Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 45 Minuten |
Thema | : | Nationalsozialismus, Agenten |
Figur | : | Kriegsberichterstatter |
Ort | : | Griechenland |
Zeit | : | 2. Weltkrieg |
Kurzbeschreibung
»Hügel des Schreckens« ist ein Kriegsfilm von Robert Aldrich. 1959 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Marius Goring, Jocelyn Lane und Kieron Moore.
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Besetzung
Regie | : | Robert Aldrich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktion | : | Victor Lyndon, Raymond Stross | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Drehbuch | : | Leon Uris, A. I. Bezzerides | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kamera | : | Stephen Dade | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schnitt | : | Peter Tanner | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmmusik | : | Richard Rodney Bennett | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller | : |
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Hügel des Schreckens
1941: Der amerikanische Kriegsberichterstatter Mike Morrison (Robert Mitchum) kommt nach Griechenland. Kaum in der Hotel-Lobby angekommen, trifft er einen alten Bekannten, der ihm vom Tod eines Kollegen berichtet, ihn aber sogleich mit auf Tour durch die Nachtclubs nimmt. Später im Hotelzimmer wird er bei einem Bad von Dr. Stergion (Donald Wolfit) überrascht und ahnt noch nicht, das er nicht weiterhin unbehelligt und unbeteiligt über die Kriegsschauplätze berichten wird. Denn Stergion macht ihn unfreiwillig zum Spion. Zuerst indem er ihm von einer Liste mit sechzehn Nazi-Kollaborateuren erzählt, die ihrerseits als Doppelagenten für die Alliierten arbeiten, dann, indem er ihm diese Liste unterjubelt damit er sie nach England bringt. Als Morrison die Liste entdeckt, sucht er Stergion bei ihm zu Hause auf um ihm seinen Unwillen zu erklären, doch dieser ist längst einem Attentat zum Opfer gefallen und ehe er sich es versieht, sind auch ihm die Nazis bereits auf den Fersen. Unter Führung von Conrad Heisler (Stanley Baker) setzen sie alles daran Morrison's Abreise zu verhindern. Es kommt zum Schusswechsel. Morrison kann sich in einen Armee-Konvoi der Briten flüchten, der jedoch bombardiert wird. In einem Dorf im griechischen Bergland kommt er wieder zu sich. Alles was er noch besitzt ist die Liste. Die Dorf-Bevölkerung um Partisan Andreas (Kieron Moore) ist bereit ihm zu helfen, wenn er ihnen im Kampf gegen die Nazis hilft. Morrison erklärt sich bereit, hat er doch längst seine Distanz zum Krieg und den Schicksalen der Menschen verloren. Derweil beginnt Heisler auf seiner Suche nach Morrison systematisch Dorf für Dorf zu "säubern". Um an die Liste zu kommen ist ihm jedes Mittel recht.
The Angry Hills
Es ist unter den gegebenen Bedingungen nicht leicht diesen Film, THE ANGRY HILLS von Robert Aldrich aus dem Jahr 1959, zu besprechen. Nachdem sowohl Robert Mitchum als auch Robert Aldrich in ihren Biografien von einem lausigen Film, den sie nur wegen des Geldes gemacht haben, sprechen und sich dessen nach eigenem bekunden schon während der Dreharbeiten bewusst waren, stellt sich die Frage ob das Werk überhaupt einen geschulten Blick wert ist. Eine Frage die sich klar mit Ja und Nein beantworten lässt. Denn allein die Beteiligung solch prominenten Personals vor und hinter der Kamera, neben Aldrich, Mitchum und Baker finden sich auch der Autor der Romanvorlage Leon Uris und Production-Designer Ken Adam, lässt den geneigten Cineasten aufmerksam werden. Viele gute Zutaten die der Film vereint. So startet das Werk stimmig und geradlinig mit Mitchums Ankunft, stellt kurz (fast) alle wichtigen Figuren vor und stellt geschickt die Prämisse klar. Spannung wird gut aufgebaut, die Figurenkonstellation, wie die Inszenierung der Schauplätze, das Spiel von Licht und Schatten, das alles erinnert zunächst an einen klassischen Film Noir, dem Nicht-Genre in dem auch Aldrich große Spuren hinterlassen hat. Vor allem Stanley Baker weiß als intelligenter und ambivalenter Charakter zu überzeugen. Und Mitchum ist selbst wenn er keine Lust hatte eine Bank. Zudem gelingen Aldrich im weiteren Verlauf einige Szenen von erschreckender Intensität. Wenn die Nazis die Dorfbewohner zusammentreiben und wahllos ermorden wird die bittere Konsequenz der Situation zum Schockmoment. In derartigen Momenten sieht man Aldrichs ganze Meisterschaft eine solche Situation zu erfassen und mit größtmöglichem Realismus widerzuspiegeln. Wenn nur der gesamte Film so gelungen wäre wie diese Szenen.
Leider ist das nicht der Fall. So wirkt die Geschichte doch reichlich zerfahren, führt ein ums andere Mal Figuren ein, die bedeutsam aufgeladen, bald wieder aus der Geschichte fallen, ohne große Erklärung. Wie eine Liebesgeschichte, die Mitchums Sinneswandel unterstreichen soll. Da werden familiäre Zusammenhänge behauptet und zur Rechtfertigung jeweiliger Motivationen bemüht, ohne ausformuliert zu werden. Einige Handlungssprünge kommen doch allzu spontan, ohne das sich groß mit Erläuterungen aufgehalten wird, wie beispielsweise der Szenen-Wechsel während der Flucht im Armee-Konvoi zum warmen Bett im Bergdorf. Dort taucht dann schon mal mir-nichts-dir-nichts ein britischer Soldat auf, der angeblich versprengt wurde, in Wahrheit aber ein deutscher Spion ist. Derartige Ungereimtheiten trüben den Filmgenuss dann doch beträchtlich. Zur Ehrenrettung soll gesagt sein, das laut IMDB ca. 20 Minuten Material auf dem Boden vom Schneideraum gelandet sein sollen, in denen möglicherweise erhellenderes zutage gebracht worden wäre. So bleibt ein leidlich spannender Kriegs-Thriller mit starkem Auftakt und guter Besetzung, der seine Möglichkeiten bei weitem nicht ausschöpft. Robert Mitchum drehte im Anschluss die Eigenproduktion THE WONDERFUL COUNTRY - HEIßE GRENZE und auch Robert Aldrich zog es erstmal wieder in den Wilden Westen mit THE LAST SUNSET - EL PERDIDO. In beiden Fällen sicher nicht die schlechteste Entscheidung.
Leider ist das nicht der Fall. So wirkt die Geschichte doch reichlich zerfahren, führt ein ums andere Mal Figuren ein, die bedeutsam aufgeladen, bald wieder aus der Geschichte fallen, ohne große Erklärung. Wie eine Liebesgeschichte, die Mitchums Sinneswandel unterstreichen soll. Da werden familiäre Zusammenhänge behauptet und zur Rechtfertigung jeweiliger Motivationen bemüht, ohne ausformuliert zu werden. Einige Handlungssprünge kommen doch allzu spontan, ohne das sich groß mit Erläuterungen aufgehalten wird, wie beispielsweise der Szenen-Wechsel während der Flucht im Armee-Konvoi zum warmen Bett im Bergdorf. Dort taucht dann schon mal mir-nichts-dir-nichts ein britischer Soldat auf, der angeblich versprengt wurde, in Wahrheit aber ein deutscher Spion ist. Derartige Ungereimtheiten trüben den Filmgenuss dann doch beträchtlich. Zur Ehrenrettung soll gesagt sein, das laut IMDB ca. 20 Minuten Material auf dem Boden vom Schneideraum gelandet sein sollen, in denen möglicherweise erhellenderes zutage gebracht worden wäre. So bleibt ein leidlich spannender Kriegs-Thriller mit starkem Auftakt und guter Besetzung, der seine Möglichkeiten bei weitem nicht ausschöpft. Robert Mitchum drehte im Anschluss die Eigenproduktion THE WONDERFUL COUNTRY - HEIßE GRENZE und auch Robert Aldrich zog es erstmal wieder in den Wilden Westen mit THE LAST SUNSET - EL PERDIDO. In beiden Fällen sicher nicht die schlechteste Entscheidung.
Kurzkritiken










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