Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Länge (Minuten) | : | 2 Stunden 21 Minuten |
Person | : | Billy the Kid |
Besondere Liste | : | 1001 Filme |
Kurzbeschreibung
»Der Besessene« ist ein Western von Marlon Brando. 1961 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Sam Gilman, Larry Duran und Timothy Carey.
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Besetzung
Regie | : | Marlon Brando | ||||||||||||||||||||
Produktion | : | Frank P. Rosenberg, Walter Seltzer, George Glass | ||||||||||||||||||||
Drehbuch | : | Charles Neider, Guy Trosper | ||||||||||||||||||||
Kamera | : | Charles Lang | ||||||||||||||||||||
Schnitt | : | Archie Marshek | ||||||||||||||||||||
Filmmusik | : | Hugo Friedhofer | ||||||||||||||||||||
Darsteller | : |
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God's Great Banana Skin
Der Mann, der auf dem Tresen sitzt, verzehrt genüsslich zwei Bananen und wirft anschliessend die Schalen in die Waagschale von Justitia. Wir befinden uns in einer Bank und der Mann, sein Name ist Rio (Marlon Brando), raubt sie gerade aus. Gemeinsam mit seinem väterlichen Freund Dad Longworth (Karl Malden). Noch bevor die Räuber weiter ziehen, macht Rio einer Dorfschönheit den Hof und versichert sie seiner Liebe. Anschließend fliehen die Männer. Ein Aufgebot des Sheriffs ist ihnen dicht auf den Fersen. Sie schaffen es bis zu einem Hügel und verlieren dabei eines ihrer Pferde. Sie knobeln aus, das einer von beiden weiter reiten und so bald wie möglich mit frischen Pferden zurück kommen soll, während der andere die Verfolger in Schach hält. Das Los zu bleiben trifft Rio. Er hat die Wahl zu seinen Ungunsten manipuliert. Dad reitet fort und kehrt nicht zurück. Rio landet im Gefängnis. Einige Jahre später gelingt ihm die Flucht. Von nun an kennt er nur noch ein Ziel. Er will Dad zur Rechenschaft ziehen für das, was er getan hat. Gemeinsam mit einem ehemaligen Mitgefangenen und zwei weiteren Banditen (u.a. Ben Johnson), plant er erneut eine Bank auszurauben. Dieses Mal in einer anderen Stadt. Dieses Mal nicht wegen des Geldes. Dieses Mal mit Ankündigung. Denn Rio hat in Erfahrung gebracht, wer dort Sheriff ist. Sein alter Freund Dad. Der wundert sich nicht schlecht als er sieht, wer gekommen ist um ihm seine Aufwartung zu machen. Und eine hübsche Tochter hat er auch.
Der Peckinpah-Touch
"Die einzig wahre Geschichte vom Leben und grausamen Ende des berühmten Revolverhelden Hendry Jones, genannt Billy the Kid" von Charles Neider, 1988 zuletzt in deutscher Sprache erschienen bei Fischer, ist die literarische Vorlage zu diesem außergewöhnlichen Western von Schauspiel-Titan Marlon Brando. Es sollte seine einzige Regie-Arbeit bleiben. Irgendwie muss ihm das während der strapaziösen Dreharbeiten bereits klar gewesen sein. Wie sonst hätte er mit solcher Akribie vorgehen können, die sogar dazu führte, das das gesamte Filmteam darauf zu warten hatte, wann das Meer die "richtigen" Wellen produziert. Drehplan und Budget wurden jedenfalls sehr weit überschritten. Das war in dieser Form erst wieder bei HEAVEN`S GATE möglich und wo das hin führte, ist allgemein bekannt. Interessant ist auch, das die erste Drehbuchfassung von Sam Peckinpah stammte, noch bevor dieser seinen ersten eigenen Western drehte. Der Stoff sollte auch ihn nicht loslassen. Sein Ergebnis lautete PAT GARRETT AND BILLY THE KID. Viel von diesem Meisterwerk findet sich bereits hier. Der melancholische Ton, die elegischen Bilder von Kamera-Mann Charles Lang, der unter ständiger Kontrolle des Exzentrikers Brando Motive suchte, die das Innenleben seiner Figuren perfekt widerspiegeln. Auch die Darsteller kommen dem mit Sam Peckinpah`s Werk vertrauten Zuschauer nur zu bekannt vor. So finden sich aus seiner Stock-Company neben Ben Johnson auch Slim Pickens und Katy Jurado auf der Besetzungsliste wieder. Ob die erzählte Geschichte hingegen die einzig wahre ist, lasse ich mal dahingestellt. Das tut diesem Kleinod, diesem Juwel von einem Film aber keinen Abbruch. Er ist durch seinen Star Marlon Brando auch für Film-Liebhaber interessant, die keine Western mögen. Denn Brando war selten besser als hier und sah selten besser aus. Er war zur Entstehungszeit auf dem Zenit seiner künstlerischen Fähigkeiten. Wie schade das er nur diesen einen Film gedreht hat, sein Talent hätte für viele gereicht.
Kurzkritiken










Linktipp: »1961« als Erscheinungsjahr haben auch
- Frühstück bei Tiffany (Blake Edwards)
- Lolita (Stanley Kubrick)
- Schneewittchen (Gottfried Kolditz)
- Yojimbo – Der Leibwächter (Akira Kurosawa)
- Das Urteil von Nürnberg (Stanley Kramer)