Übersicht
Verlag | : | Suhrkamp Verlag |
Sprache | : | Deutsch |
Erschienen | : | 13. 05. 2019 |
Seiten | : | 286 |
Einband | : | Gebunden |
ISBN | : | 9783518428689 |
Enthaltene Werke
Autor | Text | Übersetzung | |||||
Mario Vargas Llosa | Der Ruf der Horde | Thomas Brovot |
Autorinformation
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist trat stets als politischer Autor auf und war damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Schreibkünstler und Das böse Mädchen.
Vargas Llosa war Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück.
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. 2021 wurde er in die Académie Française aufgenommen. Mario Vargas Llosa verstarb am 13. April 2025 im Alter von 89 Jahren in Lima/Peru.
Thomas Brovot lebt als Übersetzer (unter anderem Mario Vargas Llosa, Juan Goytisolo, Federico García Lorca) in Berlin. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Paul-Celan-Preis.
Produktinformation
Gegen den »Ruf der Horde« (Karl Popper), gegen den weltweit grassierenden, primitiven Populismus vergegenwärtigt Mario Vargas Llosa die Traditionen des Liberalismus, die ihn geprägt, bereichert und ein ganzes Leben lang geleitet haben – als politischen Schriftsteller wie als schreibenden Politiker.
Für seine politischen Überzeugungen ist der peruanische Nobelpreisträger jahrzehntelang kritisiert, beschimpft und angefeindet worden – aber was, wenn er recht hatte? Und welche Denker, welche Bücher haben ihm zu diesen Überzeugungen verholfen?
Mit essayistischer Verve und analytischem Scharfsinn schreibt Mario Vargas Llosa über seine Heroen des historischen Liberalismus, über Adam Smith, José Ortega y Gasset, Friedrich Hayek, Karl Popper, Raymond Aron, Isaiah Berlin und Jean-François Revel. Denn sie haben ihn mit einer ganz anderen Denkungsart vertraut gemacht, mit einer Denkungsart, die das Individuum stets höher stellte als die »Horde«, die Nation, die Klasse oder die Partei und die die freie Meinungsäußerung immer schon als fundamentalen Wert für das Gedeihen von Demokratie zu verteidigen wusste.
Pressestimmen
»Perfektes Gegenmittel gegen einen derzeitigen Trend, der so viele Menschen in die Arme von Scharlatanen, ruchlosen Mächtigen, charismatischen Demagogen zu treiben droht.«»Mario Vargas Llosa wiederum hat erneut bewiesen, dass ein fantasiebewegter Vollblut-Romancier ebenfalls ein luzider, stringenter Denker sein kann.«»Eine enorm anregende, kraftvolle, streitbare Lektüre.«»Der Ruf der Horde ist ein gelehrtes, elegant geschriebenes und von Thomas Brovot fein übersetztes Buch für alle, die sich mit liberalen Ideen auseinandersetzen wollen.«»Auch in dem neuen Werk zeichnet sich Vargas Llosa durch die Sinnlichkeit seines Denkens aus. Er ist ein Liberaler, der auf überzeugende Weise Lust auf Liberalismus macht.«»Mario Vargas Llosa, allen Idealisierungen abhold, erweist sich so zuletzt selbst als eine Art Ideal wider Willen: als ein entspannter, unverkrampfter klassisch Liberaler, der stets klug, aber keine Sekunde besserwisserisch, gerne leidenschaftlich, aber nie fanatisch ist. Dafür kann man ihm nur dankbar sein.«»Spannend wie ein Roman.«»Vargas Llosa liefert lesenswerte Porträts verstorbener Geistesgrößen und würdigt ihr Denken kritisch.«»Eine Heldengalerie. ... Er führt uns vor, wie man sich frei bewegen kann zwischen seinen Helden und wie befriedigend es ist, ihnen auch einmal den Laufpass zu geben.«»Der Ruf der Horde ist kein Roman. Aber den Romancier wird man bei der Lektüre nicht vermissen müssen.«