Feature

Der Holocaust von Gardelegen
-Eines der schwersten Verbrechen in den letzten Kriegstagen 1945-Simone Trieder
Übersicht
Produktionsfirma | : | MDR |
Thema | : | Kriegsverbrechen, Todesmarsch |
Zeit | : | 1945 |
Kurzbeschreibung
»Der Holocaust von Gardelegen« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2020. Geschrieben wurde es von Simone Trieder. Sprecher sind u.a. Conny Wolter, Sophie Schulze und Beatrix Hermens.
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Besetzung
Autor | : | Simone Trieder | ||||||||||
Sprecher | : |
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Inhalt
In der Nacht vom 13. auf den 14. April 1945 wurden in der Isenschnibber Scheune bei Gardelegen 1016 KZ-Häftlinge im Zuge der Todesmärsche aus den Konzentrationslagern ermordet. Nur einen Tag später erreichten Truppen der US-Armee die Stadt in der Altmark und entdecken die Spuren des Massakers. Die Amerikaner sorgten damals dafür, dass die Weltöffentlichkeit von diesem Verbrechen erfuhr - unter anderem mit Fotografien im Live Magazin vom 7. Mai 1945. Die Bildunterschrift dazu lautete „The Holocaust of Gardelegen“. Es war nicht das erste Mal, dass dieser Begriff verwendet wurde. Damals allerdings, 1945, bezog er sich noch auf Verbrechen, die mit Feuer verbunden sind. Die Verwendung des Begriffs „Holocaust“ für den systematischen Völkermord an den Juden Europas setzte erst später ein.
Seit 2015 gehört die Isenschnibber Feldscheune zur Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. 75 Jahre nach dem Kriegsverbrechen, 2020, wurde dieser Ort nun durch ein neugebautes Dokumentationszentrum erweitert. Dort sind unter anderem neben Film- und Fotoaufnahmen der Amerikaner auch Erinnerungsberichte von Überlebenden zugänglich. Aber es gibt keine direkten Quellen, die etwas von den Tätern preisgeben. Um aber nachfolgenden Generationen von dem zu erzählen, was damals passiert ist, gehen die Ausstellungsmacher keinen ganz gewöhnlichen Weg. Der Gedenkstättenleiter der Isenschnibber Feldscheune, Andreas Froese, sagt dazu: „Die Grafic Novel soll nicht alle Fragen beantworten. Sie soll auch Fragen offen ansprechen. Und die Besucherinnen und Besucher dazu bewegen, selbst Fragen zu stellen: Wie wir mit den Ereignissen von 1945 umgehen und welche Bedeutung diese Vergangenheit für uns heute hat.“
Linktipp: »MDR« als Produktionsfirma haben auch
- Geschlossene Gesellschaft (Robert A. Stemmle)
- Der Aufstand der Fischer von St. Barbara (Matthias Thalheim, Ulrike Krumbiegel)
- Die wunderbaren Jahre (Winfried Glatzeder, Petra Meyenburg)
- Ich habe den englischen König bedient (Götz Fritsch, Wolfram Berger)
- Kein Ort. Nirgends (Steffen Moratz, Bibiana Beglau)