Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Stichwort | : | Autobiografie, Biografie |
Umfang | : | ca. 133 Seiten |
Thema | : | Krankheit |
Ort | : | Sanatorium, Salzburg |
Zeit | : | 1940er |
Verlag | : | dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, Residenz, Suhrkamp Verlag |
Kurzbeschreibung
»Die Kälte. Eine Isolation« ist ein literarisches Werk von Thomas Bernhard. 1981 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Im vierten Buch seiner fünfbändigen autobiographischen Schriften, das in der Zeitfolge eigentlich sein letztes in dieser Reihe ist - der fünfte Band „Ein Kind“ gehört chronologisch an den Anfang -, schildert Bernhard seinen zweimaligen Aufenthalt in der Lungenheilanstalt Grafenhorst im Salzachtal. Seine Aufzeichnungen schließen unmittelbar an das Geschehen in dem vorhergehenden Band „Der Atem. Eine Entscheidung“ an, als er nach einer sich zugezogenen nassen Rippenfellentzündung in der Lebensmittelhandlung Podlaha einen längeren Krankenhausaufenthalt über sich ergehen lassen musste, anlässlich dessen er bis in die Sterbekammer gelangte und sogar von einem Priester schon die Sterbesakramente verabreicht bekam, bevor er sich wieder erholte.
Die in den Nachkriegsjahren völlig unzureichende medizinische Versorgung, gepaart mit ihn behandelnden dilettantischen und unsympathischen Ärzten, lassen den Aufenthalt in Grafenhorst für ihn zur Tortur werden. Mit der Diagnose eines Schattens auf der Lunge eingeliefert, infiziert sich der ansonsten gesunde Achtzehnjährige dort mit der offenen Tuberkulose, wird aber überraschenderweise nach einigen Wochen als geheilt entlassen. Die Folge ist eine erneute Odyssee zwischen Krankenhaus und Lungenfacharzt, die ihm beinahe das Leben kostet, um anschliessend erneut nach Grafenhorst eingewiesen zu werden.
Nur die Bekanntschaft und der Austausch mit zwei aus dem Niveau der übrigen Anstaltsinsassen herausragenden Mitpatienten, eines Kapellmei-sters und eines Doktors der Rechte gelingt es ihm, trotz der zusätzlichen seelischen Belastung durch den Tod des für ihn wichtigsten Menschen, seines Großvaters, und seiner im Sterben liegenden krebskranken Mutter, sich moralisch und psychisch über Wasser zu halten. Auch hatte er endlich ausreichend Zeit, sich über seine Herkunft väterlicherseits Gedanken zu machen. Die Handlung endet mit seinem Entschluss, sich auf eigene Faust dieser Umgebung zu entziehen.
Die in den Nachkriegsjahren völlig unzureichende medizinische Versorgung, gepaart mit ihn behandelnden dilettantischen und unsympathischen Ärzten, lassen den Aufenthalt in Grafenhorst für ihn zur Tortur werden. Mit der Diagnose eines Schattens auf der Lunge eingeliefert, infiziert sich der ansonsten gesunde Achtzehnjährige dort mit der offenen Tuberkulose, wird aber überraschenderweise nach einigen Wochen als geheilt entlassen. Die Folge ist eine erneute Odyssee zwischen Krankenhaus und Lungenfacharzt, die ihm beinahe das Leben kostet, um anschliessend erneut nach Grafenhorst eingewiesen zu werden.
Nur die Bekanntschaft und der Austausch mit zwei aus dem Niveau der übrigen Anstaltsinsassen herausragenden Mitpatienten, eines Kapellmei-sters und eines Doktors der Rechte gelingt es ihm, trotz der zusätzlichen seelischen Belastung durch den Tod des für ihn wichtigsten Menschen, seines Großvaters, und seiner im Sterben liegenden krebskranken Mutter, sich moralisch und psychisch über Wasser zu halten. Auch hatte er endlich ausreichend Zeit, sich über seine Herkunft väterlicherseits Gedanken zu machen. Die Handlung endet mit seinem Entschluss, sich auf eigene Faust dieser Umgebung zu entziehen.
Vertonungen
lieferbare Ausgaben
Autobiographische Schriften
(Thomas Bernhard)
(Thomas Bernhard)
Residenz, 2010, 640 S., 9783701715503
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Autobiografie« als Stichwort haben auch
- Welt ohne Erbarmen (Gustaw Herling)
- Der Liebhaber (Marguerite Duras)
- Das Schlimmste kommt noch (Charles Bukowski)
- Ein Kind (Thomas Bernhard)
- Krass! (Augusten Burroughs)