Literarisches Werk


Der Beginn eines verschwundenen Zeitalters

Der Beginn eines verschwundenen Zeitalters

Konstantin Paustowskij

 



Übersicht


Originalsprache : Russisch
Stichwort : Autobiografie
Verlag : Eichborn
Buchreihe : Die andere Bibliothek

Kurzbeschreibung


»Der Beginn eines verschwundenen Zeitalters« ist ein literarisches Werk von Konstantin Paustowskij. 1956 wurde das literarische Werk zuerst veröffentlicht.

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Der zweite Teil von Konstantin Paustowskis „Erzählungen vom Leben“ beginnt dort, wo die Schilderungen seiner „Unruhige(n) Jugend“ endeten, mitten in den Wirren der russischen Revolution.
Als Mitarbeiter der „Nachrichten der Moskauer Stadthauptmannschaft“ besucht er während des Jahres 1917 ungezählte Versammlungen und Kundgebungen der beiden gegeneinander auftretenden Parteien, der Bolschewiki und der Intelligenzija, lernt viele Mitglieder der provisorischen Regierung kennen und wird Zeuge, wie Abgesandte der westlichen Alliierten Russland beschwören, nicht aus dem Krieg gegen Deutschland auszuscheiden. Ein neues, für ihn noch nicht fassbares Zeitalter fühlt er heraufziehen. Inzwischen 25 Jahre alt, lässt er sich von der um sich greifenden Begeisterung anstecken, sieht aber zugleich ernüchtert die sich ankündigen Zwistigkeiten und beschliesst, zukünftig auf dem ihm angemessenen erscheinenden Gebiet der Literatur tätig zu werden. Er reist zu Mutter und Schwester, die bei einer Kiewer Tante in Kopan untergekommen waren, kann und will ihren Bitten, zu bleiben, aber nicht nachkommen.
Zurück in Moskau mietet er ein Zimmer und gerät über Nacht mitten in die Kämpfe der Rotarmisten mit den Vertretern der neuen Regierung. Mit anderen Anwohnern muss er tagelang in einem belagerten Gebäudekomplex ausharren und wird um ein Haar, da er als Student den alten Machthabern zugerechnet wird, selbst erschossen. Im Moskauer „Café der Journalisten“ verkehren alle namhaften Geistesgrößen. Paustowski nimmt einen jeden von ihnen aufs Korn, schildert dessen Eigenheiten und reiht eine Anekdote an die andere. Im Hotel Metropol und im Bolschoi-Theater wird er Zeuge von Lenins Auftritten und seiner Wirkung auf die Massen. Manche Nacht verbringt er in der Redaktion und schreibt an seinem ersten Roman.
Ein Brief seiner Schwester, die ihn im Namen der Mutter bittet, zu ihnen in die Ukraine zu kommen, nimmt er zum Anlass, Moskau zu verlassen. Auf abenteuerliche Weise gelangt er mit dem Zug zu ihnen nach Kopan, geht dann aber nach Kiew, das von den Deutschen besetzt ist. In Kiew, als Korrektor einer örtlichen Zeitung tätig, wird er von mit den Deutschen kämpfenden Hetman-Truppen zwangsrekrutiert und muss im Schützengraben die Erzählung eines Kameraden über dessen Liebesnöte über sich ergehen lassen, bevor dieser von einem Granatsplitter getötet wird. In der Folge gerät er immer wieder zwischen die Fronten des sich in Geburtswehen windenden neuen Staatsgebildes Urkraine, wird von den gegnerischen Parteien hin und her gerissen, um schließlich in Odessa mitzuerleben, wie die sowjetischen Truppen das Ruder übernehmen. Den Flüchtenden mag er sich nicht anschließen, denn ein Leben außerhalb Russland sieht er für nicht erstrebenswert an.



Übersetzung


Gudrun Düwel, Georg Schwarz (2002)


Ausgaben


nicht mehr lieferbar
Der Beginn eines verschwundenen Zeitalters
Eichborn, 2002, 470 S., 9783821845234
36,00 €




Linktipp: »Russisch« als Originalsprache haben auch