Literarisches Werk




Übersicht


Originalsprache : Deutsch
Entstehungsort : Petropolis
Umfang : ca. 93 Seiten

Kurzbeschreibung


»Montaigne« ist ein Essay von Stefan Zweig. 1990 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Stefan Zweigs letzter Essay, ein Fragment, das viel über ihn selbst aussagt und einen würdigen, von ihm selbst bestimmten Abschluss seines Lebens darstellt. Nicht von ungefähr trug dessen erste Niederschrift den Titel „Dank an Montaigne“.
Mit seiner bekannten und geradezu süchtig machenden Formulierungskunst gelingt es ihm erneut, das Leben und die Bedeutung eines großen Mannes, diesmal des französischen Edelmanns und Philosophen Michel de Montaigne (1533 bis 1592) vor den Augen des Lesers in seiner ganzen Vielfalt erstehen zu lassen. Montaignes Lebensziel, in den Wirren der Mitte des 16. Jahrhunderts stattfinden Reformation und Gegenreformation seine eigene Persönlichkeit zu bewahren, vergleicht er mit seiner Situation in den Wirren des faschistischen Deutschlands. Wie der Renaissance und dem Humanismus seinerzeit der Garaus gemacht worden war, so erlebte Zweig die Bestialität des Naziterrors, der ihn zur Flucht aus Europa veranlasste.
Starb Montaigne auch eines natürlichen Todes, so ist der Autor, der sich im Februar 1942 an seinem Zufluchtsort Petrópolis in Brasilien zusammen mit seiner Lebenspartnerin das Leben nahm, dessen Devise »Der freiwilligste Tod ist der schönste. Das Leben hängt vom Willen der andern ab – der Tod von unserem« gefolgt.



1 Treffer

»»Das Alter gräbt uns mehr Falten in den Geist, als in das Gesicht.«
»Aus einfältigen [...] Seelen werden gute Christen, die aus Ehrfurcht und Gehorsam einfältig glauben.«
»Jedes Ding hat hundert Glieder und hundert Gesichter.«
»Der Einklang ist bei der Dikussion etwas ganz Unerwünschtes.«
»Nur die Dummen haben sofort eine Überzeugung fertig.«
»Wer nicht wartet, bis er Durst hat, der hat keine rechte Freude an einem guten Trunk.« [Das trifft für viele weitere Bedürfnisse auch zu.]
»Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in seiner Länge, sondern in seiner Anwendung.«
»Die Philosophie ist, und zwar auch bei gescheiten Leuten, nur ein leeres Wort, das keine Beziehung zur Wirklichkeit hat.« [Das ist bis zum heutigen Tag so bei vielen.]
»Wenn es dir gelingt, die innere Ruhe zu erobern, so hast du mehr getan als derjenige, der Städte und ganze Reiche erobert hat.«
»Der Körper kann eine größere Last tragen, wenn man ihn strafft; mit der Seele ist es genauso.«
»Ich weiß wohl was ich fliehe, aber nicht was ich suche.«
»Nicht der Tod, sondern das Sterben beunruhigt mich. « [Die klugen Leute haben das immer gewusst.]
»Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse.««
(Montaigne) / Essais
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