Film
Übersicht
Filmtyp | : | Spielfilm |
Originalsprache | : | Englisch |
Produktionsland | : | USA |
Länge (Minuten) | : | 1 Stunde 25 Minuten |
Kurzbeschreibung
»Der Todesverächter« ist ein Western von Leslie Fenton. 1948 ist der Film zuerst erschienen. In den Hauptrollen spielen u.a. J. Farrell MacDonald, Ward Wood und John Eldredge.
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Besetzung
Regie | : | Leslie Fenton | ||||||||||||||||||||||
Produktion | : | Mel Epstein | ||||||||||||||||||||||
Drehbuch | : | Frank Butler, Karl Kamb | ||||||||||||||||||||||
Kamera | : | Ray Rennahan | ||||||||||||||||||||||
Schnitt | : | Archie Marshek | ||||||||||||||||||||||
Filmmusik | : | Adolph Deutsch | ||||||||||||||||||||||
Darsteller | : |
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Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist
Luke Smith (Alan Ladd) kommt zurück in die alte Heimat und wird nicht gerade freundlich empfangen. Sein geliebter Gaul segnet sehr plötzlich das zeitliche, während er selbst auf dem Hosenboden landet. Leider kann er nicht erkennen wer ihn da aus dem Sattel geschossen hat, auch wenn er mit seinen zwei Six Shooters ziemlich schnell bei der Hand war. Wie eigentlich immer. Nicht zuletzt ist das auch einer der Gründe, weshalb er in die bekannte Gegend geschickt wurde. Seine Auftraggeber von der Bahngesellschaft ahnen jedenfalls das gar schreckliches im Gange ist und sendeten mit Whispering Smith, wie ihn die Leute nennen, ihren besten Mann. Doch lange zu klagen ist seine Sache nicht, gibt es doch vor Ort durchaus erfreuliches. Da wäre zum einen der alte Freund Murray (Robert Preston), der ebenfalls für die Eisenbahn arbeitet. Der wiederum ist mittlerweile mit Luke's Jugendliebe Marian (Brenda Marshall) verheiratet. Luke ist das lieber als wenn sie einen anderen geheiratet hätte und freut sich für beide. Als die Überfälle auf die Bahn zunehmen und sich langsam aber sicher herauskristallisiert das ausgerechnet Murray mit drin steckt, muss Luke seine Loyalitäten neu überprüfen. Alte Freunde schätzt man schließlich besonders.
Ein Zug zuviel
Von Ende der Vierziger bis Anfang der Fünfziger Jahre legte der ehemalige Schauspieler Leslie Fenton ein kleines, aber feines Western-Triple vor, das vor allem aufgrund der Character-Driven-Storys noch heute zu begeistern weiß ohne dabei angestaubt zu wirken. Es sind keine A-Produktionen sondern gehobene B-Klasse mit erlesener Besetzung. Neben DER TODESVERÄCHTER (1948) mit Alan Ladd entstanden in den zwei Folgejahren noch DIE TODESREITER VON LAREDO mit William Holden und DER REVOLVERMANN mit Glenn Ford. Alles solide Werke für Genre-Freunde. Hier geht es Fenton, im Gegensatz zu den TODESREITERn erstmal ruhig an, lässt sich Zeit für die sich langsam entfaltende Geschichte, um dann zum Ende hin so richtig dramatisch zu werden. Dabei verlässt er sich voll und ganz auf sein Darsteller-Ensemble, aus dem in erster Linie Robert Preston hervorsticht, der mit seiner einnehmenden Art eine Menge Punkte sammeln kann, die ihm sogar trotz seiner späten Wandlung zum Antagonisten reichlich Sympathien sichern. Ladd ist ausreichend kaltblütig und erinnert in seiner ruhigen Art manchmal sogar ein wenig an Gary Cooper, allerdings ohne dessen immer wieder mal aufblitzenden Schalk. Ladd ist eher der Schwiegersohn-Typ. Brenda Marshall kommt leider nicht über das passive Love-Interest hinaus, was schade ist. Eine besondere Erwähnung sei noch dem Albino-Killer Whitey Du Sang, gespielt von Frank Faylen zuteil, stellt er doch eines der ersten mir bekannten Exemplare dieser später noch häufiger bemühten Gattung in der Filmgeschichte dar. Letztendlich ein unaufgeregter, zum Ende hin ziemlich spannender Eisenbahner-Western alter Schule, der zwar nichts für Kostverächter, aber für Western-Liebhaber in jedem Fall genießbar ist.
Kurzkritiken
Linktipp: »Western« als Genre haben auch
- Der Schatz der Sierra Madre (John Huston)
- Der Schatz im Silbersee (Harald Reinl)
- Der Texaner (Clint Eastwood)
- Zwei glorreiche Halunken (Sergio Leone)
- Rio Bravo (Howard Hawks)