Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Thema | : | Gefängnis, Gefängnisausbruch, Gefängnisrevolte, Zukunftsvision, Sicherheit, Überwachung, Überwachungsstaat |
Ort | : | USA |
Kurzbeschreibung
»Escape Plan« ist ein Thriller (Film) und Gefängnisfilm von Mikael Håfström. 2013 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger und James Caviezel.
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Besetzung
Regie | : | Mikael Håfström | ||||||||||||||
Produktion | : | Brandt Andersen, Alexander Boies | ||||||||||||||
Drehbuch | : | Miles Chapman, Jason Keller | ||||||||||||||
Kamera | : | Brendan Galvin | ||||||||||||||
Schnitt | : | Elliot Greenberg | ||||||||||||||
Filmmusik | : | Alex Heffes | ||||||||||||||
Darsteller | : |
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Vier Fäuste für ein Halleluja
Ray Breslin (Sylvester Stallone) ist Experte für die Sicherheit von Gefängnissen und hat sogar ein Standardwerk darüber verfasst. Zudem lässt er sich über seine Firma in Haftanstalten einschleusen, um die dortigen Ausbruchsmöglichkeiten im Selbstversuch zu testen. Bisher war kein Knast sicher genug, ihm gelang immer die Flucht, sein Ruf ist mittlerweile legendär. Da stimmt es nicht wunder, das sich auch die Regierung für ihn zu interessieren beginnt. Für Vater Staat soll er ein völlig neues Konzept testen, einen Super-Knast, in dem die weltweit gefährlichsten Verbrecher weitgehend ihrer Persönlichkeitsrechte beraubt gefangen gehalten werden. Gegen ein entsprechend hohes Salär erklärt er sich dafür bereit. Mit einer Scheinidentität ausgestattet, wird er bald verhaftet und findet sich nach unverhältnismässig brutalem Transport in einem völlig neuartigen, futuristischen Gefängnis wieder, aus dem es scheinbar kein Entkommen geben kann. Gemeinsam mit dem merkwürdig zutraulichen Insassen Emil Rottmeyer (Arnold Schwarzenegger) beginnt er dennoch seinen Ausbruch zu planen. Ein nahezu unmögliches Unterfangen.
Tired or Retired
Als "Clash of the Titans" wurde das, zumindest in Hauptrollen erste Aufeinandertreffen der beiden altgedienten Action-Recken Stallone/Schwarzenegger beworben, auf welches nicht nur Genre-Affine Kino-Kinder der Achtziger Jahre lange gewartet haben. Zu lange, wie man nun feststellen muss. Regisseur Mikael Håfström betonte in einem Interview seinen Stolz darüber diesen Film machen zu dürfen und sprach auch über die damit einhergehende Verantwortung gegenüber den Fans der beiden einstigen Superstars. Er erklärte gar, dies sei der Film von ihm, der die Zeit überdauern würde. Das wird wohl der Fall sein, allein wegen der Darsteller-Kombination, aber allenfalls als Fußnote, betrachtet man die Qualität des Streifens. Man fühlt sich unweigerlich an die wenig glorreiche, ebenfalls groß angekündigte, erneute Leinwand-Zusammenkunft der Schauspiel-Legenden Al Pacino und Robert DeNiro in "Righteous Kill - Kurzer Prozeß" erinnert, einem löchrigen Flickenteppich von einem Film, der ohne die prominente Beteiligung nicht mal das Zelluloid wert wäre, auf dem er gedreht wurde. Zugegeben, ESCAPE PLAN startet recht spannend, stellt Breslins Beruf, Fähigkeiten und Umfeld vor, bis dann mit dem erteilten Auftrag die eigentliche Handlung beginnt. Stallone's Figur profitiert im Laufe des Filmes enorm von dieser Einleitung, er spielt ihn mit vertrautem Understatement und sympathischer Bodenständigkeit. Sein Kollege Arnold Schwarzenegger hat da weniger Glück bei seiner Charakterisierung. Rottmeyers Motivation bleibt bloße Behauptung, wird nurmehr schemenhaft umrissen und dem Publikum schlussendlich als ein großes Aha verkauft, welchem es unmöglich standhalten kann. Überhaupt ist ESCAPE PLAN ein Film der ständig behauptet cleverer zu sein als er eigentlich ist, jedoch vor Logiklöchern von der Größe eines Fußballfeldes nur so strotzt. Nur der Chemie der zwei Muskelmänner und ihrem unbestreitbaren Charisma ist es zu verdanken, das der Film über weite Strecken trotzdem funktioniert. Und wenn Arnie am Ende endlich seine große Szene bekommt, kann man sich das zufriedene Grinsen doch nicht ganz verkneifen. Zusammengefasst kann man feststellen, das die große und wenn man ehrlich ist auch nicht zu erwartende Überraschung einen künftigen Klassiker präsentiert zu bekommen ausbleibt, jedoch eine Pflichtaufgabe für Fans gestellt wird, die solide unterhält. Nicht mehr und nicht weniger.
Kurzkritiken










Linktipp: »Gefängnisfilm« als Genre haben auch
- Papillon (Franklin J. Schaffner)
- Gesprengte Ketten (John Sturges)
- Ein Mann kämpft allein (Michael Mann)
- Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen (Jonathan Demme)
- Der Unbeugsame (Stuart Rosenberg)