Kritikatur - Das Kulturportal

Anrührende Lebensgeschichten von Menschen aus einer wunderbar erfundenen, amerikanischen Kleinstadt weitab von den großen Metropolen der Welt. Harufs schlichter Stil passt perfekt zu dem Erzählten, so taucht man ein in die Welt von Holt und wird sanft und lebensnah durch die Lebensläufe der Protagonisten geführt.

Lenz nutzt die kleine, schleswig-holsteinisch provinzielle Bühne, um den großen Teppich der Literatur auszubreiten und erzählt auf angenehm ruhige Weise mitunter mit schmunzelnden Unterton eine Geschichte von Pflichtverstiegenheit im Dritten Reich und deren Folgen.
Die zwei Erzählzeiten fließen gekonnt miteinander.

nette, kleine Geschichte mit leicht religiösem Hintergrund

Der Roman erzählt vom Versuch, dem Stempel der Armut mit Drogenhandel zu entkommen, dabei aber unter dem Radar des tödlichen Drogenkrieges zu bleiben, in dem man nur mit dem für die wirklich bösen Buben wenig rentablen Marihuana dealt.
Besonders die monologischen Ausführungen des Bandenkopfes zum Klassismus und das Eintauchen in die Armutsbezirke einer brasilianischen Großstadt waren für mich lesenwert.