Feature

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Produktionsfirma | : | BR |
Kurzbeschreibung
»Der Impresario Sergej Diaghilew« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2022. Geschrieben wurde es von Markus Vanhoefer.
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Besetzung
Autor | : | Markus Vanhoefer |
Inhalt
Er war kunstbesessen, geistreich und extravagant, äußerst elegant und offen homosexuell. "Einen unverbesserlichen Sinnesmenschen" hat er sich einmal selbst genannt, und als ihn der spanische König nach seinem Beruf fragte, antwortet er: "Eure Majestät, ich bin wie Ihr, ich arbeite nicht, ich tue nichts, aber dennoch ich bin unentbehrlich".
Sergej Pawlowitsch Diaghilew, Manager und Visionär, legendärer Impresario der "Baletts russes". Wohl kaum jemand hat den Verlauf der Kunst - und damit auch der Musikgeschichte - so geprägt wie er, ohne selbst ein aktiver Künstler zu sein. Wir verdanken dem Sohn einer russischen Großbürgerfamilie epochale Werke wie Strawinskys "Feuervogel" oder "Le sacre du printemps", Jean Cocteau schrieb für ihn, Picasso entwarf in seinem Auftrag Bühnenbilder, und als sich ein tanzender Faun zu Debussys Musik auf offener Ballett-Bühne in einen Sexrausch hineinsteigerte, dann war dieser Tänzer Diaghilews Dauergeliebter Vaslav Nijinsky. Als Anfang des 20. Jahrhundert Europas Musikwelt aus den Fugen gerät, ist der Impresario ein Motor dieser revolutionären Bewegung. "Hätte sich diese Entwicklung ereignet ohne Diaghilev? Ich glaube nicht!", hat Strawinsky einmal über den Einfluss seines Förderers gesagt.
Linktipp: »2022« als Erscheinungsjahr haben auch
- Der Schatz der Sierra Madre (Georg Kostya)
- Die göttliche Komödie
- Tête-à-Tête (Johannes Steck)
- Milde Gaben (Joachim Schönfeld)
- Einer von euch (Gert Heidenreich)