg der Juden.
Auch setzt er sich mit Verschwörungstheorien auseinander, in denen die Juden für alle die Menschheit heimsuchenden Katastrophen verantwortlich gemacht wurden, angefangen von der Pest im Mittellalter bis hin zu den Anschlägen auf das World Trade Center in New York (9/11).
Wer sich zum Thema Antisemitismus kundig machen will, der sollte zu diesem Buch greifen. Auch der jüngeren Generation sei es dringend anempfohlen.
Linktipp: »Sachbuch« als Literaturgattung haben auch
- Buntschatten und Fledermäuse (Axel Brauns)
- Amerikanische Bilder (Jacob Holdt)
- Die Rose des kleinen Prinzen (Consuelo de Saint-Exupery)
- Das Kapital, Band I (Karl Marx)
- Das entschwundene Land (Astrid Lindgren)