Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 30 Minuten |
Thema | : | Drogenhandel, Nachtclub, Mord, Totschlag |
Figur | : | Schmuggler, Polizist |
Ort | : | Bangkok |
Kurzbeschreibung
»Only God Forgives« ist ein Filmdrama und Kriminalfilm von Nicolas Winding Refn. 2013 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Sahajak Boonthanakit, Gordon Brown und Tom Burke.
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Besetzung
Regie | : | Nicolas Winding Refn | ||||||||||||||||
Produktion | : | Lene Børglum, Ryan Gosling | ||||||||||||||||
Drehbuch | : | Nicolas Winding Refn | ||||||||||||||||
Kamera | : | Larry Smith | ||||||||||||||||
Schnitt | : | Matthew Newman | ||||||||||||||||
Filmmusik | : | Cliff Martinez | ||||||||||||||||
Darsteller | : |
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Bangkok Dangerous
Julian (Ryan Gosling) betreibt in Bangkok gemeinsam mit seinem Bruder Billy einen Boxclub. Doch nicht nur sportlichen Interessen wird hier nachgegangen, auch mit Drogen wird gehandelt. Der Club dient nur als Tarnung für ein Familien-Unternehmen, deren Leitung der Mutter der beiden Brüder in den USA unterliegt. Eines Tages tötet Billy eine sechzehnjährige Prostituierte auf brutalste Art mit seinen bloßen Händen. Der Vater des Mädchens, der zugleich ihr Zuhälter war, tötet Billy daraufhin auf dieselbe Weise im Auftrag seines Bosses Chang (Vithaya Pansringarm) eines Polizisten. Mutter Crystal (Kristin Scott Thomas) reist aus den Staaten an um ihren Sohn zu identifizieren. Sie erteilt Julian den Auftrag Rache zu üben. Aber Julian ist nicht aus dem gleichen Holz wie sein Bruder geschnitzt, auch wenn er die gleiche innere Leere wie dieser verspürt. Er ist es gewohnt von seiner Mutter gedemütigt zu werden, wehrt sich nicht dagegen, handelt ausschließlich aus inneren Impulsen heraus, agiert nur sporadisch, ist allerdings ebenfalls zu äußerster Brutalität fähig. Seine selbstzerstörerische Kraft findet in Lt. Chang ein willkommenes Ventil.
Karaoke, Blut und Neonlicht
Auf die Frage hin, worum es denn in seinem nächsten Film gehen würde, antwortete Nicolas Winding Refn nach seinem künstlerischen wie kommerziellen Durchbruch mit DRIVE, es gehe um einen Mann der sich mit Gott anlegt. Die Hauptrolle bekleidet wie im Vorgängerfilm Hollywoods Hot Shot Nr. 1 Ryan Gosling, Handlungsort ist Bangkok. So weit, so interessant. Die Premiere des neuen Werkes fand wieder bei den Filmfestspielen von Cannes statt, wo DRIVE seinerzeit frenetisch bejubelt wurde. Doch diesmal ging der Schuß nach hinten los, ONLY GOD FOGIVES fiel komplett durch. Etwas das verwundert, setzt man sich mit dem filmischen Schaffen von Nicolas Winding Refn auseinander. ONLY GOD FORGIVES ist ein reinrassiger Refn wie er typischer nicht sein kann. Der Regisseur profiliert sich mit seinem ganz auf Atmosphäre ausgerichteten Werk einmal mehr als der legitime Erbe Stanley Kubrick's dessen kalte Sterilität er ins einundzwanzigste Jahrhundert gerettet hat. Es ist ein Film der Schauplätze, Farben und Töne, der sich um den Inhalt, eine simple Rachegeschichte wenig schert, dem die Stimmungen wichtiger sind. Ein Film der, und das eint ihn mit DRIVE, von einer berückenden Langsamkeit ist, der sofort gefangen nimmt, den Zuschauer anzieht und zugleich abstößt. Eine Herausforderung wie WALHALLA RISING und BRONSON, ein ebensolches Experiment mit surrealer Note von einem Regisseur der längst seinen Stil gefunden und ausdefiniert hat. Man darf nun gespannt sein was Refn als nächstes serviert, der mit ONLY GOD FORGIVES einmal mehr bewiesen hat, das er zu den spannendsten Regisseuren der Gegenwart gehört.
Kurzkritiken
Linktipp: »2013« als Erscheinungsjahr haben auch
- Escape Plan (Mikael Håfström)
- Man of Steel (Zack Snyder)
- The Great Gatsby - Der große Gatsby (Baz Luhrmann)
- Die Unfassbaren (Louis Leterrier)
- Stoker (Park Chan-Wook)