Buch
Dortmund um 1400
-Hausbesitz, Wohnverhältnisse und Arbeitsstätten in der spätmittelalterlichen Stadt-Monika Fehse
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Inhaltsverzeichnis
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Leseprobe
Übersicht
Verlag | : | Verlag für Regionalgeschichte |
Buchreihe | : | Dortmunder Mittelalter-Forschungen (Bd. 4) |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 21. 12. 2005 |
Seiten | : | 400 |
Einband | : | Kartoniert |
Höhe | : | 240 mm |
Breite | : | 170 mm |
Gewicht | : | 790 g |
ISBN | : | 9783895345449 |
Autorinformation
Monika Fehse, Dr. Archivarin in Duisburg. Veröffentlichungen zur Dortmunder und Essener Stadtgeschichte des Mittelalters.
Produktinformation
Dortmund um 1400: immer noch eine Stadt mit weitreichenden Handelsbeziehungen, aber auch krisengeschüttelt durch innere und äußere Konflikte. Das schlägt sich stärker als zuvor in Registerbüchern, Steuerlisten und Rechnungsschrifttum nieder. Anhand dieser ungewöhnlich dichten und aussagekräftigen Überlieferung untersucht die Autorin den Zusammenhang von Wohnen und Arbeiten, immobilem Besitz und seiner Nutzung. Wie bildete sich in der räumlichen Verteilung von Häuserwerten, Besitz, Werkstätten, Vermietung und Mietkosten die soziale Struktur ab? Wie wirkten diese Raumstrukturen auf das soziale Handeln, auf Mobilität, Nutzung des Besitzes, auf Berufsnachfolge und Betriebskontinuität, auf gesellschaftlichen Auf- und Abstieg? Gab es im Prinzip schon moderne städtische Lebensformen oder dominierte noch das 'ganze Haus'? Dortmund um 1400: was war besonders, was typisch? Abgestützt durch regionale Vergleiche entsteht das facettenreiche Bild vom Wohnen und Arbeiten in einer bedeutenden spätmittelalterlichen Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort • 9
1. Einleitung • 11
2. Quellenkritik • 21
- Grundlegende Quellen / Zusätzliche Quellen / Methoden der Auswertung / Personen und Namen
3. Die Puntinge und die Grundbesitzverhältnisse • 49
- Die Schätzung zur Puntinge / Die Grundbesitzverhältnisse / Entstehung und Entwicklung des Patriziats
4. Ratspolitik, Krisenmanagement und Kriseneffekte • 82
- Der Rat vor und nach der Großen Fehde / Haushaltspolitik, Krisenmanagement und Besteuerung / Ratspolitik auf dem Renten- und Liegenschaftsmarkt / Die 'Krise' und die Kriseneffekte
5. Hausbesitz und Immobilien • 110
- Besitz- und Vermögensverhältnisse / Die Märkte für Häuser, Liegenschaften und Renten / Besitz, Hausbesitz und soziale Schranken
6. Soziale Topographie der Borgbauerschaft • 158
- Die Borgbauerschaft / Häuser- und Grundstückswerte / Sozialtopographie des Immobilienvermögens
7. Das Verhältnis von Wohn- und Arbeitsstätte • 189
- Handwerke, Handel und Landwirtschaft / Sozialtopographie der Handwerke und Berufe / Vermögensstruktur der Handwerke / Biographische Notizen / Handwerk und Hauserwerb / Die Kontinuität in Beruf und Betrieb / Standorte und Standortmerkmale / Sozialtopographie der Pest
8. Wohnverhältnisse • 265
- Eigennutzung und Vermietung / Wohnformen und Lebensformen / Verschuldung und Kreditierung / Mietformen, Vermietungspraxis und Mietrecht / Innerstädtische Mobilität
9. Fazit • 309
Begründung des Steuerumgangs • 317
Die zum 'Teynt' verpflichteten Grundstücke • 341
Quellen- und Ordnungsbegriffe • 345 / Quellen- und Literaturverzeichnis • 347 / Tabellen, Abbildungen und Karten • 356
Personenregister • 358 / Sachregister • 372
Karten • 377
Pressestimmen
Das Buch beschäftigt sich mit ganz alltäglichen Fragen des mittelalterlichen Stadtlebens – mit Hausbesitz, Wohnverhältnissen und Arbeitsstätten –, doch ordnet es sich vor allem in die Debatte um die Haltbarkeit der Brunner’schen Konzeption des 'ganzen Hauses' ein. Auch für Dortmund lässt sie sich nicht aufrechterhalten. Fehse stellt einen neuen Ansatz zu einer differenzierten Sozialtopografie der städtischen Ober- und Mittelschichten vor. Dieser Ansatz orientiert sich nicht an den Erwerbsformen (Handel, Handwerk etc.) oder am Grad politischer Partizipation, sondern an dem Aspekt der räumlichen Gestaltung des Alltagslebens: im eigenen Haus, im gemieteten Haus, in einem wie auch immer gearteten Mietverhältnis. Und er macht deutlich, dass diese Verhältnisse im Laufe eines jeden individuellen Lebens häufig erzwungenen oder selbst bestimmten Veränderungen unterlagen. So eröffnet dieser Ansatz nicht nur neue Differenzierungsangebote, sondern zeigt auch die notwendige und gelebte Flexibilität stadtbürgerlicher Lebensorganisation.
Gudrun Gleba, in: sehepunkte 6, 2006