Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Stichwort : Literaturverfilmung
Produktionsland : USA
Literaturvorlage : In die Wildnis
Länge (Minuten) : 2 Stunden 28 Minuten

Kurzbeschreibung


»Into the Wild« ist ein Filmdrama von Sean Penn. 2007 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Hal Holbrook, William Hurt und Jena Malone.

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Besetzung


Regie : Sean Penn
Produktion : Art Linson, Sean Penn, William Pohlad
Drehbuch : Sean Penn
Kamera : Eric Gautier
Schnitt : Jay Cassidy
Filmmusik : Michael Brook, Kaki King, Eddie Vedder, Claude Chalhoub
Darsteller :
Brian Dierker Rainey
Signe Egholm Olsen Sonja
Cheryl Francis Harrington Sozialarbeiterin
Emile Hirsch Christopher McCandless
Kristen Stewart Tracy
Thure Lindhardt Thomas
Catherine Keener Jan Burres
Vince Vaughn Wayne Westerberg
Jena Malone Carine McCandless
William Hurt Walt McCandless
Hal Holbrook Ron Franz
Marcia Gay Harden Billie McCandless


Literaturvorlage


In die Wildnis
In die Wildnis
(Jon Krakauer)
2 Kurzkritiken




„Jonglieren mit Blut und Feuer“
Das von Sean Penn verfilmte Leben des Alex besticht durch schier kongeniale Landschaftsaufnahmen und ein perfekt abgestimmtes Farbe-Licht- sowie Bild-Ton-Verhältnis, wodurch der Film der inhaltlichen Authentizität auch technisch adäquat gerecht wird. Die episodisch aufgebaute Geschichte lebt von konventionellen audiovisuellen Mitteln, die es (und das führt der Film eindrucksvoll vor) jedoch nichtsdestoweniger zu beherrschen gilt: etwa Schauspiel (vgl. v.a. Emile Hirsch als Christopher McCandless), Dialog (vgl. z.B. die nicht zu toppenden Szenen mit Hal Holbrook) und Symbol (vgl. u.a. psychologische, technische, landschaftliche, literarische usw. Signifikanten, welche als internes Referenzsystem problemlos mit popkulturellen Einbrüchen wie Nirvana-Plattencovern und Fred-Feuerstein-Reminiszenzen gekoppelt werden).
Inhaltlich ist der Film auf eine aufrichtige Weise gesellschaftskritisch, weil er biographische Gegebenheiten nicht einfach leichtsinnig mittels ideologischer Schlussfolgerungen untermauert, sondern auf assoziativer Ebene v.a. durch Allusions- und Überblendungsarbeit kommentiert – dies aber kontinuierlich. Eindringliches Beispiel hierfür ist die Elch-Tötungsszene (also das Schlachten von Großwild), welche ca. in der Mitte der Story angesiedelt ist und vor Augen führt, wie viel Know-how und technisches Können dahinter stecken und! Ritual und Ehrfurcht zwangsläufig damit einhergehen: „Hier war deutlich eine Macht zu spüren, die keinen Anlass hatte, den Menschen freundlich gesinnt zu sein. Es war ein Ort des Heidentums und abergläubischer Riten – besser geeignet für Menschen, die dem Fels und den wilden Tieren verwandter waren als wir.“ Diese Szene schließt sich unmittelbar an den – exakt in der Filmmitte positionierten und vom technischen Symbol „Eisenbahn“ flankierten – Zwischenaufenthalt in der Stadt an, welcher das Realsymbol „Penner“ (also konkret vertriebene Menschen) und u.a. auch den Fast-Food-Wahnsinn thematisiert. Indem die Elch-Tötungsszene wiederum mit einem rollenden Zug in Untersicht zum nächsten Kapitel überleitet, wird eine kommentierende Klammer mit tatsächlichem Mehrwert geschaffen – sicherlich oldschool, aber beeindruckend.
Fazit: „Into the Wild“ ist ein Film, der wirklich unter die Haut geht und der – weit davon entfernt, modernistisch zu sein – absolut modern ist. Die (etwas peinlich wirkende) jesuanische Komponente, welche dem Protagonisten v.a. gegen Ende angerechnet wird, und der Rückgriff auf (immerhin lediglich) einen einzigen Computereffekt sind da wirklich nur das Haar in der Suppe.



Kurzkritiken


     
Wer sich für mutig und unabhängig hält wird von diesem Film eines besseren belehrt
     
Sehr gut umgesetzt. Tragisch aber nicht pathetisch.
     
erhebend und eröffnend - ganz großartig
     
der Film erdet
     



Linktipp: »USA« als Produktionsland haben auch