Literarisches Werk


Die Eroberung von Byzanz

Die Eroberung von Byzanz

Stefan Zweig

 



Übersicht


Originalsprache : Deutsch
Genre : Historischer Roman
Thema : Osmanen, Belagerung, Eroberung
Ort : Istanbul
Zeit : 1453
Verlag : aufbau, Fischer Taschenbuch
Produktreihe : Taschenbibliothek der Weltliteratur

Kurzbeschreibung


»Die Eroberung von Byzanz« ist eine Erzählung von Stefan Zweig. 1943 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Die "Kerkaporta" wird bestimmend fü die Weltgeschichte
Im Februar 1451, nach dem Tode seines Vaters Sultan Murad, wurde Mahomet (Mehmed II.) Gebieter des Osmanischen Reiches. Sein ehrgeiziges Ziel: Die Eroberung Konstantinopels, der Stadt des oströmischen Kaisers Konstantin XI.
Zur Vorbereitung seiner Attacke baute er an der schmalsten Stelle des Bosporus auf europäischer Seite bei Rumili Hissar eine Festung, um von dorther den Angriff gegen die Kilometer lange Theodosiusmauer zu starten. Gleichzeitig gab er bei dem damals berühmten Schmied Urbas (Orbas), einem Ungarn, den Bau einer riesigen Kanone mit besonders harten Steinkugeln in Auftrag, der noch weitere ihrer Art folgen sollten, und die alle auf langen Wegen bis vor die Tore Konstantinopels transportiert werden mussten.
Konstantin sah die drohende Gefahr und bat Italien, Venedig, Genua sowie den Papst um Hilfe, da die letzte Bastion des Christentums von den Türken erobert zu werden drohte.
Am 5. April 1453 begann die Belagerung und die Türken griffen Byzanz an, vermochten aber mit ihren Steinwurfmaschinen nur schwerlich gegen die Verteidigungswälle anzukommen. Zwei Wochen später schafften nach einer regelrechten kleinen Seeschlacht vier venezianische Schiffe den Durchbruch durch die von der osmanischen Flotte beherrschte Meerenge, eines davon mit wichtigen Getreidevorräten.

Da der Hafen des Goldenen Horns den Schiffen des Sultans durch eine angebrachte Sperrkette nicht zugänglich war, fasste Mahomet den tollkühnen Entschluss, diese über die Landzunge von Pera zu transportieren. Mit grossem Aufwand gelang es ihm, die ganze Flotte auf diesem Wege über den Berg zu ziehen und so mit allen Waffen und Geräten bis unmittelbar vor die Festungsmauern der Stadt zu gelangen; eine Katastrophe für die eingeschlossenen 8000 Seelen, die nun dem Ansturm der 150.000 Belagerern nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Einem kleinen Boot gelang es zwar noch, bis in die Ägäis zu kommen, um nach der erhofften Hilfe Ausschau zu halten, doch das Unternehmen war vergebens. Am Abend vor dem letzten und entscheidenden Angriff der Türken am 29. Mai 1453 wurde in der Hagia Sophia die letzte christliche Messe gelesen und noch in der Nacht um ein Uhr begann der Run gegen die Festungsmauern. Zuvor hatte Sultan Mahomet, um seine Leute anzufeuern, die gesamte Stadt nach der Eroberung zur Plünderung frei gegeben.
Die Byzantiner konnten die Angriffe der Türken zunächst überraschend gut abwehren, indem sie die Leitern von den Mauern stiessen und so kein Eindringen des Gegners ermöglichten. Schicksalhaft für die kommenden Jahrhunderte der Weltgeschichte wurde dann eine in der Aussenmauer versehentlich aufgelassene Tür, die sogenannte „Kerkaporta“, durch die die Soldaten Mahomets in die Stadt eindringen konnten. Seither betet man in der grossen Kathedrale nicht mehr zu Gott, sondern z Allah.



Ausgaben


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Sternstunden der Menschheit
Fischer Taschenbuch, 2009, 304 S., 9783596901968
12,00 €

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Sternstunden der Menschheit
aufbau, 1984, 216 S.




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