Buch
Diktatur und Demokratie in einer protestantischen Region
-Stadt und Landkreis Herford 1929 bis 1953-Norbert Sahrhage
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Inhaltsverzeichnis
Pressestimmen
Übersicht
Verlag | : | Verlag für Regionalgeschichte |
Buchreihe | : | Herforder Forschungen (Bd. 18) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 28. 04. 2005 |
Seiten | : | 720 |
Einband | : | Gebunden |
Höhe | : | 280 mm |
Breite | : | 210 mm |
Gewicht | : | 2780 g |
ISBN | : | 9783895345487 |
Autorinformation
https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/f9a40d12b2534a30a13f91fc0dd6a164statt Autor steht hier das stark gekürzte Inhaltsverzeichnis
Vorwort • 13 / Einleitung • 15
1 Die ausgehenden 1920er Jahre • 21
2 Auf dem Weg ins »Dritte Reich« • 71
3 »Machtergreifung« und »Gleichschaltung« • 153
4 Das Leben im Führerstaat • 201
5 Nach der »Stunde Null« • 395
Resümee und Ausblick • 477
Zeittafel • 490
Kurzbiographien • 503
Tabellen • 539
Anmerkungen • 601
Bildnachweis • 673 / Abkürzungsverzeichnis • 674 / Quellen- und Literaturverzeichnis • 676
Ortsregister • 691 / Personen- und Institutionenregister • 695
Produktinformation
Das Buch über den Kreis Herford bettet das »Dritte Reich« in den Zeitraum von den ausgehenden 1920er Jahren bis in die frühen 1950er Jahre ein. Durch die Verschränkung von lokaler, regionaler und nationaler Perspektive entsteht ein umfassendes und differenziertes Bild von Aufstieg, Herrschaft und Zusammenbruch des Nationalsozialismus in einer protestantisch geprägten kleinstädtisch-ländlichen Region. Theoriegeleitet durchdringt die Studie das umfangreiche Quellenmaterial und führt anschaulich und im Detail vor, wie eine Diktatur vor Ort funktioniert.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort • 13 / Einleitung • 15
1 Die ausgehenden 1920er Jahre • 21
1.1 Geographische Lage, Infrastruktur und administrative Gliederung • 21
1.2 Demographie und räumliches Wachstum • 23
1.3 Die Wirtschaftsstruktur der Stadt und des Landkreises Herford • 25
1.4 Die Sozialstruktur der Stadt und des Landkreises Herford • 36
1.5 Politische Strukturen in der Stadt und im Landkreis Herford • 44
1.6 Kultur • 49
2 Auf dem Weg ins »Dritte Reich« • 71
2.1 Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise • 71
2.2 Die politische Orientierung der Landbevölkerung • 78
2.3 Radikalisierung und Militarisierung des Bürgertums • 81
2.4 Arbeitervereine, Arbeiterparteien und Gewerkschaften • 107
2.5 Der Aufstieg der NSDAP • 125
2.6 Mitglieder und Wähler der NSDAP • 141
3 »Machtergreifung« und »Gleichschaltung« • 153
3.1 Die nationalsozialistische »Machtergreifung« in der Region • 153
3.2 Begrenzter Elitenwechsel in der Verwaltung • 183
4 Das Leben im Führerstaat • 201
4.1 Neue Machteliten • 201
4.2 Entwicklungen in der NSDAP und in ihren Gliederungen • 220
4.3 Herrschaftsalltag • 247
4.4 Die wirtschaftliche Entwicklung • 259
4.5 Die »Gleichschaltung« der Kultur • 277
4.6 Die Realisierung der nationalsozialistischen Rassenlehre • 314
4.7 Resistenz, Protest und Widerstand • 336
4.8 Der Zweite Weltkrieg • 378
5 Nach der »Stunde Null« • 395
5.1 Kriegsende • 395
5.2 Die Reorganisation des politischen Lebens • 399
5.3 Die Entnazifizierung • 418
5.4 Die »Wiedergutmachung« • 429
5.5 Flüchtlinge und Vertriebene • 437
5.6 Die Anfänge des »Wirtschaftswunders« • 444
5.7 Kultur • 455
Resümee und Ausblick • 477
Diktatur und Demokratie in der Region • 477
Neuanfänge und Kontinuitäten • 482
Modernisierung einer kleinstädtisch-ländlichen Region? • 485
Zeittafel • 490
Kurzbiographien • 503
Tabellen • 539
Anmerkungen • 601
Bildnachweis • 673 / Abkürzungsverzeichnis • 674 / Quellen- und Literaturverzeichnis • 676
Ortsregister • 691 / Personen- und Institutionenregister • 695
gekürzt
Pressestimmen
Sahrhage beschreibt den »Weg ins Dritte Reich« mit Machtergreifung und Gleichschaltung und entwirft ein Bild des politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im »Führerstaat«, wobei er ausführlich auf den Alltag unter dem Hakenkreuz eingeht. Er beleuchtet den Widerstand und das Leben im Krieg. Er beschreibt Flüchtlingsnot und Entnazifizierung und die Anfänge des Wirtschaftswunders. Der Materialteil ist eine unerschöpfliche Fundgrube, z.B. mit Kurzbiografien von über 100 örtlichen Aktiven der NSDAP. Das Buch ist flüssig, in Teilen spannend geschrieben. Wer über die Geschichte des Kreises Herford mitreden will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Hartmut Braun, in: Neue Westfälische, 23.6.2005https://api.vlb.de/api/v1/asset/mmo/file/0f3940a9e12046e4a206f14a4caef3d1Die Last der braunen Vergangenheit wiegt schwer. Was sind dagegen schon 2,7 Kilogramm. Und dennoch reichen sie für ein (ge)wichtiges Werk aus, in dem die Zeit der Nazi-Diktatur im Kreis Herford zusammengefasst ist. »Diktatur und Demokratie in einer protestantischen Region« heißt das Buch, das Norbert Sahrhage veröffentlicht hat. Der Lehrer vom Bünder Freiherr vom Stein-Gymnasium legt damit die erste umfassende Chronik dieser Zeit im Wittekindsland vor. 716 Seiten stark ist der großformatige »Ziegel«, der ab sofort im Buchhandel erhältlich ist. »Ich wollte aber nicht nur die zwölf Jahre der Diktatur, sondern auch die Vor- und Nachgeschichte darstellen«, erläutert der 53-Jährige. Deshalb lautet der Untertitel »Stadt und Landkreis Herford 1929 bis 1953«. Das Buch, an dem Sahrhage mehr als zehn Jahre gearbeitet hat, ist eine umgearbeitete Fassung seiner Dissertation, mit der er im vergangenen Jahr seinen Doktortitel erworben hatte. »Die ersten Vorarbeiten reichen bis in die 80er Jahre zurück, als ich mit Schülern die Geschichte Bündes in der Nazi-Zeit erforscht habe.« Viele Stunden hat Sahrhage im Kommunalarchiv, im Detmolder Staatsarchiv und im Berliner Bundesarchiv Polizeiakten, Verwaltungsunterlagen, Wiedergutmachungsvereinbarungen und Schulchroniken durchforstet. Herausgekommen ist der Versuch einer Gesellschaftsgeschichte für den Kreis, darüber hinaus auch eine Kollektivbiographie der Amtsträger jener Jahre. »Zudem ist es ein tolles Nachschlagewerk«, ergänzt Christoph Laue vom Kommunalarchiv, das gemeinsam mit dem Kreisheimatverein Herausgeber ist. Die Sparkasse, einer der Sponsoren, wird allen weiterführenden Schulen des Kreises ein Exemplar zur Verfügung stellen. Finanziell unterstützt wurde die Erstauflage (gut 1.000 Stück) zudem vom Kirchenkreis, der Landeskirche und vom Verein für Westfälische Kirchengeschichte. Sahrhages Thesen regen zu Diskussionen an: »In einem protestantischen Raum wie Herford hatte es die NSDAP viel leichter, Fuß zu fassen.« Feste politische Bindungen wie die der katholischen Bevölkerung zum Zentrum gab es nicht. Der Schwerpunkt von Sahrhages Arbeit liegt aber weniger auf den politischen Ereignissen als auf kulturgeschichtlichen Ausprägungen: Wie wurde die Nazi-Ideologie in das alltägliche Leben des beschaulichen Wittekindslandes, in dessen Feste, Bräuche oder in das Vereinsleben integriert. Wer Geduld zur Lektüre des akribisch recherchierten Mammut-Werkes hat, bekommt bemerkenswerte Antworten.
Bernd Bexte, in: Westfalen-Blatt, 13.5.2005