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Literaturvorlage
Seinem Hörspiel legte Robert Schoen folgende Zeilen bei: "Im Englischen gibt es den Begriff serendipity als Bezeichnung für etwas zufällig Gefundenes, das man so gar nicht gesucht hat. So kam man Amerika, dem Sekundenkleber oder Viagra auf die Schliche. ›Der Zufall begünstigt den vorbereiteten Geist‹, soll Louis Pasteur gesagt haben. So strebe ich also an, mich dem Zufall so anzubiedern, dass er mich bei meinem Vorhaben unterstütze, die Pasteur’sche ›kosmisch asymmetrische Kraft" anzuzapfen, um eine Rundfunkgroteske zu synthetisieren, die an den ästhetischen Grenzen des Genres Hörspiel herumstrolcht. Die Groteske schreibt sich dabei akustisch weitgehend selbst. In den Schreibpausen tauchen dabei immer wieder Fragen auf: Was ist ein Hörspiel, wo verläuft die Demarkationslinie zwischen Inszenierung und Realität, und welches Märchen wird die kleine Nora mit verbunden Augen aus dem großen russischen Märchenbuch mit dem Wolf vorne drauf picken?! Ort der Aufnahmen, Texte, Studio, Menschen in ihrem Spiel, Musik und ihre Macher - alles wird vom Zufall bestimmt, von der Laune der Würfel, einem Zufallsgenerator, Gott. Wie es sich für ein - noch so asymmetrisches - Hörspiel gehört, wird es natürlich zahlreiche Geräusche geben (auch altkirchenslawische), weiterhin Pausen, einen unbekümmerten Prinzen, reichlich Wodka, aufgedunsene Riesenfische, einen wütenden Intendanten sowie einen Ausflug an die Quelle des Heiligen Mitrofan. Entgrenzgänger: Oh, du Kassiber an den statistisch nicht messbaren Teil der Radiohörerschaft!"
Linktipp: »Hörspiel« als Hörbuchtyp haben auch