Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 255 Seiten |
Thema | : | Amerikanischer Bürgerkrieg |
Verlag | : | dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, Eichborn |
Buchreihe | : | Die andere Bibliothek |
Kurzbeschreibung
»Der Glanzrappe« ist ein Roman von Robert Olmstead. 2007 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Charakteristik / 1 Einschätzung
Anspruch Wissen |
8 3 |
Liebe Humor |
4 1 |
Erotik Spannung |
2 7 |
Unterhaltung Transzendenz |
7 3 |
Robey Childs ist vierzehn Jahre alt, als er von seiner Mutter von zu Hause weggeschickt wird, um seinen Vater aus dem Bürgerkrieg heimzuholen. Ein alter Farmer, den Robey am Anfang seines Weges nach Gettysburg trifft, schenkt ihm einen ungewöhnlich schönen Rappen. Auf seinem alptraumhaften Ritt durch die von Krieg und Zerstörung geschundenen Landschaften muss Robey zahlreiche Prüfungen und Herausforderungen bestehen, bis er die Schlachtfelder von Gettysburg erreicht...
Der apokalyptische Reiter
Eine sehr packende und gleichzeitig irritierende Geschichte, die Olmstead uns da erzählt. Mit einer gradlinigen schnörkellosen Sprache beschreibt er einen geradezu apokalyptischen Ritt. Die sehr authentischen, grauenvollen Beschreibungen der Kriegsgreuel, hinterlassen beim Leser eine Mischung aus Abscheu und Ungläubigkeit und immer wenn man denkt, jetzt ist's aber gut, wir haben es verstanden, setzt der Autor noch einen drauf.
Die beinahe in zeitlupenartiger Genauigkeit zelebrierte Brutalität befremdet, macht aber auch klar, dass diese Geschichte wohl mit keinem anderen erzählerischen Stilmittel so genau auf den Punkt gebracht werden könnte wie dieser.
Aus der Distanz betrachtet, ist dieses Werk bemerkenswert. Die Gradlinigkeit und Ehrlichkeit mit der der Erzähler die Geschichte vorantreibt, weitab von aller Cowboy-Romantik oder verkitschten Hollywood Klischees ist beeindruckend und wird nur noch von sehr wenigen amerikanischen Autoren in dieser Perfektion erreicht. Mir fällt im Moment nur Cormac McCarthy ein, der einen ähnlich eindringlichen Schreibstil besitzt.
Alles in Allem kein Buch für zimperliche Gemüter. Es wird schon einiges abverlangt vom Leser. Die Tatsache, dass der Autor die Handlung sehr offen lässt und mehr dem Leser überlässt, die Verschwiegenheit seiner Figuren zu interpretieren macht die Lektüre auch nicht einfacher - aber spannend!
Die beinahe in zeitlupenartiger Genauigkeit zelebrierte Brutalität befremdet, macht aber auch klar, dass diese Geschichte wohl mit keinem anderen erzählerischen Stilmittel so genau auf den Punkt gebracht werden könnte wie dieser.
Aus der Distanz betrachtet, ist dieses Werk bemerkenswert. Die Gradlinigkeit und Ehrlichkeit mit der der Erzähler die Geschichte vorantreibt, weitab von aller Cowboy-Romantik oder verkitschten Hollywood Klischees ist beeindruckend und wird nur noch von sehr wenigen amerikanischen Autoren in dieser Perfektion erreicht. Mir fällt im Moment nur Cormac McCarthy ein, der einen ähnlich eindringlichen Schreibstil besitzt.
Alles in Allem kein Buch für zimperliche Gemüter. Es wird schon einiges abverlangt vom Leser. Die Tatsache, dass der Autor die Handlung sehr offen lässt und mehr dem Leser überlässt, die Verschwiegenheit seiner Figuren zu interpretieren macht die Lektüre auch nicht einfacher - aber spannend!
Kurzkritiken
Übersetzung
Jürgen Bauer, Edith Nerke (2008)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Der Glanzrappe
(Robert Olmstead)
(Robert Olmstead)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, 2011, 259 S., 9783423140324
9,90 €
Linktipp: »Englisch« als Originalsprache haben auch
- Schiffbruch mit Tiger (Yann Martel)
- Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)
- Stadt aus Glas (Paul Auster)
- Es (Stephen King)
- PanAroma (Tom Robbins)