Senta Berger liest mit sehr variabler, warmer Stimme, die unglaubliche Sogwirkung auf mich hatte, wie auch die Texte selbst. Die drei Geschichten handeln von liebenswerten Randfiguren der amerikanischen Gesellschaft in seltsamen und detailreich geschilderten Umständen, nostalgische Miniaturen, die an verblichene Photos oder verlorene Träume erinnern, und man fühlt sich ganz nahe, als Anwesender der Gespräche zwischen den wunderlichen Damen, im verwilderten Garten der einsamen Frau, die im wuchernden Grün den Schmerz über den Verlust ihres Mannes zu besänftigen sucht, an der Seite der betagten Schwarzen auf ihrem kilometerlangen Fußmarsch, den sie unternehmen muss, um ihrem Enkel Medizin zu holen. Eines der schönsten Hörbücher, die ich kenne.