Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Filmtechnik | : | Schwarzweißfilm |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 16 Minuten |
Kurzbeschreibung
»Vierzig Gewehre« ist ein Western von Samuel Fuller. 1958 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Jidge Carroll, Robert Dix und Gene Barry.
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Besetzung
Regie | : | Samuel Fuller | ||||||||||||||||
Produktion | : | Samuel Fuller | ||||||||||||||||
Drehbuch | : | Samuel Fuller | ||||||||||||||||
Kamera | : | Joseph F. Biroc | ||||||||||||||||
Schnitt | : | Gene Fowler Jr. | ||||||||||||||||
Filmmusik | : | Harry Sukman | ||||||||||||||||
Darsteller | : |
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No More Towns To Break
Griff Bonnell (Barry Sullivan) kommt mit seinen Brüdern Wes (sehr cool, Gene Barry) und Chico (Robert Dix) nach Tombstone, Arizona. Er ist Marshal und wurde direkt aus Washington geschickt, um dem Treiben der mächtigen, sich immer mit einer vierzig Mann starken Privat-Armee umgebenden Großgrundbesitzerin Jessica Drummond ( Barbara Stanwyck) ein für allemal ein Ende zu setzen. In einem Land auf dem Weg zu vollständiger Zivilisierung und stetig voranschreitendem Fortschritt sind Alleinherrscher in ehemaligen Grenzregionen, obwohl einstmals notwendig, überflüssig und damit schädlich geworden. Schlussendlich stehen sie dem was sie erst möglich gemacht haben nun im Wege. Ein Fels der Exekutive wie Griff Bonell ist somit vonnöten, wohlwissend selbst nach getaner Arbeit nutzlos zu werden. Jessica Drummond, die sich bald der Endlichkeit ihrer Macht bewusst wird, wartet im Grunde nur auf den richtigen Moment, versteht sich als geistesverwand zu Griff. Doch ohne Mord im Namen der Liebe durch den ihr verfallenen Sheriff Ned Logan (Dean Jagger) und zügellose Gewalt durch die Willkühr ihres umtriebigen Bruders Brock Drummond (John Ericson), kann ein Gefüge wie das in Tombstone vorherrschende, nicht gebrochen werden.
State-of-the-Art
In nur zehn Tagen drehte Sam Fuller diesen überragenden Western, der die Hauptthemen des Genres aufgreift, reflektiert und zu Ende führt. Einzig beim unwahrscheinlichen Ende musste das Regie-Enfant-Terrible auf Geheiß des Produzenten einen (verschmerzbaren) Kompromiss eingehen. Abgesehen davon ist FORTY GUNS ein Monolith in der zur Entstehungszeit auf hohem Niveau befindlichen Genre-Landschaft. Allein die gewagte, damals als übertrieben empfundene Inszenierung Fullers war der seiner Zeitgenossen um Dekaden voraus. Sei es der Blick aus dem Kutschenwagen auf die heranpreschenden vierzig Reiter am Anfang, der Blick durch den Gewehrlauf beim Büchsenmacher oder die Ansicht von unten nach oben bei einer Konfrontationsszene, immer sieht man einen modernen, klar definierten Stil, der das Werk für sich genommen schon überdurchschnittlich erscheinen lässt. Aber da ist ja noch der Inhalt, der Dialog, das gesamte Setting. Ein Herrenhaus in Arizona, palastartig thront die Stanwyck hier mit ihrer Mannesgarde, und das ihr kein einziger das Wasser reichen kann, oder auch nur in ihre (intime) Nähe kommt, sexualisiert das "Treiben" schon subtextuell über die Maßen. Im Dialogbuch werden alle vorherrschenden Westernklischees reflektiert und konterkariert, quasi ausgezogen und aller Verklärung beraubt, bis nur noch der klare Satz, die unabänderliche Wahrheit, die unabwendbare Konsequenz übrig bleibt. Und inhaltlich wird mit allem erwartbaren gebrochen, jeder Standard auf den Kopf gestellt, jede unmögliche, rationale, beinahe verbitterte Endung gezogen und mit Schlußstrich und Ausrufezeichen versehen. Ja, ein Meilenstein, ein State-of-the-Art des Genres, ein unglaublich guter Film.
Kurzkritiken










Linktipp: »USA« als Produktionsland haben auch
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