Übersicht


Filmtyp : Spielfilm
Originalsprache : Italienisch
Produktionsland : Italien
Länge (Minuten) : 2 Stunden

Kurzbeschreibung


»Vincere« ist ein Filmdrama von Marco Bellocchio. 2009 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. Giovanna Mezzogiorno, Filippo Timi und Michela Cescon.

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Besetzung


Regie : Marco Bellocchio
Produktion : Mario Gianani
Drehbuch : Marco Bellocchio, Daniela Ceselli
Kamera : Daniele Ciprì
Schnitt : Francesca Calvelli
Filmmusik : Carlo Crivelli
Darsteller :
Giovanna Mezzogiorno Ida Dalser
Filippo Timi Benito Mussolini
Michela Cescon Rachele Guidi
Fausto Russo Alesi Riccardo Paicher
Pier Giorgio Bellocchio Pietro Fedele
Corrado Invernizzi Dottor Cappelletti



Überwinden
Mailand 1914: Ida Dalser lernt den jungen aufstrebenden Politiker Benito Mussolini kennen und verliebt sich unsterblich in ihn. Um ihm seine Tageszeitung zu finanzieren verkauft sie ihre gesamte Habe. Er heiratet sie und zeugt ein Kind mit ihr. Als der erste Weltkrieg ausbricht geht Mussolini an die Front. Sie zieht den Jungen allein groß. Nachdem sie lange Zeit nichts von ihrem Mann hört, erfährt sie von seiner Verwundung und besucht ihn im Lazarett. Hier trifft sie auf eine andere Frau an seinem Krankenbett, welche sich als seine Ehefrau ausgibt. Ida versucht Mussolini zur Rede zu stellen. Er verleugnet sie. Viele Jahre kämpft sie um Anerkennung, während Mussolini zum Duce aufsteigt. Übermächtig sorgt er dafür, das Ida und ihr Sohn Benito Albino getrennt werden, sie in eine Nervenheilanstalt und er in ein Kinderheim eingewiesen wird. Erst Ende der zwanziger Jahre gelingt es Benito Albino mit seiner Mutter Kontakt aufzunehmen. Der Duce sorgt dafür, das seine Vergangenheit und jeder der damit zu tun hat, im verborgenen bleiben muss.




Dunkle Wahrheiten
Erst im Jahre 2005 wurde bekannt, das Italien's Führer ein wohl gehütetes Geheimis hatte. Die herzzerreißende Geschichte der Ida Dalser liefert die Grundlage für diesen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Film. Marco Bellocchio lässt den Film auf verschiedenen Zeitebenen starten und schneidet immer wieder Wochenschau-Aufnahmen dazwischen, welche die historischen Ereignisse dokumentieren, ohne dem Werk dabei jedoch den Charakter eines Doku-Dramas zu geben. Zu elegant und kunstvoll, zu versiert und schwungvoll fügen sich die Aufnahmen in die Geschichte. Opernhaft orchestriert und mitreißend komponiert bekommt der Zuschauer durch das Zusammenwirken von Bild und Soundtrack eine wuchtige Lehrstunde in Kinematographie, die ein Ausrufezeichen für das zeitgenössische italienische Kino setzt, das in unseren Breitengraden dazu verdammt ist, ein Schattendasein zu fristen. Mit einfachsten Mitteln erreicht der Regisseur maximale Ergebnisse. Unterstützt wird er dabei von einem, bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzten Schauspieler-Ensemble.

In der Hauptrolle der Ida Dalser ist eine fulminant aufspielende Giovanna Mezzogiorno (Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Mike Newell 2007) zu sehen, der das seltene Kunststück gelingt einerseits die dem charismatischen Politiker völlig verfallene Liebende, wie auch die später gepeinigte und verleumdete Patientin einer Irren-Anstalt zu porträtieren, ohne dabei je ihre Anmut und Würde zu verlieren. So sehen starke Frauen aus. Als Benito Mussolini und auch später als dessen Sohn Benito Albino sehen wir Filippo Timi (Engel des Bösen, Michele Placido 2010), der den Duce nicht als Monster sondern als getriebenen Mann darstellt, dem jedes Mittel recht ist um seine Ziele zu erreichen. Altmeister Marco Bellocchio beweist eindrucksvoll, das mit dem italienischen Kino durchaus noch zu rechnen ist. Auch wenn man davon in Deutschland nicht viel mitbekommt.



Kurzkritiken


     
Marco Bellocchio beweist eindrucksvoll, das mit dem zeitgenössischen italienischen Kino durchaus weiter zu rechnen ist.



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