Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Genre | : | Historische Literatur |
Umfang | : | ca. 296 Seiten |
Besondere Liste | : | Meyers Kleines Lexikon - Literatur, Das Buch der 1000 Bücher |
Verlag | : | aufbau, Diogenes Verlag, Fischer Taschenbuch, Insel Verlag, S. Fischer Verlag |
Buchreihe | : | detebe |
Kurzbeschreibung
»Sternstunden der Menschheit« ist eine Erzählsammlung von Stefan Zweig. 1927 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
Mitmachen / Fehler gefunden
Gern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.
Teile der Sammlung
Titel | Jahr | Band |
---|---|---|
Cicero | 1943 | |
Das erste Wort über den Ozean | 1943 | |
Das Genie einer Nacht | 1943 | |
Der Kampf um den Südpol | 1927 | |
Der versiegelte Zug | 1943 | |
Die Entdeckung Eldorados | 1927 | |
Die Eroberung von Byzanz | 1943 | |
Die Flucht zu Gott | 1943 | |
Die Marienbader Elegie | 1927 | |
Die Weltminute von Waterloo | 1927 | |
Flucht in die Unsterblichkeit | 1943 | |
Georg Friedrich Händels Auferstehung | 1943 | |
Heroischer Augenblick | 1927 | |
Wilson versagt | 1943 |
Georg Friedrich Händels Auferstehung
In einer der 12 historischen Erzählungen dieser Sammlung sass der Diener Georg Friedrich Händels am 13. April 1737 im Haus seines Herrn Georg Friedrich Händel, in der Londoner Brookstreet 25, als er über sich plötzlich einen dumpfen Schlag hörte. Nach oben eilend fand er den 52-jähringen Händel regungslos am Boden liegen. Der herbei gerufene Arzt Dr. Jenkins liess ihn zur Ader und diagnostizierte einen Schlaganfall, der zur rechtsseitigen Lähmung geführt hatte. Er verordnete ihm heisse Bäder in Aachen und prophezeite, dass er nicht mehr werde arbeiten können. Die Bäder brachten ihm jedoch zum Erstaunen des Arztes nach ein paar Wochen seine volle Kraft zurück. Psychisch ging es Händel hingegen sehr schlecht. Ein äusserst strenger Winter, der Tod der Königin und politische Umstände liessen das Interesse der Leute am Theater schwinden, so dass er sich mehr und mehr verschulden musste und die Gläubiger ihm ständig auf den Fersen waren.
Am 21. August 1741 bekam Händel ein Manuskript zugesandt, mit der Bitte, den enthaltenen Text zur Komposition zu verwenden. Nachts nicht zur Ruhe kommend stand er auf, um sich das Manuskript, das mit „The Messiah!“ überschrieben war, näher anzuschauen. Wie elektrisiert las er Seite um Seite und ein Gefühl des Trostes überflutete ihn mit jedem Satz. Eine ungeheure Schaffenswut packte ihn, die Melodien flogen ihm zu, niemand durfte ihn stören, er war für niemanden zu sprechen. Nach etwa drei Wochen am 14. September war das Werk fertig. Händel fühlte sich, als hätte er die Auferstehung am eigenen Leib erfahren. Das letzte zweisilbige Wort „Amen“ geriet ihm zu einer klingenden Stufenleiter in den Himmel. Nach vollendeter Arbeit schlief er viele Stunden, um nach dem Aufwachen einen ungeheuren Appetit zu entfalten. Monate später, er war inzwischen nach Irland umgezogen, brachte er die „Auferstehung“ am 13. April 1942 in Dublin zur Uraufführung. Bis zu seinem Tode am 14. April 1459 führte er, inzwischen erblindet, sein Oratorium noch viel Male auf, zum letzten Mal im Londoner Covent Garden kurz vor seinem Ableben.
Am 21. August 1741 bekam Händel ein Manuskript zugesandt, mit der Bitte, den enthaltenen Text zur Komposition zu verwenden. Nachts nicht zur Ruhe kommend stand er auf, um sich das Manuskript, das mit „The Messiah!“ überschrieben war, näher anzuschauen. Wie elektrisiert las er Seite um Seite und ein Gefühl des Trostes überflutete ihn mit jedem Satz. Eine ungeheure Schaffenswut packte ihn, die Melodien flogen ihm zu, niemand durfte ihn stören, er war für niemanden zu sprechen. Nach etwa drei Wochen am 14. September war das Werk fertig. Händel fühlte sich, als hätte er die Auferstehung am eigenen Leib erfahren. Das letzte zweisilbige Wort „Amen“ geriet ihm zu einer klingenden Stufenleiter in den Himmel. Nach vollendeter Arbeit schlief er viele Stunden, um nach dem Aufwachen einen ungeheuren Appetit zu entfalten. Monate später, er war inzwischen nach Irland umgezogen, brachte er die „Auferstehung“ am 13. April 1942 in Dublin zur Uraufführung. Bis zu seinem Tode am 14. April 1459 führte er, inzwischen erblindet, sein Oratorium noch viel Male auf, zum letzten Mal im Londoner Covent Garden kurz vor seinem Ableben.
Kurzkritiken












Zweigs Reflexionen über große historische Momente - netter Schmöker
»Kein Künstler ist während der ganzen vierundzwanzig Stunden seines täglichen Tages ununterbrochen Künstler; alles Wesentliche, alles Dauernde, das ihm gelingt, geschieht immer nur in den wenigen und seltenen Augenblicken der Inspiration.«
Vorwort
Stichworte: Künstler
Aktion:lieferbare Ausgaben
Sternstunden der Menschheit
(Stefan Zweig)
(Stefan Zweig)
Diogenes Verlag, 2013, 336 S., 9783257242140
Sternstunden der Menschheit
(Stefan Zweig)
(Stefan Zweig)
S. Fischer Verlag, 1983, 304 S., 9783596205950
Sternstunden der Menschheit
(Stefan Zweig)
(Stefan Zweig)
Insel Verlag, 1927, 80 S., 9783458081654
Sternstunden der Menschheit
(Stefan Zweig)
(Stefan Zweig)
Fischer Taschenbuch, 2009, 304 S., 9783596901968
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Das Buch der 1000 Bücher« als Besondere Liste haben auch
- Hundert Jahre Einsamkeit (Gabriel García Márquez)
- Die Liebe in Zeiten der Cholera (Gabriel García Márquez)
- Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär (Walter Moers)
- Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)
- Homo Faber (Max Frisch)