Feature


Vater Unser

Vater Unser

-Was geht uns das Leben von Otto Muehl an?-

Sebastian Meissner (Regie und Autor)

 



Übersicht


Produktionsfirma : DLR
Länge (Minuten) : 1 Stunde 49 Minuten

Kurzbeschreibung


»Vater Unser« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2023. Regie führte Sebastian Meissner. Geschrieben wurde es von Sebastian Meissner. Sprecher sind Bernhard Schütz, Anjorka Strechel und Rudolf Mooshammer.

Mitmachen / Fehler gefundenGern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.

Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.

Besetzung


Regie : Sebastian Meissner
Autor : Sebastian Meissner
Komposition : Sebastian Meissner
Sprecher :
Bernhard Schütz
Anjorka Strechel
Rudolf Mooshammer


Inhalt


Die Kommune sollte ein Ort der Befreiung werden. Am Ende wurde ihr Gründer, der Wiener Aktionskünstler Otto Muehl, für sexuellen Missbrauch von Minderjährigen verurteilt. Das Feature fragt nach dem richtigen Umgang mit seiner Kunst.
Otto Muehl hat gemalt, Filme und Fotos von seinen Kunstaktionen anfertigen lassen und eine totalitär auf ihn ausgerichtete Kommune erschaffen, an der weit über tausend Menschen partizipiert haben. Kinder und Heranwachsende wurden dort psychisch und physisch missbraucht. Muehl glaubte, mit seiner Kommune das „erste lebendige Kunstwerk der Welt“ erschaffen zu haben. „Ich mache eine höhere Kunst, die Kunst des Lebens.“ Er wollte Sex-Champion, Therapeut und Systemsprenger der bürgerlichen Moral sein. Muehl hat sieben Jahre im Gefängnis verbracht und gründete 1998 nach seiner Haftentlassung eine neue Kommune in der Nähe der Algarve in Portugal, wo er zum wiederholten Male missbräuchlich wurde - diesmal jedoch ohne juristische Folgen. Heute wird er neben Günther Brus, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler zu den vier zentralen Wiener Aktionisten gezählt und gilt als Exportschlager und wichtigster Repräsentant der österreichischen Nachkriegs-Avantgarde - für einige zumindest. Das Feature setzt sich mit Fragen auseinander, wie heute mit der Kunst von Otto Muehl umgegangen werden sollte. Kann man das Werk und das Leben dieses Künstlers trennen? Was geschieht, wenn Verbrechen zum Teil der Kunst werden? Die Protagonistinnen des Features sind Angehörige der ersten und der zweiten Generation der Otto-Muehl-Kommune, Galeristen, Kuratoren und Verleger, die heute seine Werke vermarkten und verkaufen; Filmemacher, Angehörige von Opfergruppen und Kunsthistorikerinnen, die diesen Prozess kritisch begleiten.