Übersicht
Originalsprache | : | Deutsch |
Umfang | : | ca. 13 Seiten |
Kurzbeschreibung
»Die Rückkehr aus Leiden« ist eine Erzählung von Michael Krüger. 2015 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.
Mitmachen / Fehler gefunden
Gern kannst Du bei Kritikatur mitmachen. Als kultureller Verein, Verlag, Buchhandlung oder als Nutzer angemeldet, bieten sich Dir vielfältige Möglichkeiten, sich zu präsentieren.Auf dieser Seite befindet sich eine falsche Angabe oder es fehlt Information. Gib uns Bescheid, um hier nachzubessern.
Der Icherzähler berichtet von der Teilnahme am Begräbnis eines befreundeten Professors für Religionsgeschichte aus dem niederländischen Leiden, den er in Venedig kennengelernt hatte. In einer unwirklichen Szenerie schildert er, immer wieder auf einzelne Gewohnheiten des Verstorbenen eingehend, den äußeren Ablauf der Beerdigungsfeierlichkeiten:
Als Esoteriker hatte dieser u.a. im Arbeitszimmer seines Hauses, in dem er aufgebahrt wurde, von seinen Reisen mitgebrachte heidnische Reliquien aufgestellt, von denen man, nachdem sein Hund diese beleckend krampfartig gestorben war, annahm, dass jeder, der sie berührte, sterben müsse; so nach Dafürhaltens des Erzählers auch einer der vier Sargträger, den er beobachtete, wie er vor dem Abtransport des Sarges eine der Figuren spielerisch in die Hand nahm.
Als sich nach vielem Hin und Her ´die schwarze Masse´ der Trauergäste schließlich am offenen Grab einfindet, tritt ein dicker zypriotischer Kunsthistoriker, den sie beide zusammen anlässlich besagten Aufenthaltes in Venedig aus dem Fahrstuhl ihres Hotels, in dessen Türen er sich verfangen hatte, befreit und versorgt hatten, an den offenen Sarg heran, pflückt sich, einer reifen Melone gleich, den Kopf des zu Bestattenden von dessen Rumpf, verstaut diesen in eine Plastiktüte und verlässt fluchtartig den Friedhof. Der Erzähler selbst verzichtet, völlig irritiert ob dieses Vorfalls, daraufhin auf seine vorgesehene Trauerrede und lässt sich von einer Taxe schnurstracks zum Flughafen bringen.
Als Esoteriker hatte dieser u.a. im Arbeitszimmer seines Hauses, in dem er aufgebahrt wurde, von seinen Reisen mitgebrachte heidnische Reliquien aufgestellt, von denen man, nachdem sein Hund diese beleckend krampfartig gestorben war, annahm, dass jeder, der sie berührte, sterben müsse; so nach Dafürhaltens des Erzählers auch einer der vier Sargträger, den er beobachtete, wie er vor dem Abtransport des Sarges eine der Figuren spielerisch in die Hand nahm.
Als sich nach vielem Hin und Her ´die schwarze Masse´ der Trauergäste schließlich am offenen Grab einfindet, tritt ein dicker zypriotischer Kunsthistoriker, den sie beide zusammen anlässlich besagten Aufenthaltes in Venedig aus dem Fahrstuhl ihres Hotels, in dessen Türen er sich verfangen hatte, befreit und versorgt hatten, an den offenen Sarg heran, pflückt sich, einer reifen Melone gleich, den Kopf des zu Bestattenden von dessen Rumpf, verstaut diesen in eine Plastiktüte und verlässt fluchtartig den Friedhof. Der Erzähler selbst verzichtet, völlig irritiert ob dieses Vorfalls, daraufhin auf seine vorgesehene Trauerrede und lässt sich von einer Taxe schnurstracks zum Flughafen bringen.
Informationen
Die Erzählung ist Teil des im gleichen Jahr im Haymon Verlag, Insbruck-Wien, erschienenen Erzählbandes "Der Gott hinter dem Fenster"
Linktipp: »Erzählung« als Literaturgattung haben auch
- Die Hundeblume (Wolfgang Borchert)
- Die Panne (Friedrich Dürrenmatt)
- Einer (Norbert Gstrein)
- Schachnovelle (Stefan Zweig)
- Eine langweilige Geschichte (Anton Tschechow)