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Beruf : Schriftsteller, Übersetzer
Besondere Liste : Meyers Kleines Lexikon - Literatur

Kurzbeschreibung


Martin Andersen Nexö war ein Schriftsteller und Übersetzer. Er wurde 1869 in Kopenhagen geboren und verstarb 1954 in Dresden. Er hat Texte übersetzt von Martin Andersen Nexö.

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Biographie


- Vater Hans Jörgen Andersen, Steinhauer aus Bornholm
- Mutter Mathilde Mainz, Schmiedstochter aus Falster
- viertes von elf Kindern
- Kindheit in Christianhaven, einem armen Arbeiterviertel
- Umzug in Sozialwohnung des Ärztevereins
- Vater war Trinker
- Martin war häufig krank
- 1877 Umsiedlung der Familie nach Nexö auf der Insel Bornholm
- 1880 Hütejunge und Schiffsentlader im Hafen
- 1883 Konfirmation
- Stallknecht, Erledigung der Arbeit eines Erwachsenen
- schlechte Lage der Bauern, Versicherungsbetrug der Bauern
- 1884 Schuhmacherlehre in Rönne für viereinhalb Jahre
- Hass gegenüber diesem Beruf
- las Bücher, schmuggelte sich in's Theater
- Aneignung der deutschen Sprache, mit Hilfe von Reclamheften
- Beendigung der Lehre
- Gelegenheitsarbeiter auf dem Bau und in einer Schule
- 1889-an der Heimvolkshochschule in Bornholm
- zwei Winterlehrgänge an der Heimvolkshochschule in Askov, Jütland
- Unterkunft bei Mathilde Molbech, Witwe des Dichters Chr.K.F.Molbech
- 1891 Beifügung des Namenszusatzes "Nexö" (Heimatstadt)
- Mai 1893 Beendigung der Lehrgänge
- Lehrer an Privatschule in Odense auf der Insel Fünen
- 1893 „Sankt Johannisfest auf Bornholm“, erste gedruckte Arbeit
- Lungenentzündung, Diagnose Tuberkulose
- 1893-Pflege durch Mathilde Molbech
- literarische Versuche nach Genesung
- 1894 Aufbruch in den Süden
- Besuch Deutschlands
- Reiseberichte aus Italien und Spanien für dänische Zeitungen
- 1897 einjähriger staatlicher Kurs an der Lehrerschule in Kopenhagen
- Dänischlehrer in Kopenhagen
- 1899 Heirat mit der Bauerntochter Margrethe Thomsen
- zwei Töchter
- 1899 erstes Buch "Schatten"
- um 1901 Aufgabe der Lehrertätigkeit
- journalistischer Mitarbeiter der Zeitung "Kobenhavn"
- 1902 Wechsel zur Zeitung "Politiken"
- 1902 Erscheinen seines ersten deutschen Buches "Sühne"
- Ende 1902 erneute Reise nach Spanien
- 1907-1909 Reisen nach Schottland, St.Petersburg und Island für "Politiken"
- 1910-1911 Aufenthalt in Finsterbergen im Thüringer Wald
- Eindrücke des Elends der dortigen Mitarbeiter der Puppenfabrik
- 1911 Abdruck von "Pelle der Eroberer" in "Vorwärts", Zeitung der SPD
- 1912 Mitarbeiter "Social -Demokraten", Zeitung der dänischen Sozialdemokratie
- Korrespondent in Berlin, Berichterstattung für die SPD bei der Reichstagswahl
- Winter 1912/13 Besuch Deutschlands und Dresden
- November 1913 Scheidung
- zweite Ehe mit Margrethe Frydenlund Hansen, Lehrerin
- vier Söhne und eine Tochter
- 1917 Erscheinung des ersten Bandes von "Ditte Menschenkind"
- Reise nach München mit Stipendium
- Kennenlernen Erich Mühsams und dessen Freundeskreises
- 1919 Erscheinen des Aufrufs "An das neue Deutschland" in der "Simplicissimus"
- August 1921 Verweigerung der Einreise nach Deutschland
- November 1922 Aufhebung des Verbots durch Rudolf Breitscheidt und Walter Rathenau
- Mitglied des Exekutivkomitees der Internationalen Arbeiterhilfe
- Aufruf zu mehr Solidarität in der Broschüre "Für die russischen Kinder"
- Besuch und finanzielle Unterstützung eines Kinderheims in Samara
- Teilnahme am IV. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale
- November 1923 Übersiedlung nach Allensbach am Bodensee
- 1924 Scheitern seiner zweiten Ehe
- März 1925 Heirat mit der deutschen Johanna May
- drei Kinder
- Oktober 1927-1930 Vortragsreise nach Deutschland und Österreich
- schrieb im Sommer und lehrte im Winter an Volkshochschulen
- 1930 Rückkehr mit seiner Familie nach Dänemark
- 1931 Reise in die Sowjetunion
- Engagement für die Gründung eines dänischen Antikriegskomitees
- 1933 Mitarbeit bei "Arbejderbladet", Zeitung der Kommunistischen Partei Dänemarks
- Verbot seiner Bücher durch Machtergreifung Hitlers
- circa 1935 Teilnahme am Schriftstellerkongreß in Moskau
- Mitbegründer von "Frisindent Kulturkamp“, Vereinigung antifaschistischer Intellektueller
- allmählicher Bruch mit der Sozialdemokratie
- Juli 1935 Rede in Paris auf dem Schriftstellerkongreß
- 1936 Vorsitzender der dänischen "Roten Hilfe"
- Mitglied des Zentralkomitees der KP Dänemarks
- Vorsitzender des Verbandes der "Sovjetuniones Venner"
- 9.April 1940 Angriff deutscher Truppen auf Dänemark
- 22.Juni 1941 Verbot der KP Dänemarks, Verhaftung von Nexö
- Freilassung nach drei Monaten
- 1942 Verbot seiner Bücher in Dänemark
- 1943 Flucht nach Schweden
- 1944 Übersiedlung nach Moskau
- Mitarbeiter bei Radio Moskau
- Juni 1945 Rückkehr nach Dänemark mit seiner Familie
- Konfrontierung mit Dänemark aufgrund seiner politischen Gesinnung
- 1946 Besuch der Tschechoslowakei und Jugoslawien
- Teilnahme am Kongreß des PEN-Klubs in Stockholm
- 1947 Reise nach Deutschland, Zusammenarbeit mit dem Dietz-Verlag
- 1948 Ablegung der Ehrenmitgliedschaft im dänischen Schriftstellerverband
- Teilnahme am I. Kulturtag der SED in Berlin
- Teilnahme am Weltfriedenskongreß in Breslau
- 1949 Volksfest in Kopenhagen zu seinem 80. Geburtstag
- 1949/50 Besuche Dresdens
- Reisen in Tschechoslowakei, Sowjetunion, Rumänien, Ungarn, und Bulgarien
- 1950 Mitglied des Weltfriedensrates
- 1951 Gast bei den "Weltfestspielen der Jugend und Studenten“ in Berlin
- Umzug mit seiner Familie nach Radebeul bei Dresden
- 1952 Bezug einer Villa im Nobelviertel "Weißer Hirsch"
- wollte als Dichter, nicht als Person des öffentlichen Lebens, gelten
- Korrespondenz mit kulturellen und politischen Personen
- Freund der politischen Führung der DDR
- Briefwechsel mit Wilhelm Pieck, Johannes R. Becher und Otto Grotewohl
- Trauerfeier im Haus des Stadttheaters
- Beisetzung auf dem Assistens-Friedhof in Kopenhagen

Bibliografie


JahrTitelGenre   
1902 Überfluß Roman
1910 Pelle der Eroberer Roman
1920 Ditte Menschenkind Roman
1925 Der Lotterieschwede Roman
1929 Im Gottesland Roman
1945 Morten der Rote Roman
1948 Die verlorene Generation Roman
1957 Jeanette Roman


1 Treffer

Pelle der Eroberer
Pelle der Eroberer
(Götz Fritsch)




4 Treffer

»Das dunkel Gesagte ist das dunkel Gedachte.«
Aktion:

»Jede Mutter hofft, daß ihre Tochter einen besseren Mann bekommt als sie selber und ist überzeugt, daß ihr Sohn niemals eine so gute Frau bekommen wird wie sein Vater.«
Aktion:

»Gespräche werfen nicht nur auf die Fragen selbst ein neues Licht, sondern auch auf die Menschen, die sie diskutieren.«
Aktion:

»Einige Menschen können einen so großen Einfluß auf einen gewinnen, daß man während seines ganzen Lebens nicht von ihnen loskommt.«
Aktion:



Übersetzungen


1925 Martin Andersen Nexö Der Lotterieschwede Roman
1929 Martin Andersen Nexö Im Gottesland Roman


Übersetzungen erschienen in den Verlagen




Martin Andersen Nexö hat Werke übersetzt von




Martin Andersen Nexö hat übersetzt aus den Sprachen


Dänisch (2)

Links


Martin Andersen Nexö im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek



Linktipp: »Dresden« als Sterbeort haben auch