Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Schwedisch |
Verlag | : | Suhrkamp Verlag |
Buchreihe | : | suhrkamp taschenbuch |
Kurzbeschreibung
»Das Duell« ist eine Erzählung von Peter Weiss. 1953 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Dreierlei
Die Klappe klärt folgendermaßen über das Kommende auf:
»Im Zentrum stehen die Schrecken und Verunsicherungen des Individuums inmitten einer durch erstarrten Traditionen und patriarchalische Herrschaftsverhältnisse verstellten Umwelt.«
Textproben:
»Sie war erfüllt vom Trieb, sich morden zu lassen. Sie bot ihren Hals, ihre Brust seinen Zähnen dar, und er schlug diese in ihr Fleisch. Ihr Schoß roch nach bitterer Vermoderung.«
»Seine Hände waren kalt, er legte sie unter die Bettdecke, sie waren aus Metall. Eidechsen krochen auf ihr.«
Was ich glaube verstanden zu haben:
Lea ist vom Künstler Gregor schwanger. Weitere Personen sind Janna, Robert und der Vater. Alle kämpfen gegen sich selbst und den anderen. Man schläft miteinander und misstraut sich.
»Im Zentrum stehen die Schrecken und Verunsicherungen des Individuums inmitten einer durch erstarrten Traditionen und patriarchalische Herrschaftsverhältnisse verstellten Umwelt.«
Textproben:
»Sie war erfüllt vom Trieb, sich morden zu lassen. Sie bot ihren Hals, ihre Brust seinen Zähnen dar, und er schlug diese in ihr Fleisch. Ihr Schoß roch nach bitterer Vermoderung.«
»Seine Hände waren kalt, er legte sie unter die Bettdecke, sie waren aus Metall. Eidechsen krochen auf ihr.«
Was ich glaube verstanden zu haben:
Lea ist vom Künstler Gregor schwanger. Weitere Personen sind Janna, Robert und der Vater. Alle kämpfen gegen sich selbst und den anderen. Man schläft miteinander und misstraut sich.
Diebstahl
Bücher können einem Vieles geben, aber auch Eines stehlen: Zeit. »Das Duell« gehört für mich zu den Dieben und darf allein wegen seiner Kürze auf mildernde Umstände plädieren. Bereits auf Seite 30 fühlte ich mich beraubt, der Gedanke, dass lediglich 100 Seiten bis zum Ende fehlen, führte mich jedoch unglücklicherweise dazu, mir noch tiefer in meine Zeittasche greifen zu lassen. So flog ich, den Faden nach wenigen Absätzen verloren, im ICE-Tempo durch eine schleierhafte Welt voll dunkler, nichtssagender Bilder, war über jede vom Autor gezeichnete Abbildung froh, da sie einem dank blanker Rückseite gleich zwei Seiten dem Ende näher brachte. Dort angelangt, erkannte ich zumindest, dass der letzte Absatz am ersten anschließt und so den Bogen über dieses surreale und quälende Gebilde spannt.
Hätte ich während der Zugfahrt lieber aus dem Fenster als ins Buch schauen sollen? Selbst die mich nicht sonderlich ansprechende Landschaft zwischen Leipzig und Berlin wäre bereichernder gewesen.
Hätte ich während der Zugfahrt lieber aus dem Fenster als ins Buch schauen sollen? Selbst die mich nicht sonderlich ansprechende Landschaft zwischen Leipzig und Berlin wäre bereichernder gewesen.
Kurzkritiken












Ich werde mich später an nichts erinnern, weil sich schon beim Lesen nichts ansammelte, an was ich mich erinnern könnte.
Übersetzung
J. C. Görsch (1972)
Weiteres
- 1951 geschrieben
- da Weiss kein Verlag fand, gab er es in einer Auflage von 500 Exemplaren selbst heraus
- die deutsche Übersetzung besorgte J. C. Görsch in Zusammenarbeit mit dem Autor
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Linktipp: »Schwedisch« als Originalsprache haben auch
- Der Besuch des Leibarztes (Per Olov Enquist)
- Die fünfte Frau (Henning Mankell)
- Der fünfte Winter des Magnetiseurs (Per Olov Enquist)
- Das entschwundene Land (Astrid Lindgren)
- So lonely (Per Nilsson)