Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Stichwort | : | Autobiografie, Biografie |
Umfang | : | ca. 113 Seiten |
Thema | : | Jugend, Kindheit |
Ort | : | Österreich |
Verlag | : | dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, Residenz, Suhrkamp Verlag |
Kurzbeschreibung
»Der Atem. Eine Entscheidung« ist ein literarisches Werk von Thomas Bernhard. 1981 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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„Der Atem. Eine Entscheidung“ ist sicher der bei weitem deprimierendste Band von Thomas Bernhards fünfteiligen autobiographischen Schriften. In diesem dritten Bericht über seine ihn prägenden Jugendjahre schildert er den Aufenthalt im Salzburger Landeshospital, in das er im Januar 1949 im Alter von achtzehn Jahren mit einer schwere Rippenfellentzündung eingeliefert wurde, die zu einer beinahe tödlich verlaufenden Lungenentzündung führte.
Die Beschreibung der desolaten Zustände in diesem Krankenhaus, in der er kein gutes Haar an den dort herrschenden Verhältnissen und vor allem am dort tätigen medizinischen Personal lässt, sucht in der Literatur hinsichtlich der exakten Beobachtungsgabe und kritischen Beurteilung Ihresgleichen. Bereits im Sterbezimmer liegend empfängt er von dem ihm, wie schon die Ärzteschaft, gleichermaßen unsympathischen Anstaltsgeistlichen voreilig die letzte Ölung, um dann doch wieder auf die Beine zu kommen
Der nach der Entlassung folgende Aufenthalt in einem Kursanatorium bringt dann die für seinen weiteren Lebensweg entscheidende Wende. Er vergräbt sich in den Wochen seines Aufenthaltes dort in die ihm von seinem Großvater, der kurz zuvor an Nierenversagen verstorben war, hinterlassenen Bücher und begegnet erstmals der klassischen Literatur, die ihn nicht mehr loslässt.
Auch für dieses Buch, wie bereits für die beiden vorhergehenden, gilt: Wer Bernhard verstehen will kommt um diese Lektüre nicht herum.
Die Beschreibung der desolaten Zustände in diesem Krankenhaus, in der er kein gutes Haar an den dort herrschenden Verhältnissen und vor allem am dort tätigen medizinischen Personal lässt, sucht in der Literatur hinsichtlich der exakten Beobachtungsgabe und kritischen Beurteilung Ihresgleichen. Bereits im Sterbezimmer liegend empfängt er von dem ihm, wie schon die Ärzteschaft, gleichermaßen unsympathischen Anstaltsgeistlichen voreilig die letzte Ölung, um dann doch wieder auf die Beine zu kommen
Der nach der Entlassung folgende Aufenthalt in einem Kursanatorium bringt dann die für seinen weiteren Lebensweg entscheidende Wende. Er vergräbt sich in den Wochen seines Aufenthaltes dort in die ihm von seinem Großvater, der kurz zuvor an Nierenversagen verstorben war, hinterlassenen Bücher und begegnet erstmals der klassischen Literatur, die ihn nicht mehr loslässt.
Auch für dieses Buch, wie bereits für die beiden vorhergehenden, gilt: Wer Bernhard verstehen will kommt um diese Lektüre nicht herum.
Vertonungen
lieferbare Ausgaben
Der Atem
(Thomas Bernhard)
(Thomas Bernhard)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, 2011, 128 S., 9783423139618
Autobiographische Schriften
(Thomas Bernhard)
(Thomas Bernhard)
Residenz, 2010, 640 S., 9783701715503
Linktipp: »Biographie« als Stichwort haben auch
- Welt ohne Erbarmen (Gustaw Herling)
- Buntschatten und Fledermäuse (Axel Brauns)
- Der Liebhaber (Marguerite Duras)
- Das Schlimmste kommt noch (Charles Bukowski)
- Ein Kind (Thomas Bernhard)