Feature


Im Spiegel der Nostalgie

Im Spiegel der Nostalgie

- Die russischen Jünger des Andrej Tarkowski-

Mario Bandi (Regie und Autor)

 



Übersicht


Produktionsfirma : DLF, SWR, WDR
Länge (Minuten) : 54 Minuten
Person : Andrej Tarkowski

Kurzbeschreibung


»Im Spiegel der Nostalgie« ist ein Feature. Es ist zuerst erschienen im Jahr 2016. Regie führte Mario Bandi. Geschrieben wurde es von Mario Bandi. Sprecher sind u.a. Robert Dölle, Susanne Barth und Renate Fuhrmann.

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Besetzung


Regie : Mario Bandi
Autor : Mario Bandi
Sprecher :
Robert Dölle
Susanne Barth
Renate Fuhrmann
Doris Plenert
Wieslawa Wesolowska
Wolfgang Rüter
Florian Seigerschmidt
Mark Zak


Inhalt


Sie treffen sich einmal im Jahr: kämpferische Frauen, ein paar alte Kameraleute und junge, begeisterte Cineasten mit Tarkowski- Haarschnitt. Sie sehen - einmal mehr - "Stalker" oder "Solaris"; suchen und finden Bezüge zum Leben im heutigen Russland. Ganze sieben abendfüllende Filme hat der russische Regisseur Andrej Tarkowski drehen können, zwei davon in der Emigration, bevor er im Dezember 1986, 54-jährig, in Frankreich starb. Alle sieben Filme zählen zu den 100 besten der internationalen Kinematographie.Tarkowski erfasst sehr genau die Erinnerungen und Gefühle seiner Generation, der sowjetischen Nachkriegsgeneration. Dabei erzählt er radikal subjektiv: Mit assoziativen Bildern und Klängen stellt er seinen inneren Kosmos im Kontext der Weltkultur dar. Ingmar Bergman bezeichnete das Leben in den Tarkowski-Filmen als einen Traum. Ein Affront gegen den strikten Realismusbegriff der Kulturapparatschiks. Nahezu jede Uraufführung nach dem ersten Welterfolg, "Iwans Kindheit", war in der Sowjetunion von Verboten und Zensur begleitet. Das führte dazu, dass Tarkowski einmal dem Premierenpublikum vor der dunklen Leinwand seinen Film "Der Spiegel" erzählte - weil die Partei in letzter Sekunde "nein" gesagt hatte. Auch die Entstehung der Filme war von Katastrophen begleitet. "Stalker" zum Beispiel musste ein zweites Mal gedreht werden. Das Material der ersten Fassung hatte sich buchstäblich aufgelöst.
Jede Menge Stoff also für Episoden und Verklärungen, zumal eine akademische Tarkowski-Forschung in Russland noch heute kaum betrieben wird. Dafür existieren widerstreitende Fan-Gemeinden, die ihrem, selbstverständlich einzig wahren Tarkowski-Bild zum Durchbruch verhelfen wollen. Im Tarkowski-Museum in Jurjewetz und im benachbarten winzigen Kurort Pljoss, wo alljährlich Filmfestspiele stattfinden, treffen sie einmal im Jahr aufeinander.


Linktipp: »WDR« als Produktionsfirma haben auch