Literarisches Werk
Übersicht
Originalsprache | : | Englisch |
Umfang | : | ca. 183 Seiten |
Thema | : | Kulturkonflikt |
Ort | : | USA, Pakistan |
Verlag | : | Heyne Verlag, Hoffmann und Campe |
Kurzbeschreibung
»Der Fundamentalist, der keiner sein wollte« ist eine Erzählung von Mohsin Hamid. 2007 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
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Der junge Pakistaner Changez studiert in Princeton Betriebswirtschaft, schließt überaus erfolgreich ab und bekommt einen Job in einer der angesehensten Unternehmensberatungen der Vereinigten Staaten. Er hat Freunde, eine - wenn auch schwierige - Beziehung zu einer Amerikanerin aus gutem Haus, er wird geschätzt und ist innerhalb seines Kreises integriert. Die Ankunft in die gehobene Gesellschaftsschicht, zu der auch einst seine Familie in Pakistan gehörte, scheint geglückt. Mit den Anschlägen des 11. Septembers verändert sich Wahrnehmung und Verhalten ihm gegenüber und auch Changez beginnt, sein Verhältnis zu seiner Wahlheimat zu überdenken. Insbesondere der Krieg in Afghanistan und der Umgang mit Personen aus dem Nahen Osten in den USA lässt ihn an dem Land zweifeln. Den entscheidenden Schub, mit seiner Bilderbuchkarriere zu brechen, bekommt er während eines Arbeitsaufenthaltes in Chile. Juan-Bautista, der Leiter des Verlages, der wirtschaftlich eingestuft werden soll, vergleicht ihn mit einem Janitscharen und verhilft seiner Loslösung so zum Durchbruch. Changez kehrt nach Pakistan zurück.
Konzipiert ist der Text als Gespräch zwischen Changez und einem allerdings wortlos bleibendem US-Amerikaner in einem Lahorer Café .
Konzipiert ist der Text als Gespräch zwischen Changez und einem allerdings wortlos bleibendem US-Amerikaner in einem Lahorer Café .
Mehr Geduld
Gefällig ist der ständige Schauplatzwechsel zwischen Lahore und Amerika, flüssig und unauffällig die Sprache, durchaus interessant der Einblick in die Hochfinanzwelt, berührend die Liebe von Erica zu ihrem verstorbenen Freund sowie die zwischen Changez und Erica, gewinnbringend der Blick eines Pakistaners auf die Zeit nach den Anschlägen des 11. September. Für eine in allen Belangen überzeugende Erzählung fehlte mir allerdings eine nachvollziehbarere Beschreibung der Entwicklung des Protagonisten vom amerikanischen Musterschüler zum amerikakritischen Rückkehrer in seine pakistanische Heimat. Auch seine abschließende Sicht auf den islamisch-amerikanischen Konflikt blieb mir zu verschwommen. Mit den wenigen Andeutungen konnte ich mir ebenso den "Fundamentalisten" im Titel nicht erklären. Der Autor hätte sich für das Buch mehr Zeit nehmen sollen und es mit einigen zusätzlichen Seiten sowie vollends abgerundeten Übergängen zwischen den zwei Erzählzeiten zu einem herausragenden reifen lassen.
Kurzkritiken
























sehr gute Komponenten, die ein wenig mehr Reife gebraucht hätten
»... in jeder traditionellen, klassenbewussten Gesellschaft sinkt der Status langsamer als der Reichtum.«
1. Kapitel
Aktion:
Übersetzung
Eike Schönfeld, Gustave Doré (2007)
Ausgaben
nicht mehr lieferbar
Der Fundamentalist, der keiner sein wollte
(Mohsin Hamid)
(Mohsin Hamid)
Hoffmann und Campe, 2007, 189 S., 9783455400472
17,95 €
Der Fundamentalist, der keiner sein wollte
(Mohsin Hamid)
(Mohsin Hamid)
Heyne Verlag, 2008, 190 S., 9783453405721
8,95 €
Linktipp: »Kulturkonflikt« als Thema haben auch
- Englischer Harem (Anthony McCarten)
- Mission: London (Alek Popov)
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- Die Stunde des Samurai (Takashi Matsuoka)
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