Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Englisch
Produktionsland : Sowjetunion, Italien
Länge (Minuten) : 1 Stunde 56 Minuten
entstanden : 1969
Thema : Nordpol, Luftschiff, Absturz, Rettungsaktion, Luftschifffahrt

Kurzbeschreibung


»Das rote Zelt« ist ein Filmdrama von Michail Kalatosow. 1969 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Donatas Banionis, Juri Wisbor und Juri Solomin.

Mitmachen / Fehler gefundenGern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.

Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.

Besetzung


Regie : Michail Kalatosow
Produktion : Franco Cristaldi
Drehbuch : Richard DeLong Adams, Ennio de Concini
Kamera : Leonid Kalaschnikow
Schnitt : Peter Zinner, John Shirley
Filmmusik : Ennio Morricone, Aleksandr Zatsepin
Darsteller :
Sean Connery Roald Amundsen
Claudia Cardinale Schwester Valeria
Hardy Krüger Flieger Lundborg
Peter Finch General Umberto Nobile
Massimo Girotti Romagna
Luigi Vannucchi Captain Zappi
Mario Adorf Biagi
Eduard Marzewitsch Finn Malmgren
Grigori Gaj Samojlowitsch, Kapitän
Nikita Michalkow Tschuchnowski, Pilot
Nikolai Iwanow Kolka
Boris Chmelnizki Viglieri
Juri Solomin Trojani
Juri Wisbor Běhounek
Donatas Banionis Mariano
Otar Koberidse Cecioni



Italia
1928 organisiert General Nobilé (Peter Finch) die erste Überquerung des Nordpol mit seinem Luftschiff ITALIA. Mit an Bord befinden sich unter anderem der Funker Biagi (Mario Adorf), der Forscher Malmgren (Eduard Marzewitsch) und Nobilé selbst, der die Expedition leitet. Der Überflug glückt, doch auf dem Rückweg geschieht ein Unglück. Das Luftschiff stürzt ab, nur Wenige überleben. Biagi gelingt es ein Funkgerät zu reparieren und nach Wochen einen Funkspruch abzusetzen. Während dessen begibt sich Malmgren mit zwei anderen zu Fuß auf den Rückweg durch das arktische Eis. Da die bisherigen Bemühungen zur Rettung erfolglos blieben, startet der berühmte Entdecker Roald Amundsen (Sean Connery) eine eigene Aktion. Doch wie soll man ein kleines Grüppchen Menschen im ewigen Eis finden? Es wird die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.




Schuld und Sühne
Eingebettet in eine zugegeben zunächst etwas sperrig anmutende Rahmenhandlung über ein allnächtliches Tribunal, welches die am Unglück beteiligten Toten über den Lebenden Nobilé abhalten und die Frage erörtern, in wie weit dieser Schuld auf sich geladen hat, beginnt der ungewöhnliche Film sehr langsam, bereitet aber den Zuschauer perfekt auf das was folgt vor, nämlich ein Drama über die Fragen des menschlichen Verhaltens. Michail Kalatosow inszeniert seine Chronik in kargen, beinahe dokumentarisch anmutenden Bildern, nicht ohne immer wieder auch der Schönheit der endlosen Landschaften zu erliegen.
Die Besetzung ist auf den Punkt, immerhin tummeln sich Größen wie Claudia Cardinale oder Hardy Krüger im Schnee, den größten Eindruck jedoch hinterlässt neben Peter Finch der Russe Eduard Marzewitsch, dem es allein durch Blicke gelingt sein erfassen der Situation und die damit einhergehende Erkenntnis über das wahrscheinliche Schicksal der Überlebenden darzustellen. Grandios. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, das eine Produktion dieser Art, russisch/italienisch, auf diese Weise inszeniert, mit größtmöglichem Aufwand unter real erscheinenden Bedingungen, wohl heute nicht mehr möglich wäre. Da das Werk außerdem kaum jemanden in die Kinos locken konnte, geriet es weitgehend in Vergessenheit, kann nun Dank der DVD-Veröffentlichung glücklicherweise neu entdeckt werden.



Kurzkritiken


     
Episches Katastrophendrama nach wahren Begebenheiten mit Star-Besetzung. Dank der äußerst realistischen Inszenierung mit teilweise poetischen Bildern wird die arktische Kälte förmlich spürbar.



Linktipp: »Englisch« als Originalsprache haben auch